Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Donnerstag, 6. Januar 2000 17:08 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00006: Domain-Namen AGTK 00006: Domain-Namen. 06.01.00 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000106001 pte000106001 Computer/Telekommunikation Internet/Domainregistrierung Erstmals Domain-Namen mit 67 Zeichen moeglich Domain Registrars erwartet starke Zunahme an Registrierungen San Francisco (pte) (6. Jaenner 00/07:00) - Domain Registrars, ein bei der ICANN akkreditiertes Domain-Registrierungsunternehmen, bietet als erste Firma die Registrierung von Domain-Namen mit bis zu 67 Zeichen an. Bis vor kurzem konnten die Domain-Namen hoechstens 26 Zeichen beinhalten. Da es fuer Unternehmen immer schwieriger wird, eindeutige Domain-Namen registrieren zu lassen, sollen laengere Domain-Namen Millionen neuer Kombinationen erlauben. Es werden sich daher mit grosser Wahrscheinlichkeit zahlreiche neue marktgaengige Domains herausbilden, meint Paul Lum, General Manager von Internet Domain Registrars: "Wir stellten eine erhebliche Zunahme von Registrierungen durch Unternehmen fest, die es eilig haben, ihren Platz im Cyberspace einzunehmen und ihre Online-Identitaet zu schuetzen." Internet Domain Registrars http://www.registrars.com wurde 1997 gegruendet und erhielt die offizielle Anerkennung durch die ICANN im April 1999. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000106002 pte000106002 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Internet/Zensur China will Internet ueberwachen Ministerien teilen sich Kontrolle von ISPs und Content-Providern Bejing (pte) (6. Jaenner 00/07:00) - China moechte von auslaendischen Firmen finanzierte Internetunternehmen genau ueberwachen und den Inhalt von Sites ueberpruefen. Einem Bericht des Magazins Caijing zufolge soll dies durch zwei verschiedene Ministerien erfolgen. Laut Minister Wu Jichuan wird das Informationsindustrie-Ministerium auslaendische Eigentuemerschaft von Internet Service Providern (ISPs) beschraenken. Das andere Ministerium, dessen Name nicht genannt wurde, soll sich mit Content-Providern befassen. Die Aussage Wus fuehrte zu Mutmassungen darueber, dass die kommunistische Regierung moeglicherweise jenen Aemter die Verantwortung fuer Content-Provider uebertraegt, die frueher fuer die Zensur von Presse und Fernsehen zustaendig waren. Wu soll gesagt haben, dass die neuen Regelungen fuer ISPs noch vor Ende Maerz feststehen werden. Obwohl Content-Provider einem anderen Ministerium unterstuenden, so Wu, wuerde seines nicht die gesamte Kontrolle abgeben muessen, da die Internet-Gateways vom Informationsindustrie-Ministerium verwaltet werden. Wu ist auch ein Verfechter von Regierungskontrolle in der Telekommunikationsindustrie und der Beschraenkung der Kapitalanteile von Auslaendern. Nachdem ihnen der Zutritt zu konventionelleren Bereichen des Sektors versagt geblieben war, hatten sich auslaendische Unternehmen auf chinesische Internetfirmen gestuerzt. (ap) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000106018 pte000106018 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Wasserzeichen/Papier Digitaler Schutz fuer Dokumente aus Papier Data-Hiding-Verfahren fuer verborgene Wasserzeichen Berlin (pte) (6. Jaenner 00/12:00) - Mit digitalen Wasserzeichen lassen sich nicht nur elektronische Bilder schuetzen. Forscher aus dem Fraunhofer-Institut fuer Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) http://www.ipk.fhg.de/ koennen mit Hilfe von komplexen Algorithmen nun auch einen digitalen Schutz in Personaldokumente und Urkunden einbauen und sie damit faelschungssicher machen. Digitale Wasserzeichen sind eine grosse Hilfe wenn es darum geht, Urheberrechte bei elektronischen Bildern zu sichern oder einen Faelschungsschutz einzubauen. Sie lassen sich aber ebenfalls einsetzen, um bei Dokumenten aus Papier - Personalausweis oder Pass, Bank- oder Versicherungsunterlagen - Faelschungen nachweisen zu koennen. Allerdings ist dazu eine andere Technik notwendig. Wichtig dabei ist, das digitale Wasserzeichen so zu konzipieren, dass es auf die Papierform uebertragen und trotz Bearbeitungen wie Drucken oder Scannen im Bedarfsfall zweifelsfrei erkannt werden kann. Die Fraunhofer-Forscher entwickelten eine weltweit zum Patent angemeldete Technologie, mit deren Hilfe sich die Wasserzeichen verstecken lassen - die Grundlage