From: owner-agtk-info@ccc.at on behalf of PCNEWS [pcnews@pcnews.at] Sent: Dienstag, 10. November 1998 10:53 To: agtk-info@ccc.at Subject: AGTK 99237: Internet in Kambodscha AGTK 99237: Internet in Kambodscha. 10.11.99 pte991106011 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Internet/Dritte Welt Internet fuer Kambodschas Dorf-Schulen Web-Zugang via Satellitenverbindung Phnom Penh/Robiab (pte) (6. November 99/12:01) - Schulen in abgelegenen Doerfern Kambodschas bekommen mit Unterstuetzung internationaler Hilfsorganisationen kuenftig Internet-Anschluss. Die ersten solarbetriebenen Computer wurden bereits in einer Schule in Robiab im Norden des Landes installiert. Insgesamt sollen 200 Schulen mit Computern ausgeruestet werden. Der Web-Access soll via Satellitenverbindung erfolgen, da ein Festnetz in Kamboscha, wie pressetext.austria berichtete http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)0326015 , so gut wie nicht existent ist. Hintergrund fuer das Hilfsprojekt war der grosse Nachholbedarf Kambodschas im technischen Bereich wegen der schwierigen politischen Situation in den vergangenen Jahrzehnten. Von der Internet-Anbindung versprechen sich die Initiatoren des Projektes fuer die Dorfbewohner unter anderen einen besseren Zugriff auf medizinische Ratschlaege. Ein Sprecher des amerikanisch-japanischen Gemeinschaftsprojektes zeigte sich zuversichtlich, dass die Kinder in kurzer Zeit mit der modernen Technik umzugehen lernen. "In wenigen Monaten werden die Kinder die Computer lieben", sagte er. In Kambodscha waren zwischen 1975 und 1979 die Roten Khmer an der Macht. Unter ihrer Herrschaft kamen rund 1,7 Millionen Menschen ums Leben. Das Land stuerzte in eine Krise, von der es sich bis heute wirtschaftlich nicht erholt hat. (reuters) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1106020 pte991106020 Computer/Telekommunikation Telefonsex/Sperre/Image/Rechnung Deutsche Telekom sperrt Telefonsex-Nummern Imageverlust und unbezahlte Rechnungen als Begruendung Koeln (pte) (6. November 99/15:05) - Die Deutsche Telekom geht gegen die Betreiber von Telefonsex-Hotlines mit der Vorwahl 0190 vor. Ein neutraler Gutachter soll fuer den Konzern TV-Sender und Printmedien auf Werbung fuer Sex-Telefonate untersuchen. Bei eindeutigen Angeboten will die Telekom die Leitung kappen. Die Telekom begruendete die Massnahme mit dem "Imageverlust", der aus dem Geschaeft mit dem Telefonsex resultiere, sowie der "Verunsicherung der Kunden". http://www.telekom.de Ausserdem beklagt die Telekom einen Umsatzausfall von 160 Millionen DM durch nicht bezahlte Sextelefonate allein in diesem Jahr. Die Telekom hat Schwierigkeiten, die Gebuehren einzutreiben, nachdem mehrere Gerichte das Geschaeft mit den Sex-Nummern als sittenwidrig einstuften. Um solche Konflikte zu vermeiden, will die Telekom das Abrechnungsverfahren der 0190er-Nummern aendern. Ab April 2000 sollen die Anbieter von 0190er-Nummern ihre Gebuehren selbst eintreiben. Eine Telekom-Sprecherin begruendete diese Vorgehensweise mit den Worten, die Anbieter koennten sich dann selbst "mit Kunden vergnuegen, die nicht zahlen wollen". (focus) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1107003 pte991107003 Produkte/Innovationen, Computer/Telekommunikation Internet/Werbung/E-Commercer Neue Ideen zum Online-Business Geld online verschenken - Virtueller Weihnachtsmann als Verkaeufer Wien (pte) (7. November 99/08:00) - Geldgeschenke lassen sich jetzt als Einkaufsgutscheine bequem auch online uebermitteln. Die US-Firma Webcertificate.com http://www.webcertificate.com will eine neue Generation des Schenkens im Web aufzeigen. Ein auf der Website erworbener Gutschein kann im Web bei allen Anbietern eingeloest werden, die Kreditkartenzahlungen akzeptieren. Die Schenkenden suchen ein passendes Design aus, geben den Betrag des Geldgeschenks sowie den Namen des Beschenkten ein und haben auch Raum fuer eine persoenliche Mitteilung. Die Empfaenger erhalten den Gutschein per Email, die einen Hyperlink auf das persoenliche Geschenkkonto enthaelt. Auch das zeitraubende Bedanken wird vereinfacht, ueber eine automatische "Thank-You"-Funktion kann schnell und bequem der Eingang des Geschenks bestaetigt werden. Ein interaktiver Weihnachtsmann koennte in diesem Jahr die Einkaeufe erleichtern: Extempo Systems Inc. bietet 20 Websites die Moeglichkeit, den neuen Top-Verkaeufer zeitlich befristet einzustellen. Der virtuelle Weihnachtsmann kann chatten und Fragen zu seinem persoenlichen Leben und Weihnachten beantworten - leider aber nur im englischer Sprache. Drei Produkte, die woechentlich gewechselt werden koennen, wird der Weihnachtsmann im Auftrag des jeweiligen Arbeitgebers anbieten. Ueber ein Bild und einen Textlink kommen die Besucher zu der speziellen Website, die je nach Auftraggeber unterschiedlich von Extempo Inc. gestaltet wird. Damit der virtuelle Weihnachtsmann seinen einzigartigen Charakter behaelt, wird er in jedem vertikalen Markt nur einmal eingesetzt. Eine Demoversion mit eingeschraenkten Moeglichkeiten