Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Mittwoch, 1. Dezember 1999 18:17 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99258: Online-Rubbeln AGTK 99258: Online-Rubbeln. 01.12.99 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1130027 [mit HiRes-Bild] pte991130027 Produkte/Innovationen, Forschung/Technologie Gluecksspiel/Online/Rubbellos Online-Rubbeln ohne Schummeln Rubbellose vor Bezahlung wertlos Wien (pte) (30. November 99/14:00) - Hard- und Software-Systeme fuer Lotterien sind die Spezialitaet des weltweit operierenden US-Unternehmens Scientific Games http://www.scigames.com . Dessen Oesterreich-Tochter hat nun ein System entwickelt, das es online ermoeglicht festzustellen, ob an einem Rubbellos verbotenerweise manipuliert wurde. Damit koennen neue Spielarten wie so genannte Probability-Games gespielt werden. Hauptsaechlich werden diese Spiele in den USA auf den Markt kommen, denn Europa im Allgemeinen und auch Oesterreich gelten, was Rubbellose betrifft, eher als unterentwickelte Maerkte. "Unser Konzern ist weltweit die Nummer zwei, was die Herstellung von Rubbellosen betrifft", berichtet Christian Kometer von der Wiener Scientific Games-Tochter. Darueber hinaus ist Scientific Games weltweit der einzige Komplettanbieter fuer Lotterien: "Wir machen alles, was Lotterien benoetigen, um ihre Spiele abzuwickeln @ von der Hard- bis zur Software", sagt Kometer. Das Unternehmen hat sich auf Online-Systeme spezialisiert und ein Instant Ticket-Validierungssystem entwickelt, das es u.a. ermoeglicht, Rubbellose online gueltig zu machen. "Frueher", so Kometer, "mussten Rubbellose als Werttransport befoerdert werden." Denn wenn Rubbellose gestohlen wurden, so konnten sie von den Dieben ohne Risiko eingeloest werden. Das ist mit dem Validierungssystem von Scientific Games nun nicht mehr moeglich: Die Rubbellose werden erst online bei der Verkaufsstelle, etwa einer Trafik oder einem Supermarkt, gueltig gemacht, indem sie durch einen entsprechenden Scanner gezogen werden. Vorher sind die Produkte wertlos. Darueber hinaus sind Manipulationen der Lose durch die Retailer nicht moeglich. Mit Unterstuetzung des Forschungsfoerderungsfonds hat die Wiener Niederlassung von Scientific Games Lesegeraete entwickelt, die "keyless funktionieren", sagt Kometer: "Damit kann man online feststellen, ob am Rubbellos illegalerweise manipuliert worden ist, ob die aufgetragene Latex-Schicht bereits verletzt wurde oder nicht." Durch die Technologie werden neue Spielformen moeglich, z.B. so genannte Probability-Games, bei denen etwa zwei gleiche Symbole aus neun Moeglichen "errubbelt" werden muessen. Generell koennen damit Spiele angeboten werden, bei denen jedes Los ein potenzielles Gewinnlos ist. Da die Oesterreichischen Lotterien ausschliesslich selbst entwickelte Produkte einsetzen und fuer Scientific Games nur staatlich zugelassene Anbieter als Kunden in Frage kommen, macht das Unternehmen in Oesterreich selbst keinen Umsatz. Zu den Kunden zaehlen derzeit Lotteriegesellschaften in sieben deutschen Bundeslaendern mit einem Marktanteil von 75% sowie Kunden in Australien, Frankreich, den USA und Kanada. Generell fristen die Rubbellose in der Alten Welt freilich eher ein stiefmuetterliches Dasein @ so betraegt der Marktanteil der Rubbellose in Oesterreich etwa sieben Prozent -, waehrend in den USA in einzelnen Bundesstatten Marktanteile von bis zu 60% erreicht werden. Die Vorgeschichte der Oesterreich-Niederlassung von Scientific