Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 7. Dezember 1999 21:32 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99264: GSM geknackt? AGTK 99264: GSM geknackt? 07.12.99 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1207029 pte991207029 Computer/Telekommunikation Telefonie/Mobilfunk/Sicherheit/Entschluesselung GSM-Verschluesselung angeblich geknackt Israelischen Kryptologen sollen Handy-Gespraech nach zwei Minuten entschluesseln koennen Tel Aviv (pte) (7. Dezember 99/15:50) - Die beiden israelischen Kryptologen Alex Biryukov und Adi Shamir haben Medienberichten zufolge den Verschluesselungsalgorithmus geknackt, der GSM-Handy-Telefonate auf der Funkstrecke zur Mobiltelefon-Basisstation schuetzt. Das Verfahren soll mit einem handelsueblichen PC auskommen, der mit 128 MByte RAM und zwei 73 GByte Festplatten ausgestattet ist. Auf diesem soll das Programm der Forscher durch eine Analyse der ersten zwei Gespraechsminuten in weniger als einer Sekunde den verwendeten Schluessel errechnen koennen. Umstritten ist, ob und mit welchem Aufwand es moeglich ist, die Gespraeche ueberhaupt abzufangen, um sie anschliessend zu dechiffrieren. Eines zeigen die Vorfaelle um die GSM-Verschluesselungsalgorithmen A5/1 und A5/2 aber schon jetzt deutlich: Der Versuch, Krypto-Verfahren geheim zu halten, dient nicht der Sicherheit. Das hat anscheinend auch die GSM-Association http://www.gsm.org/ gelernt. Ihr Sicherheitsdirektor James Moran meinte, dass man kuenftige Algorithmen von vorn herein offenlegen will, um der Fachwelt eine Pruefung zu ermoeglichen. (heise) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1206028 pte991206028 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Rechnerleistung/Investition/Biologie IBM entwickelt superschnellen "Deep Blue"-Nachfolger "Blue Gene" soll in biologischer Grundlagenforschung eingesetzt werden Armonk (pte) (6. Dezember 99/15:14) - Der Computerkonzern IBM http://www.ibm.com wird 100 Millionen Dollar in den Bau des nach Konzernangaben schnellsten Computers der Welt investieren. Der neue Forschungsrechner "Blue Gene" soll 500 Mal schneller sein als die schnellsten Computer heute, teilte IBM heute, Montag, in Armonk, US-Bundesstaat New York, mit. Der Nachfolger des IBM-Rechners "Deep Blue" soll in der Lage sein, pro Sekunde eine Billiarde Rechenoperationen abzuarbeiten. Damit waere "Blue Gene" der weltweit erste "Pentaflop"-Rechner, wie die gewaltige Leistungskapazitaet in der Fachsprache genannt wird. "Blue Gene" soll in der biologischen Grundlagenforschung eingesetzt werden. Dort soll der Computer die komplexe dreidimensionale Struktur menschlicher Proteine berechnen, um deren Einfluss auf das Entstehen von Krankheiten zu erforschen und die Entwicklung neuer, massgeschneiderter Medikamente zu ermoeglichen. "Die biologische Grundlagenforschung ist nach dem "Deep Blue"-Experiment die naechste grosse Herausforderung fuer IBM in Sachen Rechnerleistung", sagte Paul M. Horn, Leiter der IBM-Forschung. "Wenn es mit "Blue Gene" gelingt, das Raetsel der Proteinfaltung zu entschluesseln, kann dies zu ganz entscheidenden Fortschritten in der Medizin beitragen." IBM versucht, die Pentaflop-Rechnerleistung in einem Zeitraum von fuenf Jahren zu erreichen. Blue Gene soll mit Chips ausgestattet werden, auf denen jeweils 32 Mikroprozessoren arbeiten, die jeweils so leistungsfaehig sind, wie aktuelle Spitzen-PCs wie der Apple Macintosh G4. Eine kompakte, rund 60 Mal 60 Zentimeter grosse Einschubkarte enthaelt 64 dieser Chips. Somit besteht "Blue Gene" aus mehr als einer Million Prozessoren. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1206029 pte991206029 Forschung/Technologie, Computer/Telekommunikation Usability/Forschungsstellen/Studie Usability als entscheidender Wettbewerbsvorteil Studie ueber europaeische und oesterreichische Forschung zum Human-Computer-Interface Wien (6. Dezember 99/16:03) - Usability, also die Erforschung der Schnittstelle Mensch-Maschine, wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor bei der Produktentwicklung sowie der Erhaltung und Erschliessung von Standort- und Wettbewerbsvorteilen der Multimedia-, Soft- und Hardware-Industrie. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Institutes fuer Hoehere Studien http://www.ihs.ac.at unter dem Titel "Screening zum Dienstleistungs- und Ausbildungsangebot sowie zur Forschungslandschaft im Bereich Multimedia/Human-Computer-Interface (HCI)". Die vom Wirtschaftsministerium http://www.bmwa.gv.at in Auftrag gegebene Studie untersuchte systematisch die drei Saeulen der Usability-Expertise: Erstens die Anbieter von Usability-Dienstleistungen, zweitens die oesterreichische Forschungslandschaft zu Human-Computer-Interaktion und drittens Ausbildungsangebote in Oesterreich. Der Soziologie Guenther Landsteiner fuehrte das Screening gemeinsam mit dem ITF-Programmmanagement "multimedia business austria" http://www.mba.at als Kooperationspartner durch. Im Vordergrund der Erhebung stand der deutschsprachige Raum. Es wurden jedoch auch zusaetzlich die Main-Players dieses Forschungs- und Dienstleistungsbereichs im gesamteuropaeischen Raum einbezogen. Insgesamt wurden 57 Institutionen identifiziert und mit Hilfe des entwickelten Kriterienrasters beschrieben. 