Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 22. Februar 2000 18:22 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00053: UMTS AGTK 00053: UMTS. 22.02.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000220010 pte000220010 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Erstes UMTS-Netz entsteht in Finnland Ericsson erhaelt Generalauftrag von 2 G und 3 G Helsinki (pte, 20. Februar 00/13:28) - Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson hat den weltweit ersten Generalvertrag fuer ein kommerzielles UMTS-Mobilfunknetz gewonnen. Das finnische Unternehmen "2 G!" http://Suomen2G.com waehlte Ericsson als Hauptlieferant fuer sein kuenftiges landesweites UMTS- und GSM-Netz. Ericsson wird damit sowohl achtzig Prozent aller neuen Sender als auch alle Vermittlungen im Netz liefern (Basisstationen und gesamte Infrastruktur). Das Netz wird voraussichtlich ein zugehoeriges Unternehmen, die "3 G" betreiben. http://www.kolmegee.fi "3 G", die dritte Generation, ist zugleich eine Bezeichnung fuer UMTS. Finnland war das erste Land der Welt, das im Maerz 1999 UMTS-Frequenzen vergeben hatte. Nach Island hat Finnland die hoechste Mobilfunkdichte und natuerlich mehr mobile Telefone als Festnetzanschluesse: Siebzig Prozent der etwa fuenf Millionen Finnen telefoniert mobil. Mehr als jeder zweite Finne hat einen PC (52 Prozent). UMTS, das neue, weltweit genormte "universale Mobiltelefonsystem", arbeitet auf anderen Frequenzen und ist mit dem bekannten GSM, dem "globalen System des Mobilfunks", nicht kompatibel. Deshalb wird von Ericsson fuer 2 G zugleich ein GSM-Netz aufgebaut. In diesem GSM-Netz wird zusaetzlich GPRS, das "General Packet Radio System", die Datenuebertragung beschleunigen (von 9,6 auf etwa 100 kbit/s durch Kanalbuendelung). Die wirklich schnellen und breitbandigen mobilen Datenuebertragungen werden dann das UMTS nutzen - hier sind bis zu 2000 kbit/s (2 Mbit/s) moeglich. http://www.ericsson.se/pressroom/20000217-0082.html http://www.pressetext.at/show.php?pta=000217012 pte000217012 Computer/Telekommunikation Telekom Austria-Netz: Rien ne va plus Wein (pts, 17. Februar 00/10:14) - Der VAT beklagt in einer Aussendung massiv die Netzprobleme, mit denen seine Mitglieder und deren Telefonie-Kunden durch Fehler im Bereich der Telekom Austria in den vergangenen Tagen immer wieder konfrontiert waren. Seit vergangenen Freitag treten bei den beiden wichtigsten Vermittlungsstellen der Telekom Austria (Arsenal und Schillerplatz), ueber die unter anderem alle Verbindungen von und zu alternativen Telekom-Netzbetreibern aufgebaut werden, grosse Probleme auf. Konkret stellen entweder eine oder auch beide Vermittlungsstellen zeitweise ihre Funktion ein. Das bedeutet, dass von und zur Telekom Austria telefonisch nichts mehr geht. Montag und Dienstag kam es dadurch auch zu massiven Verkehrsstoerungen und daraus resultierenden Kundenbeschwerden bei allen alternativen Netzbetreibern. Der VAT bedauert namens seiner Mitglieder die dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten fuer die Kunden. Seit Mittwoch scheint zwar die Welt wieder in Ordnung zu sein, was den VAT und alle alternativen Netzbetreiber jedoch besorgt stimmt, ist die Tatsache, dass die Telekom Austria bislang weder eine Fehlerursache nennen kann, noch mitteilt, dass der Fehler erkannt und behoben sei. Diese Stoerungen koennen also im Prinzip jederzeit wieder auftreten. Wenn die Telekom Austria in einer Presseaussendung am 14.2.2000 meint, die Probleme seien "nicht massiv" und die Kundenbeschwerden liessen sich "an einer Hand abzaehlen", dann liegt hier nach VAT-Meinung eine ebenso offenkundige wie unverstaendliche Verkennung der Situation vor. "Die Telekom Austria muss wohl wissen, welche enormen Schwierigkeiten dieser Ausfall fuer alle Netzbetreiber und deren Kunden mit sich bringt", erklaert der VAT dazu in seiner Aussendung. http://www.pressetext.at/show.php?pta=000217006 pte000217006 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen RSL COM auf dem Weg zum Full Service Provider Telekomanbieter testet Internet via Richtfunk Eisenstadt (pte, 17. Februar 00/08:30) - Der alternative Telekomanbieter RSL COM Austria AG http://www.rslcom.at/ will kuenftig auch Datendienste und Internetzugang anbieten. Dies hat Unternehmenssprecherin Maritheres Paul im Gespraech mit pressetext.austria angekuendigt. An der Umsetzung werde bereits gearbeitet, einen genauen Zeitpunkt konnte sie jedoch noch nicht nennen. "Im reinen Telefoniebereich werden die Margen immer kleiner, zudem wollen die Firmen alle Dienstleistungen von einem Anbieter geliefert bekommen", erklaerte Paul diesen Schritt. Erst vor kurzem wurde der Entbuendelungsvertrag mit der Telekom Austria (TA) unterzeichnet. Die Entbuendelungsanordnung verpflichtet die Telekom Austria, ihre Teilnehmeranschlussleitungen, also das Kabel, das von der Telefonsteckdose des Teilnehmers bis zur Ortsvermittlungsstelle der TA reicht, zu vermieten. So erhalten die privaten Alternativanbieter die Moeglichkeit, ihren Kunden einen direkten Zugang anzubieten, indem sie die "last mile" von der TA mieten. Als Miete wurde durch die Telekom Control (TKC) pro Teilnehmeranschlussleitung ein monatlicher Betrag von 170 Schilling vereinbart. Ab Herbst koennen somit bisherige Kunden der TA ihren Postanschluss komplett kuendigen und einen neuen Telefonanschluss bei RSL COM nehmen. So entfaellt beim "entbuendelten Anschluss" in Zukunft nicht nur die monatliche Grundgebuehr an die TA, sondern auch das Waehlen des RSL COM Verbindungsnetzbetreibercodes. RSL COM testet schon seit einigen Monaten eine neue Technologie, die es erlaubt, den Kunden direkt mit dem eigenen Netz zu verbinden, naemlich ueber Richtfunk. Dieses System bedient sich der ATM Technologie im Frequenzbereich von 26 GHz und kann sowohl Daten als auch Sprache transportieren. Der Vorteil dieser Anbindungsart ist, dass auf dem Grundstueck des Kunden nur eine kleine Antenne aufgebaut wird. Damit entfaellt teures und zeitaufwendiges Aufgraben der Strasse. Diese Antenne verbindet nun den Kunden mit dem RSL COM Switch ueber einen 2 Mb Kanal. Der Leistungsumfang beinhaltet neben der klassischen Sprachtelefonie (ISDN) auch breitbandige Dienste wie z.B. High Speed Internet-Anbindungen mit einer Geschwindigkeit von 2 MB oder hoeher, was einer enormen Verbesserung gegenueber herkoemmlichen Angebote entspricht. "Dieses System ist ideal, um sowohl Klein- und Mittelunternehmen als auch Key Account Kunden, andere Carrier und Service Provider mit RSL COM zu verbinden", meint Vorstand Dov Bar-Gera. Es oeffne den Kunden komplett neue Dimensionen wie z.B. einen High Speed-Internetzugang. "Wir testen bereits seit Mai 1999 und haben auch schon einige zufriedene Kunden ueber Richtfunk an das Netz angebunden", meint der technische Direktor, Peter Ziegelwanger. RSL COM ist inzwischen auf allen Kontinenten in 21 Laendern operativ taetig. In Oesterreich hat der Telekommunikationsbetreiber am 3. Maerz 98 den ersten Kunden an sein Netz angeschlossen. Ab dem Juni 98 wurde das Netz auch fuer Privatkunden geoeffnet. In den vergangenen 23 Monaten steigerte sich die Kundenanzahl konstant. Der Sitz der AG ist im Techno-Park in Eisenstadt. Derzeit beschaeftigt die oesterreichische Niederlassung 70 Mitarbeiter. Als Vorteil gegenueber jenen Mitbewerbern, die ebenfalls auf Business-Kunden spezialisiert sind, sieht Paul die langjaehrige, internationale Erfahrung des Unternehmens. Das weltweite eigene Netz von RSL COM besteht aus 130.000 km Glasfaserkabel und 46 Switches. Weltweit betreut der Anbieter mit 2.800 Mitarbeitern nahezu eine Mio. Kunden. RSL Communications Ltd. wurde in den USA 1994 von Ronald S. Lauder gegruendet, der aus dem Milliarden-Imperium des Kosmetikkonzerns Estee Lauder stammt. Das Unternehmen notiert seit 1. Oktober 1997 an der NASDAQ Boerse in New York. (rk) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000217035 pte000217035 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Weltweites High-Speed-Internet von Murdoch Buendelung aller TV-Unternehmen geplant Los Angeles (pte, 17. Februar 00/15:30) - Das internationale Medienunternehmen News Corporation http://www.newscorp.com von Rupert Murdoch hat in Los Angeles angekuendigt, ihre weltweiten TV-Satelliten-Firmen zu einem zentralen Unternehmen zusammen zu fassen und High-Speed-Internet-Dienste anbieten zu wollen. Ueber das fast weltumspannende Satelliten-Netz der News Corporation - z. B. British Sky Broadcasting (BskyB) - verbreitet Murdoch Fernsehsignale in Europa, Lateinamerika, Asien und Australien. Lediglich in den USA besitzt der Medienmogul kein eigenes Satellitennetz. Dort arbeiten mit der General Motors-Tochter Hughes Electronics, (DirecTV), Echostar Communications sowie dem jungen Mobilfunk-Start-Up Teledesic derzeit gleich drei US-Gesellschaften mit Hochdruck an einer flaechendeckenden High-Speed-Datenuebertragung via Satellit. Mit Uebertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 8 MBit/s und der Unabhaengigkeit von irgendwelchen Bandbreiten, die die Transportgeschwindigkeit in Kabelnetzen einschraenken, koennten Satelliten das Medium der Zukunft fuer den Internet-Zugang sein. Groesster Nachteil der Satellitentechnik ist bisher noch, dass die Datenuebertragung nur in Downstream-Richtung funktioniert, die Anforderung von Daten (Upstream) muss weiterhin ueber die Telefonleitung erfolgen. (iworld) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".