Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 11. Dezember 1999 22:22 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99268: Melissa AGTK 99268: Melissa. 11.12.99 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1211002 pte991211002 Recht/Steuer, Computer/Telekommunikation Internet/Computerviren Programmierer des Melissa Virus bekennt sich schuldig Ausmass des Schadens sei nicht beabsichtigt gewesen New Jersey (pte) (11. Dezember 99/07:00) - David L. Smith, dem Programmierer des Melissa-Virus, drohen fuenf Jahre Haft. Der 31-jaehrige Mann bekannte sich am Donnerstag fuer schuldig, einen Schaden von ueber 80 Millionen Dollar angerichtet zu haben. Trotzdem insistierte er, dass das Ausmass des entstandenen Schadens nicht vorhersehbar gewesen sei, da er Features eingebaut haette, um auftretende Probleme zu minimieren. Die Klaeger sind jedoch anderer Ansicht. Staatsanwalt John J. Farmer dazu: "Ich bin der Meinung, dass Smith genau das letztendlich erzielte Resultat beabsichtigt hat - und zwar einen totalen Zusammenbruch der weltweiten Kommunikation." Wie pressetext.austria berichtete (http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)0402003), traf der Virus Tausende von E-Mail Systemen, als er am 26. Maerz dieses Jahres von New Jersey aus in die ganze Welt verschickt wurde. Nach Angabe von Peter Tippitt, Cheftechnologe der Computersicherheitsfirma ICSA.net http://www.icsa.net , koenne der Schaden, der in nordamerikanischen Unternehmen angerichtet wurde, bis zu 385 Millionen Dollar betragen. Farmer meint, dass Smith der einzige Beschuldigte im Fall Melissa sei. Weiters erklaerte er, dass es eine strafrechtliche Verfolgung von Virusprogrammierern in solchem Ausmass noch nie gegeben haette. 1988 war ein Mann aus Maryland zu einer Geldstrafe von 10.000 Dollar verurteilt worden, nachdem er den Zusammenbruch von 6.000 Computern verursacht hatte. Eine Untersuchungskommission von America Online http://www.aol.com hatte die Spuren von Smith nach New Jersey zurueckverfolgen koennen, und Gerichtsbeamte machten den Mann innerhalb von wenigen Tagen mit Hilfe seiner Telefonnummer ausfindig. Noch vor einer Woche hatte Smith - aufgrund seines Allerweltnamens unerkannt - als Techniker fuer die Rutgers University http://www.rutgers.edu gearbeitet. (ap) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1211021 pte991211021 Produkte/Innovationen, Forschung/Technologie Internet/Java/Standard Java wird kein ISO-Standard Sun Microsystems zieht Antrag zurueck Genf (pte) (11. Dezember 99/16:58) - Die US-Firma Sun Microsystems hat ihre Bemuehungen, die Programmiersprache Java zu einem offiziellen technischen Standard zu machen, aufgegeben. Das Unternehmen gab diese Woche bekannt, seinen Antrag bei der europaeischen Standardisierungsgruppe ECMA zurueckzuziehen. Der Schritt erfolgte nach monatelangen Konflikten mit der Konkurrenz sowie einem abgebrochenen Versuch, bei der Internationalen Standardisierungsorganisation ISO Java ratifizieren zu lassen. Suns Rueckzug ist ein schwerer Schlag fuer das Unternehmen und ein Sieg fuer Mitbewerber wie Microsoft, die sich von der Aussicht bedroht sahen, dass Java auf jeder Plattform funktionieren koennte. http://www.iso.ch/ Obwohl Sun http://www.sun.com/ versucht hat, in der Industrie Unterstuetzer zu gewinnen, indem diese in den Entwicklungsprozess einbezogen werden sollten, haben viele Unternehmen Sun dafuer kritisiert, zuviel Kontrolle ueber Java zu behalten. Sun argumentiert, seine strenge Herrschaft ueber Java solle verhindern, dass sich verschiedene Versionen