Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Montag, 6. März 2000 19:28 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00066: WU-Bibliothek AGTK 00066: WU-Bibliothek. 06.03.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000305012 pte000305012 Computer/Telekommunikation, Bildung/Karriere Gesamter Buchbestand der WU-Bibliothek im Internet Online-Suche bis ins 17. Jahrhundert moeglich Wien (pte, 5. Maerz 00/11:00) - Saemtliche Buecher und Zeitschriften der WU-Bibliothek koennen ab sofort rund um die Uhr via Internet gesucht werden. Etwa eine halbe Million an Altbestaenden mit einem Erscheinungsjahr vor 1988 waren bis dato nur mittels Zettelkatalogen erschlossen. Diese stehen dem Benuetzer nun in Form von gescannten Image-Katalogen im Internet zur Verfuegung. http://www.wu-wien.ac/bib/katalog.html Der gesamte Buchbestand der Universitaetsbibliothek der Wiener Wirtschaftsuni umfasst ueber eine dreiviertel Million Buecher und Zeitschriften. Das Blaettern in den Images wird durch die von der Oesterreichischen Nationalbibliothek http://www.onb.ac.at/ entwickelten Such-Software "Kat-Zoom" ermoeglicht. Dieses zeichnet sich vor allem durch eine einfache Bedienung aus. Der Einstieg erfolgt ueber den Anfangsbuchstaben des gewuenschten Suchbegriffs, danach zoomt man sich an die gewuenschte Stelle heran und blaettert in den Images. Um das Ganze noch uebersichtlicher zu gestalten, wurde die Ordnung aus den Zettelkatalogen exakt uebernommen. Die WU-Bibliothek als oeffentliche Einrichtung steht auch der breiten Allgemeinheit offen. Die automatisierte Entlehnung ist taeglich bis 22.00 Uhr geoeffnet. http://www.pressetext.at/show.php?pta=000306018 [Foto] pte000306018 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen AMD wirft 1 GHz-Athlon auf den Markt Compaq und Gateway bieten erste Komplettsysteme an Sunnyvale (pte, 6. Maerz 00/13:43) - US-Prozessorenhersteller AMD http://www.amd.com hat heute, Montag, seine Ankuendigung wahr gemacht und als erster Chiphersteller einen Ein-Gigahertz-Mikroprozessor auf den Markt gebracht. Die Chips koennen eine Milliarde elektrische Impulse pro Sekunden verarbeiten. AMD ist damit seinem grossen Rivalen Intel http://www.intel.ocm um wenige Tage zuvorgekommen @ und ruehmt sich "einen Meilenstein in der Computerindustrie" gesetzt zu haben. Die Computerhersteller Compaq und Gateway wollen leistungsstarke Personal Computer herstellen, die mit dem neuen superschnellen AMD-Athlon-Chip arbeiten. Den Compaq Presario 5900Z gibts ab 2.500 Dollar mit 128 MByte SDRAM, 30 GByte Festplatte, Diamond-Stealth-Grafikkarte mit 16 MByte und 17-Zoll-Monitor. http://www1.compaq.com/pressrelease/0,1494,wp%7E14583_2%21ob%7E25881_1_1,00. html Bei Gateway muss man fuer den Select 1000 deluxe mindestens 3.128 Dollar ausgeben, dafuer sind auch ein 19-Zoll-Monitor und eine 32-MByte-GeForce-Grafikkarte im Preis enthalten. http://www.gateway.com/prod/hm_sel1000-d_QuickConfig2.shtml Den 1 GHz-Prozessor selbst verkauft AMD bei einer Abnahme von 1.000 Stueck fuer 1.299 Dollar. AMD hat auch etwas billigere 950 Megahertz- und 900 Megahertz-Chips vorgestellt. Sie kosten 999 beziehungsweise 899 Dollar. Die Branche erwartet, dass auch Intel in Kuerze seinen 1 GHz-Mikroprozessor vorstellen wird. (wiwo/heise) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000306022 [Foto] pte000306022 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Panasonic bringt 9,4-GB-DVD-RAM-Laufwerk Aufgenommene MPEG2-Videos kompatibel zu kuenftigen DVD-Video-Spielern Los Angeles (pte, 6. Maerz 00/15:20) - Panasonic http://www.panasonic.com hat den Protoyp eines neuen DVD-Laufwerks vorgestellt, das das Speichern von Datenmengen bis zu 9,4 Gigabyte ermoeglichen soll. Weiters sollen auf dem LF-D201E abgespeicherte MPEG2-Videos auch auf zukuenftigen Panasonic-DVD-Video-Spielern wiedergegeben werden koennen. Das Geraet soll nicht nur DVD-RAM-Disks lesen und beschreiben, sondern ist auch lesekompatibel zu den Formaten DVD-ROM, DVD-Video, DVD-R, Audio-CD, Video-CD, CD-ROM und CD-R/RW. Mit dem DVD-RAM-Laufwerk