Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Freitag, 21. April 2000 18:46 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00112: CD-RW-Brenner AGTK 00112: CD-RW-Brenner http://www.pressetext.at/show.php?pta=000410025 pte000410025 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen CD-RW-Brenner beschaedigen Rohlinge Dauertest ermittelt falsch eingestellte Grundeinstellung der Brenner als Ursache Muenchen (pte, 10. April 00/13:18) - CD-Brenner koennen CD-Rohlinge beschaedigen und die Haeufigkeit der Wiederbeschreibbarkeit einschraenken. Zu diesem Ergebnis kommt die PC-Zeitschrift PCpro http://www.zdnet.de/pcpro/pp-wc.html , die in einem derzeit stattfindenden Dauerverfahren zehn CD-RW-Laufwerke testet. Ursache fuer die Beschaedigungen ist eine von Werk aus falsch eingestellte Grundeinstellung der Brenner. So werde der angegebene Wert von einer 1000fachen Wiederbeschreibung in vielen Faellen nicht annaehernd erreicht. Oft treten Datenfehler bereits nach 100 Schreibvorgaengen auf. In einem Fall zeigt ein Medium sogar bereits nach 50 Schreibvorgaengen erste Datenfehler. Die Tester kritiseren vor allem den Umstand, dass in allen Faellen die Brennsoftware einen fehlerfreien Schreibvorgang anzeigt und dem User das Gefuehl vermittelt, dass alles in bester Ordnung sei. "Nicht jedes Medium eignet sich fuer jeden Brenner", so das Urteil der Tester. Denn fuer das Zusammenspiel zwischen Laufwerk und Medium sei bei CD-RW-Recordern wie beispielsweise den im Test befindlichen Modellen von Sony, Hewlett-Packard und Traxdata eine falsche Power Calibration eingestellt. Das bedeute, dass die Medien mit einer falschen, naemlich einer zu hohen Laserintensitaet beschrieben werden, wodurch sich deren Lebensdauer erheblich verringere. Die CD-RW-Rohlinge von Verbatim funktionieren in diesen Drives teilweise schon nach nur 40 Schreib- und Loeschvorgaengen nicht mehr. Die Tester kritisieren auch die von den Laufwerksherstellern angegebenen, enorm hohen Betriebsstunden. So gehe nicht daraus hervor, ob eine Unterscheidung zwischen den Betriebsarten CD-R und CD-RW gemacht werde. Der CD-RW-Modus belaste das Drive respektive den Laser wesentlich mehr und reduziert dadurch die Lebensdauer um ein Vielfaches. Zum Beschreiben einer CD-RW werde eine hoehere Energie benoetigt, und ausserdem entstehe auch eine hoehere Hitzebelastung fuer das Laufwerk. Positiv sei, wenn das Laufwerk ueber einen integrierten Luefter verfuegt. Im CD-R-Modus wird die Energie des Lasers (4 bis 12 Milliwatt je nach Brenngeschwindigkeit) in Hitze (250 bis 400 Grad) umgewandelt. Im Gegensatz dazu beschreibt der Laser eine CD-RW mit einer Energie von 14 Milliwatt, wodurch eine ungleich groessere Hitze von 500 bis 700 Grad entsteht. Hinzu kommt, dass der Laser jetzt pulsiert, also ein staendiger Intensitaetswechsel stattfindet. Folglich werde damit die Laserdiode und -elektronik zusaetzlich belastet. Waehrend des voraussichtlichen Testzeitraums von vier Monaten verrichten die einzelnen Laufwerke in zehn Testsystemen von Maxdata ihren Dienst. Dies bedeutet mehr als 10.000 Brennvorgaenge pro Laufwerk. Neben den Drives sind natuerlich auch die CD-RW-Medien von Interesse. Hier geben die jeweiligen Hersteller eine maximale Lebensdauer von mindestens 1000 Schreibzyklen an. Im Rahmen des Dauertests stehen auch diese Angaben bei Medien von Philips, Traxdata und Verbatim auf dem Pruefstand. (zdnet/golem) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000410018 pte000410018 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Europaeischer Lauschangriff steht vor Legalisierung Fuer Polizei wird Zugriff vom Festnetz bis zum Internet per Standleitung moeglich sein Bruessel (pte, 10. April 00/11:47) - Das so genannte Rechtshilfe-Uebereinkommen, welches Ermittlungsbehoerden Freiheiten zum grenzueberschreitenden Abhoeren einraeumt, steht kurz vor seiner Verabschiedung in Bruessel. Damit geht der Aufbau des polizeilichen Ueberwachungsapparats auf europaeischer Ebene weiter voran. Wie futurezone berichtete, soll das Abkommen dem EU-Parlament, http://www.europaparl.eu.int , das die Streichung dieses Paragrafen gefordert hatte, nicht mehr vorgelegt werden. Das "European Telecommunications Standards Institute" (ETSI) http://www.etsi.org produzierte seit Mitte des Vorjahres eine mehrere hundert Seiten umfassende Serie von technischen Papieren. Deren Stossrichtung: Ermittler sollen an jedes Netzwerk per Standleitung angeschlossen werden - sei es nun das Festnetz, das Internet, GSM, UMTS oder TETRA-Buendelfunk. In den Hauptvermittlungsaemtern fuer Telefonie und GSM-Roaming Gateways - in Oesterreich sind diese identisch @ wird die Polizei mit eigenen Unix-Rechnern praesent sein. Ueber ein sogenanntes "handover interface" ist eine Verbindung mit dem jeweiligen Netz gegeben. http://www.pressetext.at/show.php?pta=000410014 pte000410014 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Magnetische Mikrochips sparen Energie Alternative zu elektronischen Chips Cambridge/GB (pte, 10. April 00/11:00) - Eine neue Generation von magnetischen Mikrochips wurde in Cambridge entwickelt. http://www.cam.ac.uk/ Der Chip benutzt magnetische Felder, um Informationen zu verarbeiten. Eine Version davon, die gerade getestet wurde, war um 40.000 Mal effizienter als die momentan gebraeuchlichen Chips. Je mehr elektronische Transistoren auf einem Chip integriert werden koennen, desto leistungsfaehiger ist er. Die Entwicklung magnetischer Transistoren, die bei Raumtemperatur arbeiten, eroeffnet neue Perspektiven. Es gibt zwei grosse Unterschiede zwischen elektronischen und magnetischen Chips. Der erste ist die Groesse: die meisten elektronischen Chips enthalten 6,6 Mio. Transistoren auf einem Quadratzentimeter. Die Wissenschaftler haben gezeigt dass 5.500 Mio. Transistoren auf derselben Flaeche Platz haben. Sie schaetzen, dass es moeglich sein wird, in Zukunft bis zu 250.000 Transistoren auf dieser Flaeche zu integrieren. Der andere grosse Vorteil ist der Energieverbrauch. Elektronische Chips verbrauchen Energie waehrend der Operationen, waehrend ein Magnet dies nicht tut. Das bedeutet, dass Computer, die die magnetischen Mikrochips benutzen, weniger Leistung verbrauchen. Informationen : Dr Russell Cowburn, Universitaet Cambridge, E-Mail: rpc12@cus.cam.ac.uk und Prof. Dr. Mark Welland, Universitaet Cambridge, E-Mail: mew10@eng.cam.ac.uk (stpnews --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".