Games reicht bis ins Jahr 1983 zurueck. Damals wurde in Wien die Tele Control gegruendet, die zehn Jahre spaeter an eine amerikanische Firma verkauft wurde. Im April 1997 wechselte das Unternehmen schliesslich nochmals den Besitzer und gehoert seither zum amerikanischen Lotterie-Konzern Scientific Games. Die Oesterreich-Tochter residiert in nobler Lage im 13. Wiener Gemeindebezirk und beschaeft rund 100 Mitarbeiter. Das Unternehmen denkt auch ueber Internet-Loesungen fuer Lotterien nach: "Nur bekommen Lotterien da sehr schnell Probleme mit der Konzession", so Kometer, "da Spiele wie Rubbelos nur im Inland gespielt werden duerfen." Das Unternehmen: Scientific Games Klitschgasse 2 @ 4, 1130 Wien Tel.: 01 / 80100 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1130015 pte991130015 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Enfopol, Ueberwachung Fernmeldeverkehr FMK fordert Mitsprache bei Enfopol-Umsetzung Richterlicher Befehl fuer Mobilfunkbetreiber unerlaesslich Wien (30. November 99/11:00) - Unter dem Titel "Enfopol" wird seit ueber einem Jahr der Entwurf einer EU-Ratsentschliessung zur Ueberwachung des Fernmeldeverkehrs diskutiert. Dieser haette bei Umsetzung in nationales Recht massive Auswirkungen auf den Betrieb der (oesterreichischen) Mobilfunknetze und deren User. "Schliesslich geht es darum, ob die Telekommunikations-Technologien als Grundlage verwendet werden sollen, um eine unueberschaubare Vielzahl an Informationen ueber unsere Kunden in Erfahrung zu bringen" fuehrt FMK-Vorstandsprecher Dr. Lothar Roitner aus. Aus diesem Anlass hat das Forum Mobilkommunikation beim Verfassungsrechtsexperten Univ.-Prof. DDr. Heinz Mayer sowie bei Rechtsanwalt Mag. Michael Pilz, einem Spezialisten fuer Rechtsfragen im Zusammenhang mit Telekommunikation und Internet-Diensten, ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben @ nicht zuletzt, um die teilweise sehr emotional gefuehrte Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen. Im Zentrum stand die Frage nach den rechtlichen Hintergruenden einer moeglichen Umsetzung von Enfopol in oesterreichisches Recht. Letztlich ist das Thema nicht nur im Hinblick auf die Grundrechte demokratiepolitisch heikel @ "es birgt auch die Gefahr eines drastischen Imageschadens fuer die gesamte Telekommunikations- und Informationswirtschaft und damit fuer einen der derzeit am staerksten expandierenden Wirtschaftszweige in Oesterreich" gibt Roitner zu bedenken. Die Ergebnisse des Gutachtens bekraeftigen die Mobilfunkbetreiber in ihrer Auffassung, dass die neuen Moeglichkeiten der Ueberwachung eine besonders strenge Regelung fuer die Handhabung durch die autorisierten Behoerden erforderlich machen, um einen moeglichen Missbrauch sicher auszuschliessen. Selbstverstaendlich habe die effiziente Bekaempfung organisierter Kriminalitaet hoechste Prioritaet, aber @ abgesehen von oft geaeusserten Zweifeln, ob dies damit ueberhaupt erreicht wird @ stelle sich auch die Frage, wie weit der Eingriff in die privaten Grundrechte auch Dritter dabei gehen darf und welche Sicherheitsmassnahmen gegen missbraeuchliche Verwendung eingebaut werden. Deshalb ist es fuer das Forum Mobilkommunikation auch besonders beunruhigend, dass @ wie im Gutachten herausgestrichen @ in bestimmten Faellen den Behoerden sogar ein Handlungsspielraum ohne richterlichen Befehl eingeraeumt wird. "Hier wuerde eine unseres Erachtens unverzichtbare Kontrollinstanz wegfallen!" warnt Roitner. Wenig ueberrascht nimmt