fuer ein Data-Hiding-Verfahren. Die Firma recognitec setzt das nun in eine Software um, mit der elektronische und papiergetragene Dokumente einfach bearbeitet und gesichert werden koennen. Beispiel Personalausweis: Fuer jeden Ausweis werden Bild und Unterschrift eingescannt, in die Ausweisvorlage eingebaut, ausgedruckt und eingeschweisst. "Zukuenftig koennte in das digitalisierte Foto gleichzeitig ein verstecktes Bild, man sagt auch Stegobild, eingefuegt werden", erklaert Mario Koeppen vom IPK. "Jedes Bild enthaelt Redundanzen, also Teile, die fuer den visuellen Eindruck des Bildes unwesentlich sind. Die Software erkennt diese ueberfluessigen Teile und nimmt an ihr kleine, fuer das Auge nicht erkennbare Aenderungen vor". Bild und Stego werden anschliessend codiert, wie ueblich im Ausweis placiert und gedruckt. Fuer das menschliche Auge ist es ein Personalausweis wie jeder andere. Nur mit Hilfe eines Spezialscanners, zum Beispiel in Form eines tragbaren Pruefgeraets und dem passenden Software-Schluessel ist das Wasserzeichen zu entdecken. Bei Zoll- oder Polizeikontrollen laesst sich die Echtheit von Dokumenten schnell und zweifelsfrei feststellen. Ausserdem arbeiten die IPK-Forscher an einem Baukasten - dem Hidden-in-the-noise-tool-set (h.i.n.t.) - mit dem die Anforderungen fuer elektronische und gedruckte Medien erfuellt werden koennen: Damit lassen sich sowohl robuste Wasserzeichen in Bilder einbauen, um den Urheberrechtsschutz zu sichern, als auch bruechige Wasserzeichen erstellen, die verschwinden, sobald auch nur ein einziger Bildpunkt veraendert wird, und damit Faelschungen entlarven. In Kooperation mit recognitec werden diese Verfahren fuer jede Kundenanwendung zum Schutz digitaler und papierener Dokumente massgeschneidert. Informationen: Dr.-Ing. Bertram Nickolay und Dipl.-Phys. Mario Koeppen, IPK, E-Mail: nickolay@ipk.fhg.de (GNN) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000106003 pte000106003 Computer/Telekommunikation Marktforschung/E-Commerce Gratis-Internetzugang wird gang und gaebe Studie prognostiziert Korrektur der Aktienbewertung von Dot.Coms Singapur (pte) (6. Jaenner 00/07:00) - Den Ergebnissen einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens International Data Corporation (IDC) http://www.idc.com zufolge, wird Gratis-Internetzugang in diesem Jahr gang und gaebe. IDC-Chef Frank Gens meint ausserdem, dass die finanzielle Bewertung von Dot.Coms der Realitaet angepasst werden und Unternehmen, die ausschliesslich im Internet existieren, bald aussterben wuerden. Gens ist sicher, dass im Jahr 2000 Aktienpreise von Internet-Firmen stark korrigiert werden und in wichtigen Segmenten des E-Commerce bedeutende Konsolidierungen stattfinden. Darueber hinaus meint er, dass Dot.Coms langsam aber sicher einen Trend in Richtung Rentabilitaet erfahren werden. Freier Internetzugang und Gratissoftware wuerden schon am Ende des ersten Quartals 2000 allerorts ueblich sein, so Gens. Dabei spielte er auf den Deal zwischen Yahoo http://www.yahoo.com und Kmart Corp. http://www.bluelight.com an, die ja gemeinsam auf der Retail-Site Bluelight.com Internetservices kostenfrei anbieten. Gens ist weiters ueberzeugt, dass ausschliesslich im Web existente Unternehmen einigen Aufwand unternehmen muessen, um ueberleben zu koennen. Denn die Konsumenten lebten nun einmal in der realen Welt. Auch die Nutzung von Netzwerkeffekten werde in Zukunft unumgaenglich sein. Unternehmen muessten eigene elektronische Kanaele erweitern und selbst zu Kanaelen fuer andere Firmen werden. Virtuelle Einkaufszentren und digitale Marktplaetze wuerden einen starken Aufwaertstrend erfahren. Den technologischen Fortschritt betreffend prognostiziert der IDC-Chef, dass bis zum Ende des Jahres bereits zehn Prozent aller US-Haushalte mit Breitband-Moeglichkeiten ausgestatten sein werden. Ausserdem wuerden 38 Prozent der Haushalte mit zwei oder mehr PCs bis dahin ueber eigene LANs (local area network) verfuegen. Im Management-Bereich erkennt Gens weitere Trends: Die CEOs beruehmter Unternehmen wuerden bald neue Herausforderungen suchen und zu Dot.Coms ueberwechseln. Ausserdem wuerden viele der Fortune 1000-Firmen Probleme haben, Online-Initiativen umzusetzen. Daher sei zu erwarten, dass einige der Internet-Chefs grosser Unternehmen ihren Job verlieren. (industry standard) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".