Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 15. Februar 2000 18:43 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00046: Sabotage bei Yahoo AGTK 00046: Sabotage bei Yahoo. 15.02.00 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000208003 pte000208003 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Sabotage legt Yahoo lahm Systemabsturz durch Unmengen falscher Anfragen Palo Alto (8. Februar 00/09:58) - Hacker haben gestern, Montag, die US-Webseiten der Suchmaschine Yahoo http://www.yahoo.com lahm gelegt. Sie ueberhaeuften sie mit einer derart grossen Menge von Anfragen, dass die Seite fuer mehrere Stunden unzugaenglich war, wie Unternehmenssprecherin Diane Hunt sagte. Von einem Hackerangriff koenne nicht gesprochen werden, da in die Rechner nicht eingedrungen worden sei. Yahoo brach unter der Vielzahl von gezielt falschen Anfragen zusammen, genau wie eine Telefonzentrale eines Unternehmens bei einer grossen Anzahl von Anrufen zusammenbreche. Es war zunaechst nicht klar, ob auch die deutschsprachige Yahoo-Site betroffen war. Die Datenbestaende haetten den Angriff unbeschadet ueberstanden, so Hunt. Die Zugriffe seien von mehreren Computern aus gestartet worden, erklaerte Hunt weiter. Die Techniker haetten den verursachenden Datentyp entschluesseln koennen und einen Filter eingebaut, der weitere Zugriffe der Hacker verhindert haette. Auch der Zugang zum E-Mail-System von Yahoo zur Versendung elektronischer Post im Internet sei betroffen gewesen. Auf die Verbreitung-SPARE-Q der E-Mails habe sich die Stoerung aber nicht ausgewirkt. Ein Sprecher der US-Firma Keynote Systems sagte, im angegebenen Zeitraum seien nur zwei Prozent der Anfragen an die Yahoo-Site beantwortet worden. Dies sei fuer ihn mehr als nur ein zwischenzeitlicher Ausfall. Die Firma ueberwacht die Leistungsfaehigkeit und Zuverlaessigkeit von Web-Sites. Eine Sprecherin der Firma Jupiter Communications sagte, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Vorfalls seien noch nicht abzuschaetzen. "Wenn Yahoo komplett lahm gelegt werden kann, zeigt das eigentlich nur, das im Internet niemand sicher ist", sagte Elias Levi, Mitarbeiter eines Unternehmens fuer Computersicherheit in Kalifornien. Nach Angaben des Unternehmens Media Matrix, das Zugriffe auf Internetseiten zaehlt, hat Yahoo das populaerste Internetangebot. Im Dezember sei die Seite 36 Mio. Mal aufgerufen worden. (ap/reuters) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000212011 pte000212011 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Webattacken: Spur fuehrt nach Deutschland US-Verteidigungsminsterium will 10.000 Computernetzwerke ueberpruefen Washington (pte, 12. Februar 00/14:02) - Ein erster Verdacht im Fall der Angriffe gegen prominente Websites fuehrt nach Deutschland. Wie der Internet-Dienst CNet berichtet, ist das Programm "Stacheldraht", das bei den Angriffen zum Einsatz kam, von einem deutschen Computerexperten programmiert worden. Andy Mueller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC), sieht das anders: Dem CCC laegen keine konkreten Hinweise auf eine deutsche Beteiligung an der Attacke auf die US-Web-Angebote vor. Mueller-Maguhn haelt es lieber mit Verschwoerungstheoretikern: Vor dem Hintergrund der Etat-Verhandlungen in den USA, bei denen es um Milliardensummen fuer die Bekaempfung des Cyberterrorismus gehe, sei es legitim zu fragen, wer von den Hacker-Attacken profitiere. Dem US-Kongress liege immerhin ein Haushaltsplan der Regierung vor, wonach die Ausgaben zur Bekaempfung der Cyberkriminalitaet beim National Infrastructure Protection Center um 37 Millionen auf 137 Millionen Dollar erhoeht werden sollen. Nach Recherchen in internationalen Hackerkreisen habe der CCC nicht den "geringsten Hinweis auf eine politisch motivierte Aktion gefunden, mit der etwa einzelne Hacker gegen die Kommerzialisierung des Internet protestieren wollen", sagte Mueller-Maguhn. Futter bekommen die Verschwoerungstheoretiker noch dazu durch eine CNN-Meldung. "ZDNet bestaetigt gegenueber CNN, dass das FBI http://www.fbi.govdas Unternehmen schon