Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 2. April 2000 15:10 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00092: James Bond laesst gruessen AGTK 00092: James Bond laesst gruessen. 01.04.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000328031 [Foto] pte000328031 Politik/Soziales, Computer/Telekommunikation Agenten verlieren Laptops mit Geheimdaten Britischer Sicherheitsdienst vertraut auf Verschluesselungstechnologie London (pte, 28. Maerz 00/13:39) - Die britische Regierung hat eine dringende Untersuchung eingeleitet, nachdem zwei Agenten Laptops mit vertraulichen Informationen der Geheimdienste MI5 http://www.mi5.gov.uk und MI6 http://www.fco.gov.uk abhanden gekommen sind. Ein Bericht soll dem parlamentarischen Sicherheitsausschuss vorgelegt werden. Es steht noch nicht fest, was mit den zwei Agenten geschehen wird. Der erste Vorfall ereignete sich im Bahnhof Paddington. Der Agent haette den Koffer mit dem Laptop kurz auf den Boden gesetzt, als er mit einer Gruppe von Jungen gesprochen hat, heisst es in der offiziellen Erklaerung. Der Dieb haette die Situation ausgenutzt, um den Laptop zu schnappen. Es handle sich hoechstwahrscheinlich nicht um eine geplante Aktion. Obwohl vertrauliche Dateien ueber Nordirland auf der Festplatte gespeichert seien, gebe es keine Gefahr, dass der Dieb den Verschluesselungscode knacken koennte, so ein MI5-Sprecher. Ex-MI5-Agent David Shayler bestaetigte, dass die Chancen, die Dateien zu entschluesseln, gleich Null seien. Es sei statistisch wahrscheinlicher, dass die Sonne schmelzen wuerde. Allerdings sei eine Untersuchung dringend notwendig. "Man sollte MI5 nicht alles abkaufen, was sie sagen. Sie versuchen in solchen Faellen, die Gefahren herunterzuspielen." Details ueber den Verlust des zweiten Laptops wurden nicht offiziell bekannt gegeben. Die Boulevard-Zeitung "The Sun" http://www.the-sun.co.uk hat behauptet, dass der Agent den Computer in einem Taxi vergessen hat. Das Taxi haette den angeheiterten Beamten von einer Kneipe in der Naehe von der MI6-Zentrale (Bild) abgeholt. Eine Sprecherin des Aussenministeriums, bei dem MI6 untergebracht ist, sagte, dass der Computer hauptsaechlich Informationen ueber Weiterbildungsseminare enthalten habe. Mittlerweile sei der Computer auch unbeschaedigt wieder aufgetaucht. (bbc) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000328001 pte000328001 Computer/Telekommunikation, Handel/Dienstleistungen 18-jaehrige knacken Kreditkarte von Bill Gates Junge Hacker wollten "nur beweisen, wie unsicher Internet-Seiten sind" London (pte, 28. Maerz 00/07:45) - Dem 18-jaehrigen Raphael Gray ist es gelungen, die Daten von Bill Gates Kreditkarte zu knacken. Der junge Hacker wurde vergangenen Freitag in Wales wegen Internet-Betrugs festgenommen, nachdem ihm das FBI http://www.fbi.gov in Zusammenarbeit mit der Waliser Polizei auf die Schliche gekommen war. Gray und sein Komplize hatten Kreditkarteninformationen von ueber 26.000 Personen gestohlen und einige davon per E-Mail an NBCi, eine Tochterfirma der NBC-Gruppe http://www.nbc.com , verschickt. Nach Angaben des FBI koennte der entstandene Schaden ueber drei Mio. Dollar betragen. Gray, der sich selbst als "Der Heilige des E-Commerce" bezeichnet, meinte: "Ich wollte nur beweisen, wie unsicher all diese Sites sind. Ich habe etwas ehrliches getan, wurde aber ignoriert. Daher habe ich die Informationen ins Internet gestellt." Er und sein ebenfalls 18-jaehriger Komplize benutzten das Walisische Wort fuer Waechter, naemlich "Curador", als Deckname und hackten angeblich neun verschiedene E-Commerce-Sites. Dabei gelangten sie an Kreditkarteninformationen von ueber 26.000 Personen in den USA, Kanada, Thailand, Japan und Grossbritannien. Ein Sprecher des FBI sagte, dass die Festnahmen in Zusammenarbeit mit der Waliser Polizei und der Royal Canadian Mounted Police sowie Internet-Sicherheitsberatern zustandegekommen waren. Er fuegte hinzu, dass auch internationale Bankinstitute und