Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 4. Dezember 1999 19:20 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99262: DVD AGTK 99262: DVD. 05.12.99 ADSL (8): Zum Datenvolumen Herr Preller hat mich informiert: unter http://www.aon.at/systemservices/index.html Downloadvolumen / Kostenstand gibts das Sessionentgelt und die Verbindungszeit, fuer ADSL-Kunden angeblich auch Downloadvolumen. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1204003 pte991204003 Forschung/Technologie, Computer/Telekommunikation High-Tech Hacker laehmt DVD-Industrie Japanische Produzenten verschieben Produkteinfuehrungen Tokyo (pte) (4. Dezember 99/07:00) - Japanische Hersteller von DVDs (Digital Video Discs) sehen sich gezwungen, die seit langem erwartete Markteinfuehrung von neuen Audio-Geraeten zu verschieben. Einem Hacker aus Norwegen war es naemlich letzten Monat gelungen, den Kopierschutz der DVDs zu knacken. Er hatte eine Anleitung zum Download von DVD-Daten ins Internet gestellt, was zu einem Aufschrei verschiedener Besitzer von Urheberrechten fuehrte. Matsushita Electric Industrial http://www.mew.com wird die Einfuehrung von DVD-Audio- und Videogeraeten um sechs Monate verzoegern, waehrend Pioneer Corporation http://www.pioneer.co.jp/index-e.html momentan noch nicht entschieden ist. Der Vorfall schockierte die gesamte DVD-Industrie, die durch steigende Umsaetze bei DVD-Playern gerade einen ersten Aufschwung erfahren hatte und daran war, eine grossangelegte Marketingoffensive zu starten. Ein Sprecher von Matsushita meinte, dass der Hacker die Kopierschutzfunktion in Softwareelementen, die Computer mit DVD-ROM-Laufwerken verbinden, aufgebrochen hatte. Dadurch haette er es ermoeglicht, dass DVD-Daten wie Musik auf die Festplatte geladen und in weiterer Folge ueber das Internet verbreitet werden koennen. Bei Content-Anbietern klingelten sofort die Alarmglocken, und sie baten japanische Unternehmen um den Aufschub von geplanten Produkteinfuehrungen. "Wir nehmen die Befuerchtungen der Content-Produzenten sehr ernst", so der Matsushita-Sprecher. Ein anderer Matsushita-Mitarbeiter versicherte, dass die bereits auf dem Markt befindlichen DVD-Video-Geraete nicht zur Verwendung mit Computern bestimmt seien und daher kein Grund zur Besorgnis bestuende. Der Hacker haette naemlich spezielle Software der Xing Technology Corporation http://www.xingtech.com geknackt, die es Computern erlaubt, DVDs zu lesen. Hiroshi Takada von ABN Amro Securities http://www.abnamro.com meint dazu: "Der Vorfall koennte grosse Schatten auf den DVD-Markt werfen. Er deutet naemlich darauf hin, dass DVD-Produzenten wegen des Urheberrecht-Problems in einen Teufelskreis geraten werden." (reuters) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1203023 pte991203023 Computer/Telekommunikation Y2K/Bibliothek Y2K-Bug schlaegt erstmals zu Buecher sollten vor 100 Jahren zurueckgegeben worden sein Aachen (pte) (3. Dezember 99/13:01) - Hartnaeckige Zweifler, die bis jetzt das Jahr 2000-Problem fuer eine Erfindung hielten, sind nun erstmals mit der Realitaet konfrontiert worden. Das nicht millenniumssichere Computernetz der staedtischen Bibliothek in Aachen http://194.245.36.141/Bibliothek loeste diese Woche helle Aufregung unter den Lesern aus: Kaum hatten fuenf Aachener sich beim Buecherbus mit Lesestoff eingedeckt, da flatterte ihnen schon die Mahnung ins Haus: "Rueckgabe der Leihbuecher seit 100 Jahren faellig!" Des Raetsels Loesung ist leicht zu erraten: Die Buecher sollen erst im Januar 2000 zurueckgegeben werden, das Datum hatte jedoch den Computer verwirrt. In seiner Vorausschau war der Rechner am Sprung ins naechste Jahrtausend gescheitert und hatte die innere Uhr um 100 Jahre zurueckgedreht. Die Mahnungen fuer 30 weitere Nutzer hatten Mitarbeiter der Bibliothek herausgefischt, fuenf haben sie - Irren ist nicht nur Computern vorbehalten - uebersehen. Nun soll der Computer nach Angaben der Bibliothek rasch so aufgeruestet werden, dass er fit fuer den Jahrtausendwechsel ist. Bleibt zu hoffen, dass Aachen nicht erst der Anfang einer langen Serie ist. (tecchannel) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1204010 pte991204010 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Internet/Banking/E-Cash Start von E-Cash in Frankreich Bull-Gruppe sorgt fuer landesweite Einfuehrung der "elektronischen Geldboerse" Paris (pte) (4. Dezember 99/12:01) - Die landesweite Einfuehrung der "elektronischen Geldboerse" haben sieben franzoesische Banken - BNP, Banque Populaire, Credit Agricole, CCF, CIC, Credit Lyonnais und Credit Mutuel - jetzt beschlossen. Das bankuebergreifende Moneo-System wird mit deutscher Geldkartentechnologie arbeiten und soll ab 1. Jaenner 2002 mit den "elektronischen Geldboersen" in Deutschland und Luxemburg kompatibel sein. Der Betreiber dieses Moneo-Systems, die Societe Europeenne de Monnaie Electronique (SEME), beauftragte den Geschaeftsbereich Smart Cards & Terminals der Bull-Gruppe mit dem Design und der Entwicklung der erforderlichen