vor dem Angriff kontaktiert und die Ermittlungen aufgenommen hat." Wasser auf die Muehlen eines jeden Regierungskritikers. Allerdings: In den meisten der unzaehligen Mails mit dem CNN-Zitat wird ein weiterer Satz einfach unterschlagen. Dort steht, dass das FBI die Betreiber der grossen Websites praeventiv ueber etwaige Anschlaege informieren wollte. Unterdessen haben die US-Behoerden eine vorsorgliche Kontrolle des Computernetzwerks fuer Verteidigungszwecke angeordnet. Wie ein Sprecher des Pentagons in Washington mitteilte, werde das Verteidigungsministerium rund 10.000 Computer-Netzwerke unter die Lupe nehmen. "Die Ueberpruefung wird vorgenommen, um zu kontrollieren, ob unsere Systeme nicht unwissentlich dazu benutzt wurden, andere Rechner anzugreifen." (spiegel) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000211040 pte000211040 Medien/Kommunikation, Forschung/Technologie Shuttle Radar Topography Mission gestartet Live-Uebertragung im Internet - E-Mail-Austausch mit Raumfahrern moeglich Cape Canaveral (pte, 11. Februar 00/18:49) - In diesen Minuten startet die "Shuttle Radar Topography Mission" , einen elf Tage dauernden Einsatz . So lange wird die Raumfaehre Endeavour unseren Planeten umkreisen und dabei nahezu die gesamte Erdoberflaeche mit Radarsensoren erfassen. Das topografische Datenmaterial soll die Kartierung in vielen bis heute schlecht kartierten Laendern der Erde vorantreiben. An Bord macht das Zeitalter des "Infotainments" zur Freude erdgebundener Surfer auch vor Shuttle und Raumfahrer nicht halt. Die Zeiten, als der Astro- oder Kosmonaut noch ungestoert forschen und dabei lautlos die majestaetische Unendlichkeit auf sich wirken lassen durfte, sind vorbei. Der deutsche Astronaut Gerhard Thiele wird seine persoenlichen Eindruecke in einem persoenlichen Bordtagebuch fuer alle Mitleser schildern. Space-Interessierte duerfen dem Physiker per "SpaceMail" eine Nachricht zu kommen lassen. Obendrein wird es waehrend der Mission "Live-Video Uebertragungen" aus dem Shuttle geben. Nicht verpassen sollte man auf der Website des DLR http://www.dlr.de/srtm die Live-Uebertragung des Shuttle-Starts am 11.02.2000 um 18.30 Uhr MEZ. Die Website bietet ueberdies wissenschaftliche Hintergrund-Informationen. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000210035 [mit LowRes-Bild] pte000210035 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Palm Pilot wird zur Digitalkamera Kodak-Entwicklung ab April erhaeltlich @ Preise fuer Organizer werden gesenkt Santa Clara (10. Februar 00/17:19) - Kodak http://www.kodak.com wird auf der CeBit http://www.cebit.de die PalmPix Digitalkamera vorstellen, die aus dem Palm Pilot http://www.palm.com/ eine Digitalkamera macht. Der Kodak PalmPix wird wie ein Adapter auf den Organizer gesteckt. Nach Start der Kodak-Palm-Software laesst sich der Palm als Digitalkamera nutzen. Als Sucher bei der Bildaufnahme fungiert das Display des Palm. Die Bildaufloesung betraegt 640 x 480 Pixel bei 24-Bit Farbtiefe. Weiters bietet der Palm Pix einen automatischen Weissabgleich und digitalen 2-fach Zoom. Die aufgenommenen Bilder werden zunaechst als schwarz/weiss Images angezeigt. Nach der Datenuebertragung auf den PC werden sie dann als farbiges VGA Image dargestellt. Die Bilduebertragung erfolgt automatisch bei der Synchronisation der Organizer-Daten mit dem PC. Entsprechende Software wird von Kodak mitgeliefert. Der Kodak PalmPix ist kompatibel zu allem Palm-Modellen der III-Serie sowie den IBM Workpad Modellen. Der Kodak PalmPix ist ab Ende April erhaeltlich. In den USA kostet der PalmPix 179 Dollar, ein Preis fuer Oesterreich wurde noch nicht genannt. Palm Computing hat die Preise in den USA fuer seine Organizer gesenkt. Mit diesem Schritt schafft das Unternehmen genug preislichen Spielraum fuer seine neuen Geraete, die Ende Februar auf den Markt kommen. Der Palm IIIe kostet statt 179 noch 149 Dollar, waehrend der Preis des Palm IIIx von 299 auf 229 Dollar sinkt. Den Palm V gibt es nun schon fuer 329 Dollar. (onlinetoday/chip) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".