Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Donnerstag, 6. April 2000 18:07 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00097: Musik aus der Steckdose AGTK 00097: Musik aus der Steckdose. 06.04.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000405019 pte000405019 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Musik kommt direkt aus der Steckdose Daten ueber das Stromnetz verteilen Muenchen/Erlangen (pte, 5. April 00/11:00) - Im privaten und industriellen Bereich steigt der Bedarf an leistungsfaehigen Informations- und Kommunikationsnetzwerken mit rasender Geschwindigkeit. Bei grossen Entfernungen uebertragen Funk und spezielle Kabel die Daten. Aber fuer Nahverkehrsnetze - Local Area Networks LANs -, speziell fuer Netze innerhalb eines Gebaeudes, gibt es eine Alternative: Powerline Communication, kurz PLC. Diese Technik befreit den Nutzer vom Diktat der Telefonbuchse fuer den Internetzugang oder den meterlangen Kabelstraengen. Bei PLC werden Daten - Sprache, Bild oder Multimediainhalte - ueber das Stromnetz verteilt. Die Muenchner PolyTrax AG http://www.polytrax.com hat in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut fuer Integrierte Schaltungen (IIS) http://www.iis.fhg.de in Erlangen ein Verfahren geschaffen, um Musik ueber die Stromleitung im Haus zu uebertragen. Bei Powerline Communication, kurz PLC-Systeme, werden Daten ueber das Stromnetz verteilt. Kombiniert mit MP3 laesst sich auf diese Weise an jeder beliebigen Steckdose eines Hauses eine kleine Aktivbox einstoepseln - Musikvergnuegen vom Keller bis zum Dach. Ein alltaegliches Problem: Die Stereoanlage steht im Wohnzimmer, aber gerade moechte man lieber im Arbeits- oder Schlafzimmer Musik hoeren. Natuerlich ist es moeglich, ueber Kabel die Boxen in jedes Zimmer zu verlegen. Aber der Kabelsalat stoert und ist eine beliebte Stolperfalle. Polytrax und IIS haben ein Demosystem aufgebaut, mit dem gezeigt wird, dass sich Musik in CD-Qualitaet ueber das Hausstromnetz uebertragen laesst. Die Musikdaten werden von einem CD-Player oder aus dem Computer in Echtzeit von einem MP3-Encoder komprimiert. Ueber ein Powerline-Modem gelangen sie in die Stromleitungen. Ein zweites Modem mit integriertem Decoder sorgt dafuer, dass nun an jeder beliebigen Steckdose kleine Aktivboxen eingestoepselt werden koennen - Musikvergnuegen in jedem Raum, vom Keller bis zum Dach. PolyTrax entwickelte bereits eine PLC-Loesung fuer den europaeischen Markt: Sie arbeitet mit ISDN-Geschwindigkeit und entspricht den strengen europaeischen Normen fuer die Nutzung von Frequenzen. Denn nicht nur Musik soll hausweit hoerbar sein. Mit dem Verfahren koennen beliebige Daten von Steckdose zu Steckdose, von Zimmer zu Zimmer uebertragen werden. Der Clou von Powerline-Systemen: Stromkabel sind ohnehin vorhanden. Ueber spezielle Schnittstellen werden sie zu Datenleitungen - zum Beispiel fuer die freie Platzwahl des Computers fuer den Internetzugang. Informationen: Gerald Moser, E-Mail: amm_info@iis.fhg.de, Thomas Weninger, E-Mail: thomas.weninger@polytrax.com (idw) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000405051 pte000405051 Bildung/Karriere, Computer/Telekommunikation Cyber-Uni in Bayern startet Ueber 40 Kurse im Internet Hof/Bayern (pte, 5. April 00/15:32) - Der Pilotbetrieb der virtuellen Hochschule Bayern http://www.vhb.org (vhb) soll Mitte Mai an der Fachhochschule Hof beginnen. Neun bayerische staatliche Universitaeten und elf Fachhochschulen bieten ueber 40 Kurse in Medizin, Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurswissenschaften im Internet an. Die Pilotphase soll bis Maerz naechsten Jahres laufen, danach ist ein "regulaerer Betrieb" mit kontinuierlichem Lehrangebot geplant. Finanziert