Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 11. Januar 2000 18:45 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00011: IBM und Linux AGTK 00011: IBM und Linux. 11.01.00 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000111004 pte000111004 Computer/Telekommunikation Software/Betriebssytem/Quellcode IBM stellt komplett auf Linux um Quellcode fuer Grossrechner soll freigegeben werden San Jose (pte) (11. Jaenner 00/09:49) - Der US-Computerkonzern IBM http://www.ibm.com hat angekuendigt, seine Netzwerkrechner auf Linux umzustellen. Vom Mainframe-Rechner bis zum PC soll auf allen Plattformen Linux laufen koennen. Dazu fuehrt IBM eine neue Einheit innerhalb der Hardware Business Group ein. Unter der Leitung des bisherigen Verantwortlichen fuer Server-Systeme, Sam Palmisano, wird die Einheit fuer Unix- und Linux-Software, das Design neuer Computer und die Internet-Strategie verantwortlich sein. Um die Stabilitaet von Linux im geschaeftlichen Einsatz noch zu steigern, wird IBM auch den Quellcode freigeben, der fuer die eigenen Grossrechner geschrieben wurde. IBM hat sich schon seit zwei Jahren schrittweise dem kostenlosen Betriebssytem genaehert. Allianzen ging IBM dabei mit Unternehmen wie Red Hat, Caldera oder TurboLinux ein, die alle ihre eigene Version des Betriebssystems anbieten. Linux werde allmaehlich zu einem Industriestandard, hiess es in einer Erklaerung von IBM. Dass Linux ein "oeffentliches Gut" sei, waere mit ein Grund, warum der Konzern sich mit seinem Einfluss und seinen Mitteln hinter die Linux-Gemeinde stelle. In einem internen IBM-Bericht wird weiter angekuendigt, der Linux-Entwicklergemeinde Technik von IBM zur Verfuegung zu stellen, um die Entwicklung voranzutreiben. Ein offener Standard sei fuer den elektronischen Handel von grosser Bedeutung. (ap/zdnet) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000110024 pte000110024 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Festnetz/ADSL/Umsatz UTA beurteilt ADSL skeptisch Technik noch nicht ausgereift - Anbieter sieht Klage gegen "Internet for free" gelassen Wien (pte) (10. Jaenner 00/15:50) - Der private Festnetzanbieter UTA http://www.uta.at beurteilt die neue Uebertragungstechnik ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) skeptisch. "Prinzipiell ist ADSL wie ISDN eine gute Technik, doch kenne ich persoenlich keinen Haushalt, der ueber einen solchen Zugang verfuegt", meinte UTA-Pressesprecher Klaus Puchleitner im Gespraech mit pressetext.austria. ADSL werde zwar mit einer tollen Werbung angeboten, de facto aber sei es noch nirgends realisiert worden. Erst in zwei bis drei Jahren werde diese Technik ihren Durchbruch schaffen. Die laufenden Klage gegen das Angebot "Internet for free" sieht Puchleitner gelassen und erwartet deren baldige Einstellung. Das Verfahren laeuft zwar weiter, die UTA erwartet aber ein fuer das Unternehmen positives Ende, da bereits der einstweiligen Verfuegung, die zehn Internetprovider gegen "Internet for free" anstrebten, vom Gericht nicht statt gegeben wurde. Die Provider argumentieren, dass der UTA-Internetzugang eine Gratiszugabe zum Telefonoffert sei und somit mit dem Wettbewerbsrecht nicht vereinbar sei. "Das stimmt nicht," so Puchleitner, "jeder Dienst kann fuer sich alleine bestellt werden." Da mittlerweile auch andere alternative Telekomanbieter einen Internetzugang anbieten (die Klage richtet sich weiterhin nur gegen die UTA), rechnet Puchleitner, dass sie ohnehin demnaechst eingestellt wird. "Es ist absurd, gegen eine Gratisdienstleistung zu klagen. Die Provider sollten lieber nicht in Gerichtsverfahren investieren, sondern in ihr Service." Nach der Senkung der Zusammenschaltungsentgelte fuer Gespraeche vom Festnetz ins Netz des Mobilfunkbetreibers mobilkom (vgl. pte-Meldung http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1115015 ) sind derzeit Gespraeche mit max.mobil im Gang. Puchleitner ist zuversichtlich, dass diese zu einem positiven Abschluss kommen. Sollte dies nicht gelingen, dann werde die Telekom Control zu entscheiden haben. Ueber die Bilanz des vergangenen Geschaeftsjahres zeigte sich Puchleitner erfreut, da man mit 120.000 Telefonie- und 60.000 Internetkunden bei einem Umsatz von 1,1 Mrd. Schilling die gesteckten Ziel uebertreffen konnte. 