Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 4. Januar 2000 17:09 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00004: Tarifvergleiche AGTK 00004: Tarifvergleiche. 04.01.00 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000103009 pte000103009 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen Tarifvergleiche/Internet www.billiger-telefonieren bald in ganz Europa Deutsche Site erreicht 1 Mio User monatlich Muenchen (pte) (3. Jaenner 00/15:07) - Was beim Telefonieren wie gespart werden kann, weiss niemand besser als der 28-jaehrige Mathematik- und Informatikstudent Thilo Salmon. Er betreibt seit zwei Jahren gemeinsam mit dem 25-jaehrigen Wirtschaftsstudenten Tim Mois die Webseite http://www.billiger-telefonieren.de Den Tarifvergleich gibt es inzwischen auch in Frankreich und Italien. Die Seite fuer Oesterreich http://www.billiger-telefonieren.at/ wird in Deutschland gemacht. Belgien, Spanien und England sind gerade im Aufbau. Inzwischen bringen die Banner auf der Internet-Seite genug Kapital in die Kasse, um kraeftig zu wachsen. Aus dem Studentenduo ist das ansehnliche Unternehmen Netzquadrat geworden. 20 Mitarbeiter sind es inzwischen in Deutschland, weitere zehn arbeiten im Ausland. Ratsuchende gibt es zur Genuege. "Bereits am ersten Tag hatten wir 6.000 Besucher auf unserer Seite", erinnert sich Mois. Heute sind es monatlich rund eine Million Nutzer. Mehr als drei Millionen Seiten werden pro Monat abgerufen. Steigerung: zehn Prozent in vier Wochen. Natuerlich hat Netzquadrat das Studentenwohnheim verlassen und Raum in einer Fabriketage gefunden. Dort tuefteln nun die Techniker an knapp 20 Servern mit - natuerlich kostenloser - Software von Linux bis MySQL. Ein Chefredakteur sichtet Nachrichten und schreibt kurze Meldungen, meist ueber Tarifsenkungen. Die Homepage vergleicht ausser Telefongebuehren jetzt auch Strom- und Internet-Tarife. Ein E-Mail-Newsletter geht an fast 168.000 Adressaten. Der Telefonrechner laeuft sogar auf grossen Partnerseiten wie AOL oder Lycos. Stolz weiss Mois immer wieder auf den SMS-Service hin. Damit koennen Kurzmitteilungen von der Homepage kostenlos an alle deutsche und an viele auslaendische Mobilfunknetze geschickt werden. Den wohl ueberraschendsten Coup leistete sich Netzquadrat aber jenseits ihrer Homepage: billiger-telefonieren gibt es seit einigen Monaten auch auf Papier. Telefontarife auf monatlich 36 Seiten zum Ausschneiden. Damit hatten sie wohl wieder den richtigen Riecher. Die Auflage von 100.000 soll heuer erhoeht werden. (welt) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000104002 pte000104002 Computer/Telekommunikation Gratis-PC/Konsumentenschutz Zukunft des Gratis-PC-Modells umstritten AK fuer Entkoppelung von Computer-Kauf und Providervertrag Wien (pte) (4. Jaenner 00/09:00) - Ob der Gratis-PC zu einem echten Trend wird oder eine Randerscheinung bleibt, ist unter IT-Experten umstritten. Die Idee des Free-PC beruht auf einer kostenlosen oder stark verbilligten Abgabe eines Rechners gegen die Verpflichtung des Erwerbers, sich entweder fuer eine gewisse Zeit an einen bestimmten Internet-Provider zu binden und/oder detaillierte Angaben zur eigenen Person zu machen sowie Werbeeinblendungen zu akzeptieren. Die Arbeiterkammer (AK) warnt die Konsumentenschaft vor derartigen Geschaeften und tritt fuer eine Entkoppelung von Computer-Erwerb und Provider-Vertrag ein. http://www.arbeiterkammer.or.at Das Marktforschungsinstitut Gartner Group http://www.gartner.com