wird die Cyber-Uni vorerst durch die bayerische Staatsregierung. Diese leistet eine Anschubfinanzierung von 155 Millionen Schilling bis Ende 2002. "Die vhb ist die Innovations-Werkstatt der Bayerischen Hochschulen", sagte der Planungskoordinator Walter F. Kugemann. Etwa 170 Experten aus Europa und Nordamerika hatten bei einer Fachveranstaltung in Bamberg zwei Tage lang ueber den derzeitigen Stand des Projektes sowie ueber Erfahrung mit aehnlichen Vorhaben im Ausland diskutiert. Kugemann erklaerte, die vhb sei kein Experiment. Man wolle vielmehr die virtuelle Lehre gleichberechtigt neben der realen Lehre etablieren. Nach Angaben der Koordinatoren gibt es ein solches flaechendeckendes Angebot nur in Bayern. Die virtuelle Hochschule soll ein Studium auch von zu Hause ermoeglichen. Die Studenten erhalten eine Chipkarte und koennen dann die angebotenen Bildungsinhalte im Internet abrufen. Ein Team soll die Betreuung gewaehrleisten; Fragen oder Diskussionsbeitraege sollen innerhalb von maximal 48 Stunden online beantwortet werden. (heise) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000404002 pte000404002 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Deutschland zweitgroesste Domainnation Bereits zwei Millionen .de-Adressen vergeben Frankfurt (pte, 4. April 00/07:00) - Vor einem Jahr waren es 500.000, Anfang Oktober 1999 eine Million Domainnamen, jetzt registrierte die zentrale deutsche Registrierungsstelle, die Denic in Frankfurt, die zweimillionste Internetadresse mit der Endung ".de". Damit verdoppelt sich die Zahl der deutschen Domains derzeit alle sechs Monate. Auf den Tag umgerechnet wird alle zehn Sekunden eine neue Domain eingetragen. Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen erwartet, dass der Registrierungsboom auch noch den Rest des Jahres andauern wird und zum Jahresende etwa 3,5 Millionen Domains vergeben werden sein. Die .de-Domain-Zone ist die groesste in Europa. Nur in den Vereinigten Staaten sind weltweit mehr Domainnamen registriert. Wermuthstropfen am Rande: Mehr als zwei Drittel der reservierten Adressen werden von Domain-Grabbern gehortet. http://www.denic.de http://www.pressetext.at/show.php?pta=000404018 pte000404018 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Molekulare Draehte fuer zukuenftige 3D-Chips entwickelt Verbindungen wachsen von Schicht zu Schicht Leeds/GB (pte, 4. April 00/11:00) - Je mehr Elemente auf einem Chip integriert werden koennen, um so kleiner, schneller und leistungsfaehiger werden Computer. Aber der Platz auf einem Chip ist begrenzt. Stapelt man Chips aufeinander, dann kann die Verarbeitungsleistung tausendfach erhoeht werden, aber das "Verdrahten" des Stapels ist ein Problem. Anstatt nun Draehte vorzufabrizieren und sie dann sorgfaeltig in die richtige Position zu bringen, lassen Chemiker der Universitaet Leeds http://www.leeds.ac.uk/ die Verbindungen von einer Schicht zu naechsten wachsen. Die Forscher entwickelten eine Methode um Schichten aus leitenden Molekuelen zwischen Chips zu placieren. Die Molekuele bilden feine Draehte, die die Forscher benutzen wollen um die Chips elektrisch zu verbinden. Fuer die molekularen Draehte benutzen die Forscher scheibenfoermigen Fluessigkristalle, die von selbst Stapel formen. Jede "Platte" hat ein zentrales Herz aus leitendem Kohlenstoff umgeben von einem Rand aus isolierendem Kohlenwasserstoff und bildet perfekte molekulare Draehte. Die Forscher sind sicher, eines Tages mit diesen molekularen Draehten 3-dimensionale Schaltkreise herstellen zu koennen. Informationen: Prof. Dr. Richard J. Bushby, E-Mail: R.J.Bushby@chem.leeds.ac.uk (stpnews) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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