Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Mittwoch, 23. Februar 2000 20:29 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00055: UMTS-Lizenzen AGTK 00055: UMTS-Lizenzen. 24.02.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000223021 pte000223021 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Widerstand gegen Versteigerung von UMTS-Lizenzen Forum Mobilkommunikation: "Wir sind keine Budgetlochfueller" @ 15% der Oesterreicher sind Handygegner Wien (pte, 23. Februar 00/13:49) - Die von der neuen Bundesregierung geplante Versteigerung der UMTS-Lizenzen stoesst auf Widerstand seitens des Forums Mobilkommunikation (FMK). http://www.fmk.at "Die Mobilfunkbranche hat es satt, Budgetlochfueller zu sein", meinte FMK-Sprecher Lothar Roitner heute, Mittwoch, anlaesslich der Praesentation der Studie "Mobile Kommunikation in Oesterreich". Die Betreiber haetten bereits 12 Mrd. Schilling fuer die GSM-Lizenzen bezahlt, das waeren umgerechnet 3.000 Schilling pro Kunde. Roitner sprach sich dafuer aus, dass die bisherigen GSM-Betreiber automatisch und ohne zusaetzliche Gebuehren die UMTS-Lizenzen erhalten sollen. Roitner rechnet bis Jahresende mit 5,6 Mio. GSM-Kunden, was einer Marktpenetration von rund 70% entspricht. Er zeigte sich erfreut, dass in der Bevoelkerung die Bedeutung des Mobilfunks als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen werde. Jedoch muesse man die in der Studie aufgezeigten Bedenken der Bevoelkerung ernst nehmen. Es gebe 15% deklarierte Handy-Gegner, so Friedrich Karmasin vom studienleitenden Gallup-Institut http://www.gallup.at/ , die vor allem die taegliche Belaestigung durch Handys kritisieren. Aus diesem Grund hat das FMK einen Folder mit dem Titel "Handy Knigge" entworfen, der in einigen Wochen an die Handybesitzer verteilt wird. Er soll helfen, durch Ruecksichtnahme auf die Mitmenschen bei der Benuetzung des Mobiltelefons die soziale Akzeptanz des Geraets zu steigern. Auch moegliche gesundheitliche Risiken werden von den Handy-Gegnern nach wie vor angefuehrt. Bei der Befragung wurden sie oft mit den schaedlichen Wirkungen von Computern gleichgesetzt. Nur ein geringer Prozentsatz fuerchtet durch Sendemasten gesundheitliche Schaeden, 70% sind jedoch fuer einen raschen Netzausbau. Um einen Konsens mit den Kritikern zu erreichen, fordert der FMK die Umsetzung des seit einem Jahr im Parlament liegenden Gesetzesentwurfs zur Einfuehrung von Grenzwerten bezueglich der nicht ionisierenden Strahlung. Knapp die Haelfte der im Rahmen der Studie 1.000 Befragten waren deklarierte Handy-Anhaenger. Insbesondere Maenner, Juengere und Urbane zeigten klare Praeferenz fuer die mobile Kommunikation, kritisierten aber gleichzeitig haeufig schlechte Empfangsqualitaet. In der Gruppe der "Distanzierten" sind es vor allem Frauen, Aeltere und Menschen mit niederem Einkommen, die keinen Bedarf nach Handys zeigen, diesen aber neutral gegenueber stehen. (siehe Abbildung 1) Karmasin hob in diesem Zusammenhang das festgestellte Ost-West-Gefaelle hervor. Waehrend man in Wien, Niederoesterreich und Burgenland dem Handy sehr positiv gegenueber steht, sieht man besonders in Tirol und Vorarlberg den Mobilfunk kritisch. Dass die Bedeutung dieser Technik weiter zunehmen wird, glauben sowohl Befuerworter als auch Gegner. (siehe Abbildung 2) (rk) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000223009 [Foto] pte000223009 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Die Highlights