26 davon sind im deutschsprachigen Raum beheimatet, weitere 31 im nicht-deutschsprachigen Europa. In Oesterreich wurden 29 einschlaegig forschungstreibende Institutionen im oeffentlichen und privaten Bereich erhoben, die sich angewandter, experimenteller oder Grundlagenforschung widmen. Sie gliedern sich auf in sieben Unternehmen des IT-Bereiches, sechs Klein- und Mittelbetriebe und einer Konzernniederlassung. Weiters mit dem Thema beschaeftigt sind 17 Universitaetsinstitute, vier ausseruniversitaere Institute und Forschungsstellen sowie eine weitere oeffentliche Einrichtung unter Traegerschaft des Bundes. Die oesterreichische Forschungslandschaft zum Themenbereich HCI ist noch sehr jung. Lediglich fuenf der Forschungseinrichtungen blicken auf eine zehnjaehrige oder laengere Forschungstradition zurueck. Der Personaleinsatz ist sehr gering, oeffentliche Finanzierung spielt eine wesentliche Rolle. Die oesterreichische HCI-Forschung, die einige internationale Spitzenreiter hervorgebracht hat, bietet aufgrund der Screening-Ergebnisse in der Gesamtbetrachtung ein doch eher zersplittertes Bild, das sie nicht als insgesamt starken Forschungssektor erscheinen laesst. Vielmehr erhaertet sich der Eindruck, dass das Human-Computer-Interface und der mit dem Generalaspekt der Human-Computer-Interaktion gemeinte Gegenstand in einer Vielzahl von Einzelaspekten und -disziplinen aufgeht. Drittens wurde auch der von laufenden Neugruendungen gekennzeichnete Aus- und Weiterbildungsbereich im Multimedia-Sektor erhoben und dargestellt. Erfasst sind hier insgesamt 33 Fachhochschul-Studiengaenge, Universitaetslehrgaenge, postgraduale Studien und allgemein zugaengliche Kurse. Es werden einige Bildungsgaenge praesentiert, die im laufenden Semester erstmals angeboten werden, und Hinweise auf einige Studiengaenge gegeben, deren Einrichtung im Erhebungszeitraum geplant war. Die gesamte Studie kann gegen einen Unkostenbeitrag von 250 Schilling in der Bibliothek des Instituts fuer Hoehere Studien bestellt werden. Tel.: 59 991-237, E-Mail: library@ihs.ac.at Die zweisprachige Broschuere - deutsch/englisch "usability: leistungen und anbieter in europa" kann kostenlos bei Mag. Hans-Peter Ritt bestellt werden: multimedia business austria - ITF Programm Management Karmeliterplatz 1/15 A-1020 Wien Tel.: 212 85 22 Fax: 212 85 22-9 E-mail: info@mba.at http://www.mba.at http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1207009 pte991207009 Unternehmen/Finanzen, Forschung/Technologie Hardware/Bluetooth/Allianz Bluetooth-Allianz von Philips und Ericsson Gemeinsame Entwicklung Bluetooth-kompatibler Geraete Eindhoven (pte) (7. Dezember 99/10:27) - Philips Semiconductors http://www-us.semiconductors.philips.com hat eine Kooperations- und Entwicklungsvereinbarung mit Ericsson Mobile Communications http://bluetooth.ericsson.se/default.asp abgeschlossen, um Bluetooth fuer zukuenftige Applikationen zu entwickeln und herzustellen. Der Vertrag soll die Bluetooth-Technologie weiter vorantreiben. In der Kooperation werden Ericsson und Philips Semiconductors ihre Ressourcen zusammenfuehren, um weiterhin Loesungen auf der Basis des aktuellen Ericsson Bluetooth Core und Bluetooth Protocol und des Philips Semiconductors IC-Fachwissens zu entwickeln. Um die Uebernahme dieses Standards weiter zu foerdern, wird die ARM LTD. gemeinsame Loesungen aufgrund eines bereits abgeschlossenen Vertrages mit Ericsson unterstuetzen. Der Markt der Bluetooth-kompatiblen Produkte, die drahtlos miteinander kommunizieren - erdgebundene Leitungen sind also ueberfluessig -, soll laut Schaetzungen im Jahre 2002 1,3 Mrd. Dollar erreichen und damit schneller wachsen wie der Handymarkt. Die Bluetooth-Technologie ist dafuer ausgelegt, den Markt fuer persoenliche Verbindungen zu revolutionieren, indem sie auch die Anwahl aus dem Festnetz bietet. Es handelt sich um eine Spezifikation fuer eine kostenguenstige Kleingeraet-Uebertragungsloesung, die Verbindungen zwischen mobilen Computern, Handys und weiteren mobilen Geraeten sowie Konnektivitaet zum Internet bietet. Die Bluetooth Special Interest Group (SIG), die aus den fuehrenden Unternehmen in der Telekommunikations- und in der Computerbranche besteht, treibt die Entwicklung der Technologie und ihre Vermarktung voran. Zu der Gruppe gehoeren die Gruendungsmitglieder Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba sowie mehr als 1.000 weitere Unternehmen. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".