From: martin@weissenboeck.at Sent: Donnerstag, 21. Oktober 1999 22:26 To: agtk-info@ccc.at Subject: AGTK 99217: Grenzen des Wachstums? AGTK 99217: Grenzen des Wachstums? 21.10.99 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1021035 pte991021035 Medien/Kommunikation, Computer/Telekommunikation Vortrag/E-Commerce/Internet "In drei Jahren ist das Internet ausgewachsen" Buchautor Tim Cole beim Kapsch Forum 99 Wien (pte) (21. Oktober 99/17:12) - "Das Internet wird in drei Jahren nicht mehr wachsen, weil jedes exponentielle Wachstum endlich ist. Aber bis dahin werden die Claims abgesteckt", meinte Tim Cole http://www.cole.de , Buchautor und Gruender der Businesszeitschrift NetInvestor beim Kapsch-Forum in Wien zum Thema Erfolgsfaktor Internet. Die Frage, ob Unternehmen im Netz sein sollen, oder nicht, stelle sich ohnehin nicht, da es das Medium des kommenden Jahrhunderts sei. Das Abwarten koenne daher den Unternehmenstod bedeuten. Allein in den USA werden Ende 99 rund 33 Prozent der Haushalte Online sein, davon wird die Mehrheit weiblich sein, was, so Cole, zu einem grossen Aufschwung im E-Commerce fuehren werde. Cole sieht eine grosse Umstrukturierung des Bereiches Verkauf, die auch dadurch beguenstigt werde, dass die Produzenten unmittelbar Verkaeufer werden. das Beispiel des Computer Herstellers Dell sei aufgrund der positiven Entwicklung wegweisend. Nach einer Economist-Studie sei der Kosteneinsparungsfaktor der Hauptgrund, warum Unternehmen ins Internet gehen. Cole warnt Manager, die die technischen Skills des Internet nicht kennen: "Chefs, die glauben, das Internet sei die Aufgabe der Computerabteilung, werden nicht ueberleben. Es kann nie die Aufgabe von Computerfachleuten sein, Optimierung von Geschaeftsablaeufen, Effizienz der Unternehmenskommunikation und das Angebot neuer Serviceleistungen zu bestimmen." Internet-Kompetenz beinhalte neben der Erfahrungssammlung, auch das gezielte Einsetzen von Suchmaschinen zur Recherche und der Beobachtung der Konkurrenz. "Im Internet steht eine Arbeitsmarkt-Katastrophe bevor, da an allen Ecken und Enden der Bedarf an Kompetenz, Aus- und Weiterbildung nicht gedeckt werden kann. Nach einer Cisco-Studie werden in Europa 2002 rund 600.000 Netzwerk-Profis fehlen. In den USA wurde ein Notprogramm auf die Beine gestellt, das sogar die strengen Einwanderungsgesetze fuer IT-Spezialisten ausser Kraft setzt. Die Konsequenz wird die Unternehmer hart treffen: Projekte werden steckenbleiben und die Kosten werden steigen", raeumte Cole ein. Einen Ausweg aus dieser Krise koenne nur die Kooperation mit Bildungseinrichtungen wie Fachhochschulen, Universitaeten und Schulen sein. Cole fordert daher zur Investition in kreative Leute auf, denn Kreativitaet sei das Kapital der Zukunft. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1021015 pte991021015 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Internet/Service/Strukturverbesserung ISPA-Programm zur Verbesserung der Internet-Verfuegbarkeit Institutionalisierung des Krisenmanagements - Foerderung alternativer Infrastrukturen Wien (pte) (21. Oktober 99/11:12) - Ausgeloest durch ein technisches Problem der Telekom Austria war die Einwahl ins Internet zum kostenguenstigen Online Tarif am 20.10.1999 fuer 14 Stunden nicht reibungslos moeglich. Betroffen waren etwa 500.000 Teilnehmer die via Telefon und Modem bzw. ISDN das Internet benutzen. http://www.ispa.at/ "Da das Internet mittlerweile fixer Bestandteil des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens fuer unsere Kunden ist, koennen wir derartige Situationen nicht mehr laenger akzeptieren", sagt Mag. Georg Hahn Praesident der ISPA (Internet Service Providers Austria). "Es muss im Interesse Oesterreichs sein, Internet Dienste mit moeglichst hoher Qualitaet und Verfuegbarkeit zu liefern." Die ISPA schlaegt folgendes Punkteprogramm zur Verbesserung der Lage vor: - Etablierung eines Arbeitskreises unter Mitwirkung der Internet Service Provider, mit dem Ziel, technische Loesungen zu erarbeiten, die hoeherere Verfuegbarkeit garantieren. - Entkoppelung der Vergebuehrung zum guenstigen Online Tarif von der Verwendung des IN (Intelligent Network Systems) der Telekom Austria, mit dem Ziel, im Fall von Fehlern bei den