kann dem Gratis-PC nicht viel abgewinnen. "Das ist nur eine Marktnische", ist Gartner Group-Mitarbeiter Manfred Troger ueberzeugt. Derartige Geschaeftsmodelle seien stark von lokalen Initiativen abhaengig. "Handys etwa sind in Oesterreich subventioniert und daher billig - in Italien wiederum nicht", wies Troger auf laenderspezifische Unterschiede hin. Seiner Meinung nach wird es am Computersektor beim traditionellen Hardware-Verkauf bleiben. Optimistischer sieht Branchenkollege IDC die Zukunft des Gratis-PC-Modells. http://www.idc.com Einiges Potenzial fuer Anbieter erkennt IDC-Mitarbeiter Joachim Seidler in dem Modell, sich gegen Ueberlassung eines Rechners an einen bestimmten Internet-Provider zu binden. Diese Variante koenne auch im Business-to-Business-Bereich, der mehr als 80 Prozent der heimischen PC-Umsaetze ausmacht, durchaus sinnvoll sein. Seidler: "Die Tatsache, dass im Firmenkundengeschaeft immer unterpreisig angeboten wird, spricht fuer das Free-PC-Modell." Der Variante, bei der der Benutzer tiefe Einblicke in sein Privatleben gewaehrt, raeumt Seidler weniger Chancen ein: "Die Leute werden bald dahinter kommen, dass dadurch ihre persoenliche Freiheit beschnitten wird." In Oesterreich gab es im vergangenen Jahr eine Gratis-PC-Initiative seitens der boersenotierten Wiener Internet-Firma Yline. http://www.yline.at Diese gab im Sommer 800 Fujitsu-PC gratis unter der Bedingung ab, ausschliesslich ueber Yline zu surfen. In der Vorweihnachtszeit schleuste YLine 15.000 IBM-Aptivas ueber die Handelskette Niedermeyer - dies allerdings nicht mehr kostenlos, sondern zum Preis von 2.990 Schilling. Die Kaeufer mussten sich verpflichten, zumindest ein Jahr lang ueber YLine zu surfen. Exakt diese Verknuepfung ist der Arbeiterkammer ein Dorn im Auge. "Die Kaeufer sollen sich genau ueberlegen, ob sie sich derartig binden wollen", warnte der stellvertretende Leiter der AK-Abteilung Konsumentenpolitik, Karl Kollmann, im Gespraech mit pressetext.austria. Er haelt sowohl die Koppelung von PC-Erwerb und Provider-Vertrag als auch die lange Bindungsdauer an einen bestimmten Provider fuer bedenklich. Sollten derartige Vertraege ueberhand nehmen, so werde die Arbeiterkammer Initiativen ergreifen, um "die Spielregeln zu aendern", sagte Kollmann, der einen Vergleich zur Automobilbranche zog: "Das waere so, als ob man mit dem eigenen Auto nur bei einer bestimmten Treibstofffirma tanken duerfte." (hpn) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000103008 pte000103008 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Loesung der Y2K-Probleme hat Fortschritt beschleunigt Oesterreichs Betriebe sind nun besser geruestet - Keine negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu erwarten Wien (pte) (3. Jaenner 00/14:38) - Die oesterreichische Wirtschaft hat den Datumssprung ohne Probleme bewaeltigt. Dies bestaetigten die Diskussionsteilnehmer der ptv-Gespraechsrunde zum Thema "Y2K: Der Tag danach" heute im Studio von pressetext.austria. Lange Vorbereitungszeiten und hohe Investitionen haben die oesterreichische Wirtschaft in Summe leistungsfaehiger gemacht, meinten die Diskussionsteilnehmer. "Die Arbeiten am Jahr 2000-Problem haben den Fortschritt beschleunigt", meinte Franz Hofbauer, Projektleiter Y2K der Verbund AG. Der Verbund habe zahlreiche Investitionen frueher als geplant getaetigt. Ein Grossteil der 50 Mio. Schilling, die in die Loesung von Y2K-Problemen investiert wurden, seien vorgezogene Investitionen. Die