der CeBIT 2000 Groesste IT-Messe der Welt oeffnet ihre Pforten Hannover (pte, 23. Februar 00/10:17) - Die wohl wichtigste und weltgroesste IT-Messe CeBIT 2000 oeffnet morgen, Donnerstag, ihre Pforten. http://www.cebit.de Insgesamt 7.500 Austeller aus 65 Laendern, darunter 66 aus Oesterreich, werden bis einschliessllich 1. Maerz taeglich von 9 bis 18 Uhr ihre Neuheiten praesentieren. Siehe auch pte-Meldung http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000214006 Im Mittelpunkt der Messe steht das Internet mit allen seinen Anwendungen und Moeglichkeiten. pressetext.austria gibt einen kurzen Ueberblick ueber Messehighlights aus den verschiedenen IT-Bereichen: WAP-Handys Eines der wichtigsten Themen auf der CeBIT sind die neuen, webfaehigen Handys mit WAP-Technologie. Alle Handyhersteller werden ihre fabriksneuen WAP-Handys anpreisen. Ein Problem dabei ist nach wie vor die geringe Uebertragungsgeschwindigkeit. Neue Technologien wie das General Packet Radio System (GPRS) sollen das Tempo um den Faktor 4 bis 5 beschleunigen und in den Mobilfunknetzen ab Herbst 2000 eingebaut werden. E-Plus in Deutschland, Orange in GB und einige andere Netzbetreiber in Skandinavien, der Schweiz und Oesterreich fuehren aber auch eine andere Technik ein, die vier Sprachkanaele fuer die Datenuebertragung buendelt. Digitalkameras In Sachen Digitalkamera laeutet die CeBIT endgueltig die Aera der Drei-Megapixel-Kameras ein. Nikon schickt beispielsweise die Coolpix 990 ins Rennen, Epson die Photo PC 850 Z, Sony die Cyber Shot Pro und Casio die QV 3000 EX7lr. Einen anderen Weg geht Fujifilm mit dem Super CCD. Der Chip basiert auf wabenfoermig angeordneten, achteckigen Photodioden und soll dadurch die Aufloesung bei gleicher Pixelzahl um den Faktor 1,6 steigern. Damit soll Drei-Megapixel-Qualitaet schon mit 2 Millionen erreicht werden. Die Fujifilm Fine Pix 4700 soll es gar auf eine Aufloesung von 4,3 Millionen Pixel bringen. Einen digitalen Videorecorder im Handheld-Format stellt Panasonic vor. Die 13 mal 9 Zentimeter grosse und fuenf Zentimeter breite Kamera hat einen kleinen Monitor zum Aufklappen, ein Objektiv mit Digitalzoom und einen Bildstabilisator fuer verwacklungsfreie Aufnahmen. Hard- und Software Hewlett-Packard und Compaq zeigen erstmals ausserhalb der USA Rechner mit dem neuen 64-Bit-Prozessor Itanium von Intel, vormals als Merced gefuehrt. Der bisher unter dem Codenamen Merced gefuehrte Prozessor verarbeitet in seinen Operationen nicht nur digitale Haeppchen von 32 Bit, sondern 64 Bit breite Datensaetze. Er ist fuer den Einsatz in Unternehmen gedacht, die mit riesigen Datenbanken im Umfang von mehreren Terabytes (Billionen Bytes) hantieren muessen. Packard Bell hat alle Bauteile des Personalcomputers in einem 15-Zoll-Flachbildschirm untergebracht. Das Designermodell "Le Diva" wird ueber eine kabellose Tastatur und mit einer Maus bedient, die ihre Signale ebenfalls ueber Funk an den Rechner schickt. Im Software-Bereich bringt Maxon die neue Version seiner Modelling- und Animations-Software Cinema 4D XL Release 6 heraus. Adobes Messe-Schwerpunkt ist neben dem Web-Publishing das papierlose Buero. Drucker und Scanner Das Segment der guenstigen A-4-Tintenstrahldrucker waechst weiter, neues Schlagwort ist im Zeitalter der Digitalkamera die Fotoqualitaet - USB-Schnittstellen sind ebenso wie transparent-bunte Frontblenden mittlerweile selbstverstaendlich. Bei Hewlett-Packard sind neue Geraete mit Aufloesungen