From: martin@weissenboeck.at Sent: Samstag, 23. Oktober 1999 15:33 To: agtk-info@ccc.at Subject: AGTK 99219: Multimedia AGTK 99219: Multimedia. 23.10.99 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1021032 pte991021032 Produkte/Innovationen, Forschung/Technologie Multimedia/CD/Preis/Nominierung Oesterreich unter den besten Multimedia-Produzenten Nofrontiere Design wurde fuer den EuroPrix nominiert Wien/Frankfurt (pte) (21. Oktober 99/16:09) - Die Wiener Multimedia-Agentur Nofrontiere Design http://www.nofrontiere.com zaehlt mit "Sigmund Freud - Archaeologie des Unterbewussten" zu den Nominierten des Multimediapreises EuroPrix in der Kategorie Bringing European Culture to the Digital World. Das Produzenten-Team um Alexander Szadeczky entwickelte in Kooperation mit der Sigmund Freud Gesellschaft in Wien eine erzaehlerische CD-Rom/Online-Integration zu den Theorien des beruehmten Psychoanalytikers und dessen Beziehung zur Kunst. Bereits im Juni erhielten die innovativen Designer mit ihrer CD-Rom fuer die BMW 7er Limousine den Staatspreis MultiMediaAustria. Die Bekanntgabe der "besten Multimedia-Produkte Europas" erfolgt auf der EuroPrix-Gala am 21. November in Tampere, Finnland. Insgesamt wurden 28 europaeische Projekte nominiert. Die Praesentation der Nominierten erfolgte traditioneller Weise am ersten Tag der Frankfurter Buchmesse in Anwesenheit von Vicente Parajon-Collada, dem stellvertretenden Generaldirektor der GD XIII der Europaeischen Kommission, des oesterreichischen Wirtschaftsministers Hannes Farnleitner und des Leiters des EuroPrix-Sekretariats, Peter A. Bruck. Bundesminister Farnleitner betonte in seiner Ansprache, dass der EuroPrix ein Beweis dafuer ist, dass Multimedia entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht nur Technologie ist, sondern vielmehr zeigt, welche hervorragenden Leistungen man mit Hilfe der Technologie im Sinne von Produkten und Anwendungen erbringen kann. In Tempere werden auch die Sieger des EuroPrix Student's Festival ausgezeichnet. Die Bekanntgabe der "Top Five" erfolgte am 9. Oktober beim MultiMedia-Event im Wiener Szeneklub Flex. Nominiert wurden zwei deutsche, zwei britische und ein Schweizer Beitrag. Waehrend der dreitaegigen Ausstellung der Projekte des europaeischen MulitMedia-Nachwuchses im Wiener Heiligenkreuzerhof kam es laut Veranstalter bereits zu intensiven Kontakten zwischen heimischen Multimedia-Agenturen und den StudentInnen. Im September 2000 werden die besten studentischen Produzenten wieder nach Wien kommen. Weitere Informationen auf der Homepage http://www.europrix.org oder im EuroPrix-Sekretariat bei Birgit Rabl, Tel. 0043 662 454 888 DW 714 oder 704, press@europrix.org http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1023010 pte991023010 Computer/Telekommunikation Inkasso/Wettbewerb Deutsche Telekom will Inkasso fuer Konkurrenz einstellen Mitbewerber wollen Regulierungsbehoerde einschalten Koeln (pte) (23. Oktober 99/13:30) - Ab April 2000 will die Deutsche Telekom AG (DT) keine Gebuehren mehr fuer Mitbewerber einheben. Dies soll zu notwendigen Kosteneinsparungen fuer die DT fuehren, ist aber mit erheblichem Mehraufwand fuer den Konsumenten verbunden. DT will nicht mehr laenger der Kritik von Kunden privater Telefongesellschaften wegen tatsaechlicher oder vermeintlicher Fehlleistungen ausgesetzt sein. http://www.deutschetelekom.de/ Die Deutsche Telekom beruft sich hierbei auf Paragraph 15 der Telekommunikations-Kundenschutz-Verordnung (TKV), welcher besagt, dass die Telekom in ihren Rechnungen zwar grundsaetzlich die Entgelte fuer die sogenannten Call-By-Call-Verbindungen mit Hilfe anderer Netzbetreiber ausweisen muss, aber keine rechtliche Verpflichtung beinhalte, zusaetzlich auch das Inkasso sowie die Einzelverbindungsnachweise bereitzustellen. Darunter fallen nach Meinung der DT auch das Lastschriftverfahren sowie ein eventuell notwendiges Mahnverfahren. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) http://www.vatm.de/ befuerchtet damit das Ende fuer das beliebte und kundenfreundliche Call-by-Call-Verfahren. Die privaten Telekomanbieter beabsichtigen bereits, die Regulierungsbehoerde anzurufen, um zu verhindern, dass die Konsumenten den Rechnungsbetrag fuer jeden einzelnen Telephonanbieter gesondert zu bezahlen muessen. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1022029 pte991022029 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Schiedsgerichtvereinbarung/E-commerce/Signaturgesetz Schiedsgerichtvereinbarungen im E-commerce In Oesterreich ab 1. Jaenner 2000 moeglich Wien (pte) (22. Oktober 99/18:30) - Mit Inkrafttreten des oesterreichischen Signaturgesetztes am 1. Jaenner 2000 ist es moeglich, im elektronischen Handel in Oesterreich unter Benutzung der elektronischen Signatur, Schiedsvereinbarungen im E-Commerce abzuschliessen. "Inwieweit diese Schiedsvereinbarungen im elektronischen Handel auch grenzueberschreitend gueltig sind bzw. anerkannt werden, kann derzeit aber nur im Einzelfall und mangels entsprechender Judikatur nur mit Vorbehalt gesagt werden", erlaeutert der ehemalige Sekretaer des Schiedsgericht der Wiener Warenboerse, Dr. Kurt Neuteufel, beim 9. Internationalen Electronic Commerce Symposium gestern, Freitag, in Wien. Schiedsvereinbarungen koennen entweder in einen Vertrag eingebaut werden (dann spricht man von Schiedsklauseln) oder in einem separaten Vertrag vereinbart werden (dann spricht man von einem Schiedsvertrag). Eine Schiedsvereinbarung ist Voraussetzung fuer ein Schiedsverfahren, Grundlage fuer die Vollstreckung eines Schiedsspruches und dient zur Abwehr einer Klage bei den ordentlichen Gerichten. Schnelligkeit, Billigkeit, Einfachheit, fachliche Kompetenz und weltweite Durchsetzbarkeit machen Schiedsgerichtvereinbarungen zu einem bedeutenden Vertragselement im Handel. Schiedsvertraege und @klauseln muessen schriftlich errichtet werden. Dr. Kurt Neuteufel: "Schriftlich ist laut Rechtssprechung des OGH in Uebereinstimmung mit par. 886 ABGB eine Vereinbarung dann, wenn sie stofflich real unterschrieben ist, also weder Stampiglie noch Fax. Gleichgueltig hingegen ist, ob auf einer oder auf mehreren Urkunden." Nach dieser Rechtslage ist es in Oesterreich somit erst ab 1. Jaenner 2000 moeglich, Schiedsvertraege fuer den elektronischen Handel abzuschliessen. Mit einer EU-weiten Anerkennung elektronischer Schiedsvereinbarungen ist fruehestens in der zweiten Haelfte des Jahres 2001 zu rechnen. Bis dahin kann nur von Fall zu Fall einzelstaatlich mit einer Anerkennung gerechnet werden. "Wie sich die Rechtslage ausserhalb der EU entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. Es gibt zwar verschiedene Initiativen doch von einer gesicherten globalen Anerkennung elektronisch geschlossener Schiedsvereinbarungen sind wir noch meilenweit entfernt," erlaeutert Neubauer. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1022020 pte991022020 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Software-Industrie Software-Industrie befuerchtet Austrocknung des heimischen Markts VOeSI startet Initiative zur Hebung des Frauenanteils in der EDV Wien (pte) (22. Oktober 99/13:54) - Der Verband Oesterreichischer Software-Industrie (VOeSI) befuerchtet eine Marginalisierung der heimischen Software-Hersteller. Wie VOeSI-Praesident Peter Kotauczek gestern abend vor Journalisten in Wien erklaerte, koennte die fortschreitende Internationalisierung dazu fuehren, dass wichtige Entscheidungen fuer die heimische Software-Industriebetriebe nicht mehr in Oesterreich gefaellt wuerden. http://www.voesi.or.at "Wir sind alle von suboptimaler Groesse", umschrieb Kotauczek das Grundproblem der oesterreichischen Software-Hersteller. Aufgrund dieser geringen Betriebsgroessen seien die Unternehmen der Gefahr einer auslaendischen Uebernahme ausgesetzt. Die dramatische Folge fuer Oesterreich hiesse: "Wir koennten zum Zulieferland werden." Um dies zu verhindern, sprach sich der VOeSI-Praesident zum einen fuer eine bessere Vermarktung oesterreichischer Referenzprojekte aus, die beispielsweise im Bereich der oeffentlichen Verwaltung realisiert wurden. Zum anderen riet Kotauczek zu vermehrten Boersegaengen inlaendischer Software-Firmen, wie dies etwa sein eigenes Unternehmen Beko oder kuerzlich die Linzer Fabasoft am Neuen Markt in Frankfurt getan hat. Die Angst der Vereinigung Oesterreichischer Industrieller (VOeI), der Wirtschaftsstandort Oesterreich koenne durch eine Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei Oesterreichs (FPOe) Schaden nehmen, teilt der VOeSI-Chef nicht: Der Exportanteil der heimischen Software-Industrie betrage lediglich fuenf Prozent, das Risiko sei somit gering. Wenn das Geschaeft in Oesterreich tatsaechlich leide, wuerde Beko @ eines der groessten Software-Haeuser Oestereichs mit ca. 1.100 Mitarbeitern @ seinen Sitz ins Ausland verlegen. Kotauczek: "Wir sehen unsere Wachstumspotentiale ausserhalb Oesterreich." Um den Anteil der weiblichen Mitarbeiter in der EDV-Branche zu steigern, wird der VOeSI gemeinsam mit dem oesterreichischen Unterrichtsministerium eine Aufklaerungsaktion in Schulen starten, die den Technikbezug der IT-Branche relativieren soll. "Alle unsere Firmen sind voll mit mathematisch geschulten Leuten, die nicht kommunizieren koennen", bestaetigte Kotauczek das alte Vorurteil, die Angehoerigen von EDV-Berufen haetten Defizite im zwischenmenschlichen Bereich. Die Aufklaerungsarbeit soll im Unterrichtsfach "Berufsorientierung"angeboten werden. Der VOeSI hofft, dass seine diesbezuegliche Initiative von anderen Organisationen wie etwa dem VOeI unterstuetzt wird. Dem VOeSI gehoeren ca. 50 oesterreichische Software-Hersteller an, das sind etwa drei Viertel des heimischen Umsatzvolumens. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".