Kreditkartenorganisationen an der Aufklaerung des Falles beteiligt gewesen waeren. Gray und sein Komplize wurden befragt und auf Kaution freigelassen. (cnet; http://www.fbi.gov/pressrm/pressrel/pressrel00/nipc.htm) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000330010 pte000330010 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Internet-Datenverkehr in Europa explodiert Schluesselspieler bei Glasfaser-Backbones: Nortel, Alcatel und Lucent Paris (pte, 30. Maerz 00/10:46) - Laut einer aktuellen Studie der amerikanischen Yankee Group Marktforschungsgesellschaft wird immer mehr Internet-Traffic in Europa abgewickelt. 1998 hatten mehr als vier Fuenftel des Datenaustauschs noch mit oder ueber die USA stattgefunden, so die Studie mit dem Titel "The Optical Internet in Europe: Ending the Bottleneck?". Ende vergangenen Jahres verblieben dagegen zwei Drittel des Traffics in der Region. Sieben der zehn meistgenutzten Internet-Routen liegen ebenfalls in Europa: genannt werden London-Paris, Amsterdam-Frankfurt, Amsterdam-Bruessel, Bruessel-London and Genf-Paris. Der massive Zuwachs an Usern in Europa, geschaetzt werden 200 Millionen Surfer bis 2005, sei nur verkraftbar, wenn die Backbones der Netze auf Glasfasertechnik beruhten. Die Yankee Group kommt zu drei Schlussfolgerungen: Durch die neu entstehende Uebertragungskapazitaet werde Bandbreite billiger, wodurch neuer Traffic stimuliert wird, der wiederum groessere Kapazitaeten erforderlich macht. So entstehe ein selbsttragender Kreislauf. Die verfuegbare paneuropaeische Bandbreite mache den Mangel an Kapazitaet in den nationalen Netzen und im Zugangsbereich deutlich, so die Marktforscher. Die entstehenden Engpaesse seien Anreiz dafuer, regionale und stadtweite Glasfasernetze aufzubauen. Breitband-Anbieter wuerden sich immer staerker in Richtung Internet-Diensten orientieren, durch Kooperationen mit ISPs und die Bereitstellung von E-Commerce-Dienstleistungen. Laut der Yankee Group haelt Nortel weiter eine fuehrende Position unter den Betreibern von Glasfaser-Backbones in Europa und decke 50 Prozent des terrestrischen Verkehrs ab. Alcatel baut seine Position im submarinen Sektor aus, waehrend Lucent darum kaempft, Anschluss an den Glasfaser-Boom zu finden. http://www.yankeegroup.com/webfolder/yg21a.nsf/press/51F4F4518A67CDB5852 http://www.yankeegroup.com/webfolder/yg21a.nsf/press/51F4F4518A67CDB5852568A F004ABE2F?OpenDocument (newsboard) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000328040 pte000328040 Computer/Telekommunikation, Forschung/Technologie US-Glasfaserleitungen mit ueber 3.000 Gigabit pro Sekunde Neue Dimension im Datentransfer Murray Hill/NJ (pte, 28. Maerz 00/16:11) - In den USA haben Forscher des Hightech-Konzerns Lucent Technologies http://www.lucent-optical.com erstmals die Drei-Terabit-Rate im Datentransfer durchbrochen. Ueber drei Kabelbuendel aus Glasfasern wurde die riesige Informationsmenge von 3.280 Mrd. Bits (3.280 Gigabits) pro Sekunde durch ein so genanntes Wellenlaengen-Multiplexing-System geschickt. Dabei nutzten die Wissenschaftler 40 verschiedene Wellenlaengen des Lichtes gleichzeitig. Ueber jede Wellenlaenge konnten sie 40 Mrd. Bits pro Sekunde durch die optischen, durchlaessigen Faserkabel schicken. "Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur extrem hohen Kapazitaet im Datentransfer", beurteilt Mitentwickler Alistair Glass die Ergebnisse dieses Tests. Bisher war der Datentransport ueber groessere Entfernungen problematisch, da das Ausgangssignal schnell zu schwach wurde. Daher verwendeten die amerikanischen Forscher eine so genannte Ramam-Verstaerkung. Bei dieser Technik wird das Signal direkt bei dem Transport durch die Faser verstaerkt. Zusaetzliche elektronische Verstaerker, die diese Datenmenge kaum verarbeiten koennten, werden dadurch ueberfluessig. Dieser Erfolg koennte den Aufbau des geplanten Internet-2 mit extrem hoher Datendichte weiter beschleunigen. (welt) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".