zwischen 600 x 1200 dpi und 2400 x 1200 dpi zu sehen. Epson will zur CeBIT neben ueberarbeiteten Modellen der laufenden Linie auch Modelle mit eingebautem PCMCIA-Card-Reader anbieten, die den Ausdruck von Digitalfotos ohne Umweg ueber den Mac ermoeglichen. Weitere Messeneuheiten sind unter anderem der Profiscanner Artix Scan von Microtek, ein 125 Gigabyte grosser holographischer Massenspeicher in CD-Groesse von Imation und verschiedene Loesungen eine Datenuebertragung per Stromnetz. Monitore und Tastaturen Der Monitor-Trend geht eindeutig weiter in die Richtung groesser und flacher. So stellt Sony auf der Cebit seine TFT-Monitore N 50 in 19- und 21-Zoll und neuem Design aus. NEC will einen TFT-Monitor mit 22 Zoll und einer Aufloesung von bis zu 1600 mal 1200 Pixel praesentieren. Auch der koreanische Konzern LG Electronics ist in diesem Umfeld mit seinem 22-Zoeller Studioworks 220 LC voll im Trend. Vivanco zeigt auf der CeBIT erstmals knallbunte Tastaturen, die auch technisch einiges zu bieten haben: 19 frei programmierbare Multimedia-Keys sorgen dafuer, dass auf Knopfdruck Programme gestartet, E-Mails abgerufen oder die neuesten Hits abgespielt werden. Ausserdem haben die PS/2-Boards so genannte Power Keys, mit denen sich der PC ueber die Tastatur ein- und ausschalten laesst. DVD Produzenten wie Mitsui und Philips zeigen DVD-R-Medien mit einer Kapazitaet von 4,7 GB und positionieren diese Rohlinge damit in den Bereichen Daten-Archivierung sowie DVD-Audio-, DVD-Video und DVD-RAM-Authoring. Rekorder, die die gewaltige Kapazitaet voll nutzen koennen, sind bereits angekuendigt. Fuer den DVD-Hausgebrauch sind in Hannover Abspielgeraete zu sehen, die die Hersteller eher fuer das Wohnzimmer als fuer den PC produzieren. So bringt etwa Hitachi ein Geraet, das nicht nur DVDs abspielen kann, sondern dank zusaetzlichem Laufwerk auch CD-Rs aufzeichnen kann. (ap/focus/macwelt/handelsblatt) Aktuelle Meldungen zur CeBIT: http://presse.messe.de/index_d.html http://de.news.yahoo.com/cebit.html http://focus.de/D/DC/DCS/dcs.htm http://www.pressetext.at/show.php?pta=000223024 pte000223024 Politik/Soziales, Computer/Telekommunikation "Liebesgruesse aus Moskau" werden kontrolliert 350 russische ISPs wurden mit Hintertuerchen versehen Washington (pte, 23. Februar 00/14:23) - Der russische Geheimdienst und KGB-Nachfolger FSB (Federal Security Service) hat mittlerweile die Leitungen so gut wie aller 350 Internet Service Provider (ISPs) des Landes angezapft. Die amerikanische Tageszeitung "USA Today" zitiert den Internet-Experten Anatoly Levenchuk mit den Worten, "die meisten der Provider in Moskau und die groessten der Provinz haben eine Luecke eingebaut." Demzufolge wird nicht nur der inlaendische Mailverkehr, sondern auch internationale Datenverkehr vollends ueberwacht. "Der komplette Federal Security Service wird morgen wegen ihrer juengsten Liebes-E-Mail heulen", zitiert die Zeitung einen russischen Web-Designer, der die Internet-Gemeinde vor der offenen Spionage des Geheimdienstes warnt. Die "SORM-2" (SORM = System of Efficient Research Measures) benannte Direktive hat im vergangenen Jahr dafuer gesorgt, dass nun die Server der ISPs direkt mit dem FSB-Hauptquartier in Moskau verbunden sind. Die Kosten fuer die Horch-Aktion mussten die Unternehmen selbst tragen. Kritiker wurden mit Prozessen ueberzogen. Siehe auch http://www.pressetext.at/show.php?pta=000207011 --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".