das FMK schliesslich die Auffassung der Gutachter hinsichtlich der Kostenueberwaelzung fuer die Ueberwachungseinrichtungen zur Kenntnis, in der von Grundrechtswidrigkeit gesprochen wird. "Von Anfang an haben wir den Standpunkt vertreten, dass die Kosten fuer Ueberwachungsmassnahmen und der dafuer erforderlichen Infrastruktur vom sogenannten Bedarfstraeger, also vom Innen- oder Justizministerium zu tragen sind!" so Roitner und haelt aber deutlich fest: "Voraussetzung ist allerdings in jedem Fall, dass diese Ueberwachungsmassnahmen in einer rechtsstaatlich einwandfreien Form durchgefuehrt werden und die im Gutachten angefuehrte Novellierung der Strafprozessordnung, vor allem hinsichtlich einer klaren Definition der benoetigten Daten, auch durchgefuehrt wird @ das fordern wir zum Schutze unserer Kunden!" Als Konsequenz der Erkenntnisse der Rechtsexperten fordert das FMK, bei allen Massnahmen, die der Gesetzgeber zur Vorbereitung der Beschlussfassung innerhalb der EU und zur weiteren Umsetzung von Enfopol in oesterreichisches Recht trifft, miteingebunden zu werden. "Im Hinblick auf die demokratiepolitisch heikle Thematik ist ueberdies hoechste Transparenz bei der Behandlung dieser Materie Gebot der Stunde @ ebenso wie eine aktive Informationspolitik vor allem im Hinblick auf die moeglichen Auswirkungen fuer jeden einzelnen der immerhin bereits nahezu 4 Millionen Handyuser in Oesterreich", so Roitner abschliessend. Fuer Rueckfragen steht Ihnen zur Verfuegung: FMK: Michaela Reeh Mariahilfer Strasse 37-39, 1060 Wien Tel: (01) 588 39 DW 38 bzw. 0676/301 11 90, Fax: (01) 586 69 71 Homepage: http://www.fmk.at http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1130026 pte991130026 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Software/Multimedia/Java Sun praesentiert Java Media Framework 2.0 Neue Version unterstuetzt alle gaengigen Medien-Formate Palo Alto (pte) (30. November 99/13:54) - Sun Microsystems http://www.sun.com hat die neue Version der Java Media Framework 2.0 samt API-Spezifikation und Referenz-Implementierung der Oeffentlichkeit vorgestellt. Die Java Media Framework (JMF)-Technologie wurde entwickelt, um Wiedergabe, Synchronisation, Aufnahme, Uebertragung und Umwandlung von Medien auf den gebraeuchlichsten Betriebssystemen zu ermoeglichen. Sun und IBM haben das API entwickelt, damit die Programmierer in Zukunft effektiver und einfacher neue Anwendungen testen koennen. JMF 2.0 stellt Java-Entwicklern neue Moeglichkeiten zur Bearbeitung von Mediadaten zur Verfuegung und unterstuetzt Medien-Formate und Codecs wie MP3, Flash, Realtime Transport Protocol und Realtime Streaming Protocol (RTP/RTSP), IBMs Hot Media sowie das Rich Media Format (RMF) von Beatnik. Darueber hinaus werden auch Appels QuickTime, Microsofts AVI-Format und MPEG-1 unterstuetzt. Durch eine offene Architektur sollen Entwickler die Moeglichkeit haben, die verschiedenen Komponenten der Medienwiedergabe gezielt anzusteuern und zu manipulieren. JMF 2.0 arbeitet sowohl in Java-Anwendungen als auch in Applets und kann in Java-faehigen Browsern laufen. Die dafuer notwendigen Dateien koennen entweder vorinstalliert oder ganz nach Bedarf dynamisch geladen werden. JMF 2.0 wird es in vier Varianten geben, die jeweils fuer Solaris- und Windows-basierte Web-Server optimiert sind. Alle weiteren Infos auf der Homepage http://java.sun.com/products/java-media/jmf/2.0/documentation.html (de.internet.com) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".