2000 moechte man den Umsatz verdoppeln. (rk) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000111029 pte000111029 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Internet/China/Auslandsbeteiligung China oeffnet Internetmarkt frueher als erwartet Zunaechst drei Staedte als Probelauf vorgesehen Shanghai (pte) (11. Jaenner 00/16:34) - Chinas Regierung hat angkuendigt, dass schon im ersten Quartal 2.000 auslaendische Investoren bis zu 50 Prozent Eigentuemer von Internet Service Providers (ISPs) in den drei Grossstaedten Beijing, Shanghai und Guangzhou werden koennen. Die Oeffnung des Internet-Marktes fuer Auslandsinvestoren, die einem Versprechen Chinas gegenueber der Welthandelsorganisation (WTO) nachkommt, wird mit diesem Entschluss frueher als bisher erwartet ermoeglicht. Siehe pte-Meldung http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1118032 Die vorzeitige Ermoeglichung von Auslandsbeteiligung in den drei Staedten soll laut Yuan Fantai, Sprecherin des Informationsministeriums, als Experiment dienen. Falls erfolgreich, wird naechstes Jahr auslaendische Eigentuemerschaft in weiteren vierzehn Staedten ermoeglicht. Innerhalb von sechs Jahren werde das ganze Land fuer auslaendische Investoren eroeffnet. Angesichts der Tatsache, dass Informationsminister Wu Jichuan als Verfechter von Regierungskontrolle in der Telekommunikationsindustrie gilt, kommt die Entscheidung, schon im ersten Quartal Investionen vom Ausland zu erlauben, fuer viele ueberraschend. Die Internet-Industrie in China ist heiss begehrt. Im vorigen Jahr ist die Zahl der Internet-Benutzer bereits von zwei auf sieben Mio. gestiegen. Firmen wie Yahoo http://www.yahoo.com Intel http://www.intel.com und Goldman Sachs http://www.goldman.com haben sich schon um Anteile an dem neuen Markt beworben.(australianIT) http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000111024 pte000111024 Forschung/Technologie, Gesundheit/Umwelt Klimaforschung/Satellitenauswertung/globale Erwaermung Nasa erstellt neue Klimamodelle Analyse weltweiter Niederschlaege soll Katastrophen verhindern Houston (pte) (11. Jaenner 00/15:08) - In Zukunft wollen Meteorologen Klimaveraenderungen schneller und genauer vorhersagen. Dazu nutzen sie eine neue Analyse der weltweiten Niederschlagsmengen, die von der amerikanische Weltraumbehoerde Nasa zusammengestellt wurde. Aus Fotos von Erderkundungssatelliten sammelten die Forscher die Regendaten aus den vergangenen 20 Jahren. http://wwwghcc.msfc.nasa.gov Fuer jeden einzelnen Monat stellen sie fuer jede Region auf der Erde Art und Menge des Niederschlags in einem umfassenden Datenpool zur Verfuegung. Im Mittelpunkt des Interesses stand vor allem das Wetterphaenomen El Nino. Durch die Aufwaermung einzelner Stroemungszonen im Pazifik aenderte sich nachweislich das Klima auf den angrenzenden Kontinenten. Die Veraenderungen der Niederschlagsmenge ziehen grosse Auswirkungen fuer die betroffenen Regionen nach sich. Ausbleibender Regen fuehrte zu Duerreperioden, die vormals bluehende Landstriche veroeden liessen. Umgekehrt fuehrte zuviel Regen zu Ueberschwemmungen und zur Ausbreitung gefaehrlicher Krankheiten. Mit den neu gewonnenen Daten wollen die Forscher die Zusammenhaenge zwischen kurzen Wetterphaenomenen und den Regenmengen besser verstehen lernen. Ausserdem koennten rechtzeitig Massnahmen in gefaehrdeten Gebieten getroffen werden, um die Folgen fuer die dort lebende Bevoelkerung zu vermindern. (welt) Homepage der Nasa-Klima-Forschung: http://www.climatenews.com Informationen ueber die Erderwaermung: http://science.msfc.nasa.gov/newhome/essd/essd_strat_temp.htm Siehe auch: http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta(TM)1217003 --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".