der Technologie entwickeln. "Die ECMA teilte uns mit, keinerlei Moeglichkeiten zur Durchsetzung von Urheberrechten zu haben. Wenn wir die Spezifikationen fuer Java uebergeben haetten und sie von der Gruppe veroeffentlicht worden waeren, haetten wir keine Moeglichkeit gehabt, andere Firmen davon abzuhalten, eigene, inkompatible Versionen zu entwickeln", liess Sun verlauten. (Financial Times/stern) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1209007 pte991209007 Produkte/Innovationen, Computer/Telekommunikation Internet/Shopping/Preisvergleich Handhelds als mobile Preisagenten Neue Gefahr fuer den Handel - Preisvergleich mit Barcodes New York (pte) (9. Dezember 99/09:51) - Ungewoehnliche Preisvergleiche sind seit kurzem auf der Website von BarPoint.com moeglich. Statt einer Produktbeschreibung gibt der Anwender hier den Universal Product Code (UPC) ein, der normalerweise unterhalb eines Bar-Code auf der Produkt-Verpackung steht. http://www.barpoint.com/ Von den insgesamt etwa 100 Millionen UPC Bar-Codes kennt das Unternehmen bereits 25 Millionen. Auf der Website ist aber nur ein Teil dieser Codes zugaenglich, denn dort kann man derzeit nur nach Buechern, Videos und CDs suchen. Nach Eingabe einer gueltigen UPC hat man dann die Moeglichkeit, einen Preisvergleich zu starten. Nun kann man sich fragen, was dieses Angebot bringen soll. Besitzt man die UPC eines Buches, so befindet sich dieses im allgemeinen schon im eigenen Besitz. Doch tatsaechlich verbirgt sich hinter dieser Site eine echte Gefahr fuer den Offline-Handel. Es ist naemlich beabsichtigt, diesen Dienst auch fuer mobile Geraete (WAP-Handies, Palm-Tops etc.) zugaenglich zu machen. Sind erst einmal alle UPC-Nummern ueber diesen Service verfuegbar, so kann der Kunde im Kaufhaus den Code eines gewuenschten Produktes eingeben (bzw. mit Hilfe eines Zusatzgeraetes einscannen), einen Preisvergleich starten und sich dann entweder fuer den Kauf vor Ort oder eine Online-Bestellung entscheiden. Mit dieser Moeglichkeit wuerde das bisherige Modell des "search online, buy offline" ins Gegenteil verkehrt. Die Kaufhaeuser wuerden zum Ausstellungsraum fuer den kostenguenstigeren und - Dank Auslieferung - auch bequemeren Online-Einkauf. Wie lange es da wohl dauert, bis die Kaufhaeuser auf die (noch illegale) Moeglichkeit einer Funk-Firewall zurueckgreifen? http://www.c-guard.com/German/latests/index.html (intern) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1211014 pte991211014 Computer/Telekommunikation Internet/Marktforschung/Europa Immer mehr europaeische Internet-User 2003 werden 60 Millionen Europaeer online sein Cambridge (pte) (11. Dezember 99/12:00) - In den kommenden Jahren wird die Zahl der europaeischen Internet-User stark steigen. Laut einer neuen Studie der Marktforschungsfirma Forrester Research http://www.forrester.com/ wird sich die Internet-Durchdringung in Europa bis 2003 beinahe verdoppeln. Bis zu diesem Zeitpunkt werden rund 60 Millionen Europaeer online sein. Derzeit gibt es rund 34 Millionen europaeische User. Die wachsende Internet-Durchdringung wird sich, so Forrester Research, auch auf die Zahl der computerisierten Haushalte auswirken. Im europaeischen Durchschnitt wird bis 2003 die Haelfte aller Haushalte ueber einen PC verfuegen. In Schweden werden es sogar 72 Prozent aller Haushalte sein. Ein weiterer wichtiger Internet-Zugangsweg ist in Europa das Handy. In drei Jahren werden rund 100 Millionen Europaeer ein Mobiltelefon haben. (forrester research/futurezone) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".