LF-D201E lassen sich auch andere grosse Informationsmengen wie Datenbanken, dreidimensionale Grafiken oder Audioaufzeichnungen auf einer DVD-RAM speichern. Panasonic verspricht Zugriffszeiten von 95 Millisekunden auf DVD-RAM-Disks beziehungsweise von 80ms auf DVD-ROMs sowie eine Datentransferrate von 2.770 Kilobyte pro Sekunde bei 4,7-GB-DVD-RAMs je DVD-Seite und 1.385 KB/s bei 2,6-GB-DVD-RAMs. DVD-ROMs werden vom LF-D201E in maximal sechsfacher Geschwindigkeit (8.310 KB/s), CDs in bis zu 24-facher Geschwindigkeit gelesen. Das Laufwerk ist nach Herstellerangaben kompatibel zu Windows98/95, WindowsNT, Windows2000 Professional und zu Macintosh-Betriebssystemen. Im Lieferumfang ist ein umfangreiches Softwarepaket inbegriffen. Es beinhaltet nicht nur die Treibersoftware fuer Windows95/98, WindowsNT und Windows2000 Professional, sondern auch diverse Anwendungssoftware. Das DVD-RAM-Laufwerk LF-D201E soll ab dem dritten Quartal 2000 erhaeltlich und mit einer SCSI-2/Fast-SCSI-Schnittstelle ausgeruestet sein. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben. (golem) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000306021 pte000306021 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Elektronischer Kompass steht vor Serienproduktion Mikrochips messen Erdmagnetfeld Jena (pte, 6. Maerz 00/14:51) - Dem thueringischen Unternehmen Jenoptik http://www.jenoptik-los.de ist es gelungen, einen sehr praezisen elektronischen Kompass auf den Markt zu bringen. Der neigungs- und temperaturkompensierte digitale Richtungsweiser zeigt die Himmelsrichtung mit 0,5 Grad Genauigkeit an. Der Mikrochip-Kompasses arbeitet auch in extremer Schraeglage noch immer praezise, da die Verkippung des Geraets automatisch ausgeglichen wird. Grundlage fuer diese hohe Praezision ist das computergesteuerte Zusammenspiel von mehreren Magnetfeld- und Neigungssensoren. Die Initialzuendung fuer die Entwicklungsarbeiten des Mikrochip-Kompasses geschah auf Anregung eines ehemaligen Zeiss-Diplom-Ingenieur. Sein Prototyp funktionierte nach der so genannten Kompensationsmethode. Dabei werden magnetoresistive Sensoren - Bauelemente, deren elektrischer Widerstand in Abhaengigkeit vom aeusseren Magnetfeld geaendert wird - im Zentrum von mehreren Spulen angeordnet. Die Spulen erzeugen ein internes Magnetfeld, dessen Wert durch den zentralen Mikrocomputer steuerbar ist. Wird das interne Feld dem Erdmagnetfeld ausgesetzt, ergibt sich je nach Abweichung zur Nordrichtung eine exakt messbare Groesse. Daraus kann der integrierte Computer die Positionsdaten sehr genau berechnen. Auch Temperaturschwankungen verfaelschen das Messergebnis nicht mehr, da an Stelle der Spulen Mikrochips mit integrierter Kompensationsspule eingesetzt wurden. Auch die lokalen Schwankungen des Erdmagnetfelds werden durch eine spezielle Software mit einem komplexen Modell des gesamten Erdmagnetfelds kompensiert. Der neue Kompass ist auch fuer den Einsatz auf Schiffen oder bei schwierigen Vermessungen geeignet, wo er in extreme Neigung gebracht wird: Spezielle Neigungssensoren filtern computergesteuert die richtungweisende Komponente des Magnetfelds heraus. Zu diesem Zweck wurden die Bauelemente speziell angeordnet: Zwei der drei Magnetfeldsensoren sind in einer Ebene angeordnet, der dritte ragt rechtwinklig zu diesen in den Raum. Die dreidimensionale Baugruppe voller Technologie ist so klein, das sie in eine Zuendholzschachtel passt. Zusaetzlich laesst sich der Kompass fuer eine bessere Navigation mit dem satellitengestuetzten GPS verbinden. Fuer die automatische Fertigung des Kompasses lag in der hohen Empfindlichkeit der Sensoren eine weitere Huerde. Denn schwache Magnetfelder umgeben auch Stahltraeger und Maschinen der Produktionsstaette. Deshalb musste diese voellig neu aufgebaut und jeder einzelne Kompass ueber seine Schnittstelle zum Computer kontrolliert werden. "Am besten waere es, wir koennten in einem Holzhaeuschen am Jenaer Saaleufer produzieren", sagte Entwicklungschef Joerg Apitz. Alle Kompasse aus der Prototypserie sind bereits verkauft