pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Montag, 7. Juni 1999 05:26 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99146: Daten uebers Stromnetz AGTK 99146: Daten uebers Stromnetz. 07.06.99 Neue Geschwindigkeitsrekorde uebers Netz Traumhafte Transferraten ueber Stromleitung - Telekom: 50 CD-ROMs pro Sekunde New York/Frankfurt (pte) (6. Juni 99/07:00) - Der Internet-Zugang uebers Stromkabel verspricht mehr zu sein als eine Alternative zur Telefonleitung. Die US-Firma Media Fusion stellt eine Technik mit Durchsatzraten von bis zu 1Trillion Bit pro Sekunde in Aussicht - allerdings nicht sofort. Noch in diesem Jahr startet das Unternehmen ein Pilotprojekt mit 1.500 Teilnehmern: Fuer diese Phase garantiert es eine Uebertragungsgeschwindigkeit von mindestens 2,5 Gigabit pro Sekunde. http://mediafusioncorp.net/technology.htm Der Deutschen Telekom ist es als erstem Unternehmen gelungen, in ihrem Glasfasernetz (Standardeinmodemfasern) eine Uebertragungsgeschwindigkeit von 40 GBit pro Sekunde ueber eine 186 km lange Strecke - ohne elektronische Signalverarbeitung - zu erreichen. Das entspricht einer Uebertragungskapazitaet von 50 CD-ROMs pro Sekunde oder 625.000 Telefongespraechen gleichzeitig. Bei diesem Feldversuch mit nur einer einzigen Traegerlichtwellenlaenge wurden rein optische Verstaerker eingesetzt. Das von der Deutschen Telekom http://www.telekom.de/ und ihren Projektpartnern erprobte Verfahren kann mit der bereits eingefuehrten Wellenlaengenmultiplextechnik kombiniert werden. Bei diesem Verfahren werden parallel unterschiedliche Farben durch die Glasfaser geschickt. Das Ergebnis ist dann eine weitere Vervielfachung der Uebertragungskapazitaet ohne kostspielige Neuverlegung von Kabeln. Benutzerfreundlicher VR-Navigator Das "Teblett der Salome" findet vielfaeltige Anwendung Berlin (pte) (6. Juni 99/14:35) - Eine neue benutzerfreundliche Navigation durch virtuelle Welten wurde jetzt im Fachgebiet Produkt-Design der Kunsthochschule Berlin-Weissensee (KHB) entwickelt. http://www.kh-berlin.de/ Das "Tablett der Salome" - so der Name des von der Meisterschuelerin Iris Schoell entwickelten Navigationsgeraetes - koennen auch ungeuebte Menschen problemlos benutzen. Es eignet sich daher hervorragend fuer Bereiche wie den Schulunterricht oder fuer Museen. Auch fuer die Benutzung in der Medizin (Computertomographie), Technik und Architektur ist die Neuentwicklung geeignet. Betreuer des Projektes ist Prof. Helmut Staubach. Das Navigationsgeraet beruht auf dem Prinzip der klassischen Dreitafelprojektion, die hier interaktiv bedienbar wird. Zwei bewegliche Displays zeigen den virtuellen Raum. Ein senkrechtes Display zeigt die Vorderansicht, ein liegendes hingegen die Draufsicht. Sobald der Benutzer ein Display verschiebt, passt sich die dargestellte Ansicht der neuen Position an. Auf diese Weise kann man virtuelle Raeume und Objekte erkunden. Die Bedienung dieses Interfaces erschliesst sich auch dem Laien sofort durch die signifikante Form. Waehrend bisherige Navigationsgeraete oft nur ungenaue Bewegungen im virtuellen Raum zulassen, ermoeglicht die neue Entwicklung praezise und an die drei Achsen eines Koordinatensystems gebundene Schritte vor und zurueck, hoch und tief, ausserdem Drehungen um zwei Achsen. Der Anwender sieht nicht nur am Bildschirm sondern auch anhand seiner mechanischen Bewegungen auf einen Blick, wo er sich gerade befindet. http://www.kh-berlin.de/khb/produkt/prindex.htm (hightext) Microsoft springt auf den XML-Zug "Oasis" Kein neuer Java-Streit erwuenscht - "Oasis" von IBM und Sun gegruendet Redmond (pte) (6. Juni 99/14:43) - Microsoft ist jetzt - voellig ueberraschend - dem Extensible Markup Language-(XML-)Konsortium "Oasis" beigetreten. Die nicht-kommerzielle Organisation, die sich die Entwicklung einheitlicher Spezifikationen fuer die HTML-Nachfolgesprache XML auf die Fahne geschrieben hat, war von Sun und IBM ins Leben gerufen worden. Wie nun Microsoft mitteilte, wird das Unternehmen eine Mitgliedsgebuehr von 7500 Dollar zahlen, um an den Treffen des Konsortiums teilnehmen zu koennen. Zudem will die Gates Company weitere 100.000 Dollar fuer die Website der Organisation http://www.xml.org ausgeben. Noch vergangene Woche hatte ein Sprecher von Microsoft "Oasis" als "moeglicherweise unfaehig" bezeichnet. Gleichzeitig stellte die Softwarefirma ein eigenes XML-"Portal" http://www.biztalk.com ins Netz. Mit dem Beitritt von Microsoft keimt die Hoffnung, dass ein XML-Krieg nach dem Vorbild des Java-Streits verhindert werden kann. Die Metasprache XML wird nach Ansicht des kalifornischen Marktforschungsinstituts Zona Research fuer das Internet eine aehnliche Veraenderung bedeuten wie die Einfuehrung des Telefons fuer die gesamte Gesellschaft. Der entscheidende Vorteil von XML gegenueber der herkoemmlichen Hypertext Markup Language (HTML) ist seine Flexibilitaet. Mit XML kann sich jeder Web-Designer seine eigenen Tags (Anweisungen im Quellcode) definieren, was Browser-spezifische Erweiterungen obsolet macht. Selbst Funktionen, die bisher nur durch Scripts und Applets zu erzielen waren, lassen sich in XML einfach als Tag deklarieren. (ZDnet) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".