oesterreichweiten Einwahlnummern ohne kommerzielle Konsequenzen auch die Direkteinwahlnummern der Internet Knoten verwenden zu koennen. - Institutionalisierung des Krisenmanagements zwischen Internet Service Providern und der Telekom Austria mit dem Ziel, rascher auf Probleme reagieren zu koennen. - Rasche und unbuerokratische Foerderung der Entstehung alternativer Infrastrukturen die nichtdiskriminierend genutzt werden mit dem Ziel, die Abhaengigkeit von Telekom Austria zu verringern. Die ISPA (Internet Service Providers Austria) ist die anerkannte Vertretung der professionellen Internet-Anbieter Oesterreichs mit mehr als 110 Mitgliedern. Generelles ISPA-Ziel ist es das Internet als zukunftsorientierte Plattform fuer die oesterreichische Gesellschaft und Wirtschaft zu foerdern sowie die Nutzungschancen aller Anwender und Anbieter zu optimieren. Auskunft unter ISPA (Internet Service Providers Austria) A-1070 Wien, Kaiserstr. 14/7 Tel: 0043 1 522 36 36 38 Email: office@ispa.at http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1021024 pte991021024 Forschung/Technologie, Unternehmen/Finanzen Billigrechner HP: Business-PC fuer weniger als 500 Dollar Fuer Europa sind Billigrechner noch kein Thema Wien (pte) (21. Oktober 99/14:00) - Hewlett-Packard (HP) stellte dieser Tage in den Vereinigten Staaten einen neuen PC vor, der vor allem kleine und mittlere Unternehmen ansprechen soll. Der "Brio BA200" kostet knapp 500 Dollar. Dafuer erhaelt der Kunde einen 433 Megahertz schnellen Intel Celeron, 32 MB Arbeitsspeicher, eine 4,3-GB-Festplatte und ein CD-ROM-Laufwerk mit 40facher Standardgeschwindigkeit und Windows 98 als Betriebssystem. Ein Monitor ist bei diesem Kaufpreis allerdings nicht dabei, wohl aber kostenloser Telefon- und ein Jahr Vor-Ort-Service. Ausserhalb der USA ist derzeit nicht an eine Markteinfuehrung des Billigrechners gedacht. Anita Wanecek, Produktmanagerin bei HP Oesterreich: "Fuer Europa ist dieses Projekt nicht spruchreif." Selbst der vor einigen Jahren in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien lancierte Home-PC namens "Pavilion" wurde mangels Erfolg vom deutschen Markt genommen. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1021034 pte991021034 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen PC/Y2K/Umsatz IBM fuerchtet Verluste wegen Y2K Dennoch optimistische Prognose fuer Geschaeftsjahr 2000 San Jose (pte) (21. Oktober 99/16:59) - IBM http://www.ibm.com hat im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten 1999 den Gewinn stark gesteigert. Der Computerkonzern betonte jedoch am Mittwoch nach Boersenschluss, dass er bereits zum Quartalende eine Verlangsamung aufgrund des Jahr 2000-Computerproblems verspuert habe. Die Umsatzzahlen bei Servern und Grosscomputern fielen aufgrund des Jahr 2000-Computerproblems, da Unternehmen vor Jahreswechsel keine EDV-Investitionen mehr taetigen moechten. Die Auswirkungen werde man auch noch im vierten Quartal und Anfang naechsten Jahres merken, so IBM-Chef Louis V. Gerstner. "Es war ein ausgesprochen gemischtes Quartal", kommentierte er. Das Jahr 2000-Problem habe sich vor allem gegen Ende des Quartals bei grossen Servern und zu einem geringeren Teil bei Dienstleistungen und Betriebssystemen ausgewirkt. Daneben gab es auch Engpaesse bei Flachbildschirmen, Margendruck bei Diskettenlaufwerken und andere Probleme. Dagegen haben sich Dienstleistungen, sonstige Software und Direktgeschaefte mit anderen Firmen laut Gerstner sehr gut entwickelt. Gerstner geht jedoch davon aus, dass nach Ueberwindung der Jahr 2000-Computerprobleme ein sehr gutes Jahr werden koennte. Die IBM-Aktien kamen im nachboerslichen Handel unter massiven Druck. IBM hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 5,6 Mrd. Dollar verdient im Vergleich zu vier Mrd. Dollar in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Umsatz kletterte um zwoelf Prozent auf 63,4 Mrd. Dollar. Im dritten Quartal verdiente Big Blue 1,8 Mrd. Dollar (Vorjahr 1,5 Mrd.). Der Umsatz stieg allerdings nur noch um fuenf Prozent auf 21,1 Mrd. Dollar. Im Hardware-Bereich gab es sogar einen Rueckgang um ein Prozent. (heise) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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