Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 9. April 2000 20:20 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00100: Microsoft AGTK 00100: Microsoft. 09.04.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000404023 pte000404023 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Microsoft-Prozess: The show must go on Rechtsstreit koennte sich noch Jahre hinziehen - Microsoft Oesterreich haelt Urteil fuer ungerecht Redmond/New York/Wien (pte, 4. April 00/11:45) - Das in der Nacht zum Dienstag verkuendete Urteil gegen den Softwareriesen Microsoft hat bereits zu zahlreichen Reaktionen gefuehrt. So hat die US-Regierung das Urteil im Kartellprozess gegen Microsoft begruesst. "Das ist ein Sieg fuer die Konsumenten, denen Microsoft grossen Schaden zugefuegt hat", freute sich Justizministerin Janet Reno. Derzeit gaebe es aber noch keinem Beschluss ueber die weiteren Schritte gegen Microsoft. "Das Urteil ist nicht im Sinne der Konsumenten und wird der heutigen IT-Welt nicht gerecht", kommentierte Microsoft-Oesterreich http://www.microsoft.at Geschaeftsfuehrer Alexander Stueger den Schuldspruch: "Gerade die Integration des Internet-Zuganges fuer alle Windows-Anwender hat entscheidend zum Wachstum des World Wide Web beigetragen." Stueger ist ueberzeugt, dass das Gericht schlussendlich doch feststellen werde, dass die Handlungen von Microsoft absolut rechtsmaessig und positiv fuer die Anwender seien. Microsoft-Gruender Bill Gates rechnet nach dem Schuldspruch eines US-Gerichts nicht mit der Aufspaltung des Konzerns. "Ich glaube nicht, dass irgend eine extreme Art von Massnahme wie die Aufspaltung von Microsoft im Einklang mit den Aeusserungen des Gerichts steht", sagte er am Dienstagvormittag in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender BBC. "Der Menschenverstand spricht fuer uns", fuegte er hinzu. Auch Microsoft-Chef Steve Ballmer zeigte sich zuversichtlich, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Analysten rechnen nach der angekuendigten Berufung von Microsoft gegen das Urteil mit einem jahrelangen und aufwendigen Rechtsstreit. Was dies fuer die Zukunft des Unternehmens bedeutet, ob es nun gut oder schlecht ist, dass die Entscheidung ueber das Schicksal von Microsoft auf unbestimmte Zeit verschoben ist, darueber gehen die Meinungen der Experten weit auseinander. Waehrend die einen darauf hinweisen, dass Microsoft sich nun staendig mit dem Fortgang des Verfahrens beschaeftigen muss und etliche weitere Klagen von Verbrauchern zu erwarten hat, sehen andere die Vorteile dieses langen Rechtsstreits. Microsoft kann in der Zwischenzeit naemlich unbehelligt von irgendwelchen Auflagen, die es bei einer aussergerichtlichen Einigung gegeben haette, neue Produkte entwickeln. Auch wenn der Kurs der Microsoft-Aktie am Montag einbrach, so koenne das Unternehmen auf lange Sicht doch eine gute Zukunft haben, erklaerten Analysten. "Microsoft ist eine Firma mit viel Potenzial und viel Geld", sagte etwa William Epifanio von J.P. Morgan. "Am Ende erwarte ich aber keine Loesung, die das Unternehmen deutlich einschraenkt." Auch Goldman Sachs laesst Microsoft weiter in seiner Liste der empfehlenswerten Unternehmen, Analyst Rick Sherlund warnt aber vor kurzfristigen negativen Auswirkungen des Urteils. "Investoren brauchen jetzt ein dickes Fell." Die negative Stimmung koenne noch einige Zeit andauern. Melissa Eisenstat von CIBC World Markets aeusserte sich hingegen besorgt, dass es noch Monate dauert, bis die Strafe gegen Microsoft feststeht. Sie zog ihre Kaufempfehlung fuer Microsoft-Aktien zurueck. Waehrend Microsoft auf ein positiveres Urteil eines Berufungsgerichts hofft, duerften sich die Privatklagen noch haeufen. Schon jetzt liegen mehr als hundert Klagen von Konsumenten und Organisationen vor. Und in diesen Prozessen gilt das Urteil von Richter Thomas Penfield Jackson, der Microsoft des Monopolmissbrauchs und des Verstosses gegen die Kartellrechtsgesetze schuldig befand. (nytimes/ap/as) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000404045 pte000404045 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen Deutsche Telekom uebernimmt 100% von max.mobil 1,76 Mrd. Schilling fuer 9-Prozent-Anteil der Krone Bonn/Wien (pte, 4. April 00/16:50) - Die Deutsche Telekom AG http://www.telekom.de hat ueber ihre Tochter T-Mobile International AG http://www.t-mobile.de ihre Beteiligung am oesterreichischen Telefonanbieter max.mobil auf 100% ausgebaut. Fuer die noch fehlenden neun Prozent seien dem Krone Verlag, der die Anteile bislang gehalten hatte, 250 Mio. DM (1,76 Mrd. Schilling) ueberwiesen worden, teilte die Telekom am Dienstagnachmittag mit. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Bonner Konzern seine Beteiligung an der Mobilfunkgesellschaft auf 91 von zuvor 25% erhoeht. 1999 hatte max.mobil mit 1,5 Mio. Kunden einen Marktanteil in Oesterreich von 38% erreicht. "Mit max.mobil. als nun 100-prozentiger Tochtergesellschaft in Oesterreich und One 2 One in Grossbritannien sowie T-Mobil in Deutschland sind wir ein starkes Team unter dem Dach der T-Mobile International AG", kommentierte Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der T-Mobile International AG zur Uebernahme. Detlev Buchal, Aufsichtsratsvorsitzender von max.mobil betonte, dass dem Unternehmen seine oesterreichische Identitaet erhalten bleibe und man auch in Zukunft auf den oesterreichischen Telekommunikations-Markt setzen werde. Die Mobilfunkaktivitaeten der Deutschen Telekom sind in der T-Mobile International AG gebuendelt, die die Telekom noch in diesem Jahr ausgliedern und an die Boerse bringen will. http://www.pressetext.at/show.php?pta=000404024 pte000404024 Produkte/Innovationen, Computer/Telekommunikation Testsystem macht Speichertests schneller FLASH 750 reduziert Pruefzeiten um bis zu 40 Prozent Muenchen (pte, 4. April 00/12:08) - Teradyne Inc, laut eigenen Angaben der weltgroesste Hersteller von automatischen Testsystemen fuer die Elektronik-, Kommunikations- und Softwareindustrie, http://www.teradyne.com stellt anlaesslich der Semicon Europa (4. bis 6. April) das Speichertestsystem FLASH 750 vor. Bei diesem System handelt es sich um eine integrierte Testzelle, die mit einer neuartigen Architektur die Pruefkosten fuer Flash-Speicher reduziert. Im Distributed Flash Processing (DFP)-Konzept steht hinter jedem Testsockel eine Architektur bereit (Processor-per-Site), die auf der Performance eines jeweils eigenen Prozessors basiert. Dies ermoeglicht, dass der Test jedes Bausteins asynchron von den anderen durchfuehrbar ist. Mit dieser Funktion laesst sich der nicht deterministische Testablauf von Flash-Bausteinen durchfuehren. "Eine wesentliche Herausforderung im Test von Flash-Bausteinen, beispielsweise beim Trimm-Test, ist, dafuer zu sorgen, dass der Tester nicht zum Hindernis wird", unterstreicht Mike Palumbo, Marketing Manager von Teradyne. Die Testzeiten werden laenger, wenn der Tester waehrend des Pruefablaufs bei jedem Schritt stets auf den langsamsten Speicher warten muesse, obwohl er laengst bei allen anderen Bausteine fortfahren koennte. Bei Flash-Speichern sei man sich zu Beginn eines Testschritts niemals voellig sicher, wie lange dieser exakt dauern werde. Die DFP-Architektur der FLASH 750 sorge dafuer, dass es im Pruefablauf keine Wartezeiten mehr gebe und reduziere bei typischen Flash-Bausteinen die Pruefzeiten um mehr als 40 Prozent im Vergleich zu anderen Architekturen, so Palumbo. Mit der hohen Paralleltestkapazitaet durchbreche die FLASH 750 mit 32 ICs (serielle Speicherbausteine mit geringerer Pinzahl) die Barriere beim Sort-Test von NOR-Flash-Speichern fuer GSM-Telefone. Bisherige Tester konnten nur acht oder 16 Flash-Bausteine parallel pruefen. Der FLASH 750 sei in der Lage, parallel bis zu 128 ICs an einem Prober zu testen Das Wachstum fuer Flash-Bausteine sei laut Teradyne das groesste unter allen Halbleiterarten, insbesondere durch den wachsenden Bedarf der Wireless-Applikationen. Industriebeobachter prognostizieren, dass bis zum Jahr 2003 das Bitvolumen der Speicher fuer GSM-Telefone jaehrlich um durchschnittlich mehr als 50 Prozent anwachsen werde. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".