ist bei Extempo http://www.extempo.com schon jetzt zu nutzen, Mitte November soll der Weihnachtsmann dann seinen grossen Auftritt haben. * Feilschen mit virtuellen Verkaeufern * Die Cendant Corp. ist mit Netmarket.com http://www.netmarket.com im Internet schon seit laengerem erfolgreich. Hier koennen Mitglieder (Jahresgebuehr 69,95 Dollar) zu garantierten Niedrigstpreisen aus einem Angebot von ueber 800.000 Markenartikeln waehlen. Wer darueber hinaus die Preise weiter druecken will, kommt in der Hagglezone http://www.hagglezone.com auf seine Kosten. Hier stehen drei virtuelle Verkaeufer zu Verfuegung, die zum Feilschen per E-Mail einladen. Zum weiteren Ausbau wurde im September 1999 die Netmarket Group Inc. ausgegruendet. Die Internet Company verfuegt bereits ueber 1,3 Millionen Mitglieder, der Umsatz wird fuer 1999 auf 70 Mio. US-Dollar geschaetzt. * Neues Tool soll One-to-One Marketing optimieren * Je oefter ein Nutzer einen bestimmten Werbebanner zu sehen bekommt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit des Draufklickens. Dieses Phaenomen ist unter dem Begriff Banner-Burnout bekannt. Die Firma Adtech http://www.adtech.de hat jetzt ein verbessertes Programm zur Steuerung von Bannereinblendungen (Adserver) vorgestellt, das mehrfache Einblendungen des selben Bannermotivs bei einzelnen Nutzern unterbinden und so zu hoeheren Klickraten beitragen kann. Darueber hinaus ist eine gezielte Steuerung der Abfolge von Bannereinblendungen fuer einzelne Nutzer einer Website moeglich (Banner Sequenzing). Damit koennen Werbebotschaften wie in einem Storyboard an den einzelnen User uebermittelt werden. * One-stop-Shopping fuer Website-Besucher * Aus der normalen Einkaufswelt ist bekannt, dass Kunden am liebsten dort einkaufen, wo sie alles bekommen und sich besonders haeufig aufhalten. Dass dies auch auf Online-Nutzer zutrifft, beweisen nicht zuletzt die Portale. Ein neues Produkt der Internetfirma Pop2it.com soll in Zukunft dafuer sorgen, dass auch auf sonstigen Websites Einkaufen am jeweiligen Point-of-Interest moeglich wird, ohne auf eine andere Website wechseln zu muessen. Dort wo sich der Nutzer aufhaelt, oeffnet sich ein Einkaufsfenster (Shoplet), im inhaltlichen Umfeld der Website unter Beibehaltung des vorhandenen Layouts. Pop2it.com ist derzeit auf der Suche nach Partnersites, die das Produkt integrieren und uebernimmt fuer diese auch die Abwicklung von Bezahlung und Datenuebermittlung. http://www.pop2it.com (Ecin) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1105035 pte991105035 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Internet/Software/Blinde/Diskriminierung/Klage US-Blindenverband verklagt American Online Angebliche Diskriminierung wegen fehlender Sprachsoftware Seattle/Boston (pte) (5. November 99/16:56) - Der US-Blindenverband "National Federation of the Blind" (NFB) http://www.nfb.org/ hat Klage gegen den weltgroessten Online-Anbieter America Online http://www.aol.com eingereicht, weil dieser nach Ansicht des Verbandes mit seiner Software Blinde diskriminiert. In der bei einem Bundesgericht in Boston eingereichten Klageschrift heisst es, die AOL-Zugangssoftware arbeite nicht mit Programmen fuer Blinde zusammen, die Texte in Sprache umwandeln. Dadurch sei es Blinden nicht moeglich, den Internet-Provider zu nutzen. Eine Sprecherin des Verbandes sagte, AOL habe sich bislang geweigert, seine Software entsprechend zu ueberarbeiten. Die von dem Verband sowie neun Einzelklaegern in Boston eingereichte Klage beruft sich auf das angeblich von AOL verletzte US-Gesetz zum Schutz von Behinderten. Der "Americans with Disabilities Act" aus dem Jahr 1990 schreibt vor, dass Behinderte zu oeffentlichen Institutionen moeglichst ungehinderten Zugang haben muessen. AOL aber habe es versaeumt, seine Software so zu programmieren, dass auch Blinde mit den speziell fuer sie konstruierten Programmen den Online-Dienst nutzen koennen, heisst es in der Klage. Zugangssoftware fuer Blinde uebersetzt etwa graphische Symbole in gesprochene Worte. Dazu aber muessen die Symbole in der zu "vertonenden" Software schon mit Textbeschreibungen ausgeruestet sein, und diese fehlen nach NFB-Angaben in der AOL-Software. Ein AOL-Sprecher erklaerte zu den Vorwuerfen, das Unternehmen habe bereits viel dafuer getan, dass auch Blinde die AOL-Software nutzen koennten. AOL sei in dieser Hinsicht vorbildlich. Der Sprecher aeusserte sich enttaeuscht ueber das Vorgehen des Blindenverbandes und erklaerte, AOL sei stolz auf das bisher Erreichte in diesem Bereich. Gleichzeitig kuendigte er an, die naechste AOL-Version werde eine Schnittstelle fuer einen Sprachumwandler sowie weitere Neuerungen speziell fuer Blinde enthalten. Blinde nutzen Computersoftware in der Regel mit Programmen, die den auf dem Bildschirm erscheinenden Text in Sprache umwandeln. Nach Angaben von Herstellerfirmen von Spezialprogrammen fuer Blinde gibt es bereits mehrere Programme, die mit AOL problemlos zusammenarbeiten. (reuters/dpa) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".