Energiewirtschaft insgesamt hat in Oesterreich 500 Mio. Schilling fuer Y2K-Tauglichkeit aufgebracht. Nur in einem Teilbereich der Verbund AG sei zur Umgehung eines Y2K-Problems das Datum zurueckgestellt worden, weil dieses System ohnehin in zwei Jahren komplett erneuert werden muesse. Durch die gute Wasserfuehrung an der Donau konnte der Verbund den Stromverbrauch zum Jahreswechsel leicht decken, nur ein Dampfkraftwerk wurde in Betrieb genommen. Die Kapsch AG hat bereits vor zwei Jahren mit den Vorbereitungen zur Datumsumstellung begonnen. Zum Jahreswechsel blieb die Hotline fuer Grosskunden ruhig und in der Einsatzzentrale blieben alle Warnlampen auf Gruen, d.h. kein einziger Ausfall wurde registriert, erklaerte Thomas Elsing, Y2K-Beauftragter der Kapsch AG. "Bei unseren Tests fuer den Jahreswechsel sind mehr Bugs in Bezug auf den 29. Februar aufgetreten als direkt zum Jahrtausendwechsel", erklaerte Otto Peklo von der Bank Austria-Gruppe, die eine runde Milliarde Schilling zur Loesung aller Y2K-Probleme investiert hat. Davon waren rund 25 Prozent Investitionskosten, der Rest waren Aufwaende. Bedenken hatten die Techniker der Bank Austria, ob die Filialen in Osteuropa reibungslos den Uebergang schaffen, aber auch von dort seien keine Zwischenfaelle gemeldet worden. "Dank dem Jahr 2000 sind wir mit unserem Jahresabschluss so frueh wie nie zuvor fertig geworden", nannte Peklo einen positiven Aspekt. Bei den Klein- und Mittelbetrieben ist allerdings noch abzuwarten, ob alle Unternehmen ausreichend viel unternommen haben, um ihre Buchhaltung und Warenwirtschaft Y2K-tauglich zu machen. Hier koennten auch nach dem 3. Jaenner noch einige Probleme auftauchen. Die Zielgruppe der KMUs versuchte Microsoft noch in letzter Minute mit einer Werbekampagne zu erreichen. Zu Silvester laeutete bei Microsoft Oesterreich das Telefon allerdings nur einmal. Auch in Deutschland, wo 300 Leute im Einsatz waren, kamen nur 4 Anfragen. Rund 4.400 Produkte in allen Sprachen wurden von Microsoft auf ihre Y2K-Tauglichkeit geprueft. Sollten noch Probleme am 29. Februar auftauchen, so sicher keine Systemfehler, sondern schlimmsten Falls "optische Unschoenheiten", so Thomas Lutz, Pressesprecher von Microsoft Oesterreich. Die teure Suche nach Y2K-Bugs ist abgeschlossen. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass nun Arbeitsplaetze in der IT-Branche verloren gehen. Der Arbeitskraeftemangel in dieser Branche werde daher auch nicht spuerbar nachlassen, meinten alle Teilnehmer der Diskussion uebereinstimmend. Das Pressegespraech wurde in Kooperation mit der "Presse" http://www.diepresse.at durchgefuehrt und von Kapsch und Oracle unterstuetzt. Die Uebertragung ist aus dem Archiv unter http://www.ptv.at/archiv.pl.cgi?pte(TM)1228004 abrufbar. (ht) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000103010 pte000103010 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen EDV/Y2K/Probleme Y2K: Oesterreich kaum betroffen Kleine Stoerfaelle bei Heizungs- und Kuehlsystemen und in EDV der Stadt Wien Wien (pte) (3. Jaenner 00/15:37) - Oesterreich hat den Jahreswechsel ohne groebere Computerpannen gemeistert. Dies erklaerten Otto Hellwig, zustaendiger Y2K-Koordinator im Bundeskanzleramt http://www.austria.gv.at/ , und Guenter Stummvoll, Generalsekretaer der Wirtschaftskammer Oesterreich http://www.wk.or.at/ heute, Montag, in Aussendungen. Kleine Stoerfaelle gab es bei Heizungs- und Kuehlsystemen, im EDV-System der Stadt Wien sowie bei einigen