Chipkarten-Software. Bull ist ausserdem an einem kuerzlich gestarteten Moneo-Pilotversuch mit ueber 50.000 Karteninhabern und mehr als 1.000 Akzeptanzstellen in der Stadt Tours beteiligt und legte dafuer die Produktspezifikationen fest. http://www.bull.de Moneo wird in verschiedenen Varianten angeboten: Entweder als Zusatz zur traditionellen Bankkarte oder als eigenstaendige Karte mit oder ohne Verbindung zu einem Girokonto. Um die weltweit einzigartige Express-Lademoeglichkeit an jedem Zahlungsterminal im Handel nutzen zu koennen, ist jedoch eine Kontoverbindung erforderlich. Saemtliche Moneo-Karten koennen ausserdem an speziellen Ladeterminals, die in Bankfilialen oder an anderen Standorten installiert werden, mit einem beliebigen Geldbetrag aufgeladen werden. Durch die Schnellladefunktion ist der Karteninhaber kontinuierlich zahlungsfaehig und kann sich eigentlich den Weg zur Bank zum Aufladen oder Geldabheben sparen. Wahlweise wird jede Chipkarte mit einer Lesehuelle ausgestattet, mit der sich jederzeit das aktuelle Guthaben im Speicher feststellen laesst. Gleichzeitig koennen die letzten siebzehn Transaktionen - Bezahl- oder Ladevorgaenge - angezeigt werden. Ausserdem ist, falls der Kunde an entsprechenden Programmen teilnimmt, die Zahl der gesammelten "Treuepunkte" von Handels- oder Dienstleistungsunternehmen zu sehen. Diese "elektronischen Rabattmarken" werden auch an den Ladeterminals sichtbar gemacht. Die flachen Taschenlesegeraete fuer die Moneo-Karten stammen vom Unternehmen Xiring, das von Bull und der franzoesische InfoRealite-Gruppe im vergangenen Jahr zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von kostenguenstigen Chipkarten-Peripherieprodukten fuer den Massenmarkt gegruendet wurde. (hightext/horizont) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1204007 pte991204007 Forschung/Technologie, Computer/Telekommunikation Mobilfunk/Netzkapazitaeten/Software Stoerungssichere Mobilfunknetze planen Neue Software simuliert und animiert Funknetze Dresden (pte) (4. Dezember 99/11:00) - Immer mehr und vielfaeltigere Dienste werden an beliebigen Orten der Welt auf Grundlage der Funknetze angeboten und genutzt. Das heute genutzte "Global System for Mobile Communications" (GSM) fuer die D- und E-Netze kann diese wachsenden Datenmengen einfach nicht mehr zuegig bedienen. Wissenschaftler der TU Dresden http://www.tu-dresden.de haben fuer Kapazitaetsuntersuchungen von Mobilfunknetzen eine Simulationsplattform entwickelt, damit die knappen Frequenzen, die die Netzbetreiber teuer gekauft haben, den neuen Beduerfnissen angepasst und optimal ausgenutzt werden koennen. Die Entwicklung fuer das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) - die dritte Generation, die das GSM abloesen wird - laeuft bereits auf Hochtouren. Damit die Mobilfunknetze der Zukunft optimal geplant werden koennen und stoerungsfrei arbeiten koennen, sind Untersuchungen mit einem Mobilfunknetzsimulator notwendig. In der Regel muss eine Frequenz gleichzeitig fuer mehrere Verbindungen genutzt werden, die dann durch die Zeitschlitze oder Codes der digitalen Uebertragungsverfahren oder einfach durch die raeumliche Trennung aufgrund der Daempfung der Funkwellen mit der Entfernung unterschieden werden. Die gegenseitigen Stoerungen, die sogenannten Interferenzen, durch die Funkuebertragung auf denselben oder auf benachbarten Frequenzen seien ein entscheidender Aspekt. Mit dieser Problemstellung beschaeftigen sich die Wissenschaftler der TU Dresden seit fuenf Jahren und haben fuer Kapazitaetsuntersuchungen von Mobilfunknetzen eine Simulationsplattform entwickelt. Um fuer verschiedene Funknetze unkompliziert Loesungen anbieten zu koennen, basiert dieses Softwarewerkzeug auf einem allgemeinem Modell von Mobilfunknetzen, so dass fuer ein spezielles Problem nicht der ganze Simulator neu entwickelt wird, sondern lediglich die besonderen Eigenschaften des Funknetzes zugeschnitten werden muessen. Die Grundstruktur der Funknetze mit ihren sowohl ortsfesten als auch mobilen Sendestationen ist immer dieselbe und kann als Plattform auch fuer die neue Generation der Mobilfunknetze eingesetzt werden. Die Dresdner Wissenschaftler benutzen fuer ihren Simulator: Die Objektorientierung auf der Basis von C++ und neuerdings Java sowie Ptolemy, ein ereignisgesteuerter Simulator-Kern von der Universitaet Berkeley in Kalifornien. Ein weiteres Plus der in Dresden entstandenen Loesung ist die dynamische Modellierung in Verbindung mit einer Animation: Normalerweise wird eine Simulation erst am Ende auf der Grundlage der umfangreichen aufgezeichneten Daten ausgewertet. Aber hier kann durch die Online-Animation kann der Anwender direkt verfolgen, was im Modell des Funknetzes passiert, wie Problemsituationen entstehen und sich auswirken. Informationen: Prof. Dr. Gerhard Fettweis, Email: mcs@ifn.et.tu-dresden.de Dietrich Hunold, Email: hunold@ifn.et.tu-dresden.de (stpnews) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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