und von den verschiedenen Anwendern erfolgreich getestet. So steuert die Hongkonger Firma Inter Mares mit dem Jenaer Kompass ihr ferngesteuertes Forschungs-U-Boot mit Unterwasservideosystem. Die Kosten des elektronischen Kompass mit serieller Schnittstelle lagen bei knapp 7.000 Schilling. (welt) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000305006 pte000305006 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Bio-Computer aus Erbgut-Straengen loest Schachprobleme PC aus dem Reagenzglas als Alternative zum Silizium-Chip-Rechner Princeton/USA (pte, 5. Maerz 00/09:30) - Herkoemmliche Schachcomputer sind heute gang und gaebe, Supercomputer traten bereits gegen internationale Grossmeister des Brettspiels an - jetzt loesten Wissenschaftler der US- Universitaet Princeton http://www.princeton.edu/ mit Hilfe eines so genannten RNA-Computers ebenfalls erste Schachprobleme. Solche Computer auf der Basis von "Erbgut-Ketten" im Reagenzglas gelten als zukuenftige Alternative zu Computern aus Silizium-Chips. Die DNA oder RNA in einem einzigen Reagenzglas soll, zumindest theoretisch, Billionen von Rechenvorgaengen gleichzeitig ausfuehren und in einem kleinen Glas Millionen mal mehr Informationen speichern koennen als die heute groessten verfuegbaren Computerspeicher. Wie ein herkoemmlicher Computer "rechnet" ein DNA-Computer mit Hilfe von Nullen und Einsen - allerdings werden diese nicht als Zustand eines elektronischen Schaltelements, als "An" oder "Aus" abgelegt, sondern in der Abfolge einzelner chemischer Basen in verschiedenen Straengen aus Nukleinsaeuren. In solchen Abfolgen ist in Chromosomen auch das gesamte Erbgut von Lebewesen gespeichert. Laura Landweber und ihre Kollegen der Princeton University konstruierten ihren Schach-Computer auf der Basis von RNA-Straengen, die sehr aehnlich aufgebaut sind wie DNA-Straenge. Die DNA dient in den Zellen als Speicher der Informationen, die RNA als Hilfsstrukturen beim Kopieren und beim Umsetzen der Information in Proteine. Landwebers Ziel: den "Erbgut-Computer" alle moeglichen Stellungen von beliebig vielen Springern auf einem Schachbrett herausfinden zu lassen, bei denen keine der Figuren eine andere bedroht. Da auf einem normalen Schachbrett mehr als 1.019 Stellungsvarianten moeglich sind, reduzierte man das Brett auf nur neun Felder, drei mal drei und von links oben durchnummeriert. Dies laesst immer noch 512 moegliche Varianten zu, beliebig viele Springer aufzustellen. Darunter sind 94, bei denen sich die Springer nicht gegenseitig bedrohen. Um diese zu repraesentieren, erstellte Landwebers Team ein RNA-Molekuel mit zehn eindeutigen Sequenzen aus je 15 Bausteinen, den Nukleotiden. Neun der Sequenzen repraesentierten den Zustand eines der neun Felder - "Springer ja" oder "Springer nein" - und die zugehoerige Feldinformation, die zehnte Sequenz diente der Reserve. Um den Computer arbeiten zu lassen, begannen sie mit RNAs, die alle 512 moeglichen Stellungen von Springern auf dem vorgegebenen Feld wiedergaben. Zusammengefasst und in zwei Gruppen geteilt, zerstoerten sie in der ersten Gruppe per Enzym alle Kettenmolekuele, bei denen die Position Eins auf "Springer ja" stand. In der zweiten Gruppe wurden alle RNA-Ketten zerstoert, bei denen entweder Position Sechs oder Acht auf "ja" standen: jene zwei Felder, von denen aus ein Springer die Position Eins angreifen kann. Wieder zusammengemischt, repraesentierte der RNA-Pool Schachbretter, in denen Feld Eins leer war, wann immer auf Position Sechs oder Acht ein Springer stand. Diese Prozedur wiederholten die Wissenschaftler mit jedem anderen Paar von sich gegenseitig ausschliessenden Springer-Stellungen und untersuchte das Ergebnis: 43 zufaellig herausgegriffenen Molekuele enthielten 31 der 94 moeglichen Loesungen, nur eins war nicht korrekt. Damit untermauerten die Forscher die Moeglichkeiten eines RNA-Computers. Dessen Staerke in der Praxis soll darin liegen, aus einer riesigen Menge von Varianten optimale Strategien herauszufinden. (wsa) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".