Bankinstituten bei der Abwicklung von Bestaetigungen von elektronischen Wertpapierauftraegen. Geringfuegige Probleme traten bei einigen Bankinstituten im Umfeld der Bestaetigungen von elektronischen Wertpapierauftraegen auf. Es handle sich hierbei aber um kein Y2K-Problem, wie Sprecher der Banken betonen, sondern um "normale" Softwareprobleme bei der Datenuebertragung an das Boersenhandelssystem Xetra. Auch in untergeordneten Einzelbereichen der EDV der Stadt Wien traten heute nach Aufnahme des Routinebetriebes Fehler kleineren Umfanges auf. Es sei dadurch aber zu keiner Beeintraechtigung des Betriebes und der Verfuegbarkeit der EDV-Systeme gekommen. Die aufgetretenen Fehler seien in den meisten Faellen bereits behoben worden. Insgesamt langten bei der Y2K-Hotline, die in Zusammenarbeit von ORF und Wirtschaftskammer Oesterreich betrieben wird, am vergangenen Wochenende 1.500 Anrufe ein, die hauptsaechlich kleine Stoerungen bei der Steuerung von Heizungs- bzw. Kuehlanlagen betrafen. Auch im Heimelektronikbereich traten da und dort Ungereimtheiten auf, besonders dann, wenn sehr alte Elektronik mit neuen technischen Geraeten verknuepft wurde. "Bei allen Problemen sowohl von Betrieben als auch Privatpersonen konnten unsere Experten im Jahr-2000-Kommunikationszentrum aber Soforthilfe organisieren und den betroffenen Haushalten und Betrieben Hilfe vermitteln", so Stummvoll. "Oesterreich hat die Jahr-2000-Umstellung mit Bravour bestanden", fasste Hellwig, die am "Infopoint 2000" des Bundeskanzleramts vom 31. Dezember 1999 bis zum 3. Jaenner 2000 eingelangten Meldungen zusammen. Die wesentlichen Infrastrukturen und die oeffentlichen Verwaltungen seien problemlos umgestellt worden. International, auf EU-Ebene, aber auch in Oesterreich sei man aufgrund der intensiven Vorbereitungsarbeiten davon ausgegangen, dass es zu keinen ernsthaften Problemen kommen werde. Ohne national und international koordinierte Vorbereitungsarbeiten waeren jedoch mit Sicherheit Probleme aufgetaucht, so Hellwig. Positive Meldungen kamen unter anderen aus den Bereichen Energie (z.B. Stromversorgung, Gasversorgung, Fernwaerme, Tankstellen), Kommunikation (z.B. Telekom, ORF), Finanzen (Oesterreichische Nationalbank, Banken, Versicherungen, Boerse, Oesterreichische Kontrollbank, Bankomaten), Gesundheit (Krankenanstalten, Notfalleinrichtungen wie Rettung oder Feuerwehr), Sicherheit, Verkehr (AUA, Flughafen Wien, Austro Control, OeBB, Schifffahrt), Lebensmittel und Nahversorgung sowie Trinkwasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung. Auch die oesterreichischen Unternehmen duerften der Jahrtausend-Wechsel gut bewaeltigt haben. "Die Betriebe meldeten bis jetzt durchwegs einen positiven Verlauf des Datumssprunges auf 2000", berichtete der Generalsekretaer der Wirtschaftskammer Oesterreich, Guenter Stummvoll. "Die Lebensmittel-Handelsketten, die Banken sowie Betriebe aus dem Verkehrsbereich, mit denen wir am vergangenen Wochenende ueber unser Kommunikationszentrum direkt in Verbindung standen, haben das Jahr 2000-Problem exzellent gemeistert." Seit Beginn der Y2K-Hotline im August 1999 langten etwa 12.000 Anrufe zur Jahrtausend-Problematik ein. Falls Betriebe erst in den naechsten Tagen auf Stoerungen durch den Datumssprung aufmerksam werden, koennen sie die Gratis-Hotline unter der Telefon-Nummer 0800 221 222 noch bis 16. Jaenner in Anspruch nehmen. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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