Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Freitag, 28. April 2000 23:24 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00119: UMTS AGTK 00119: UMTS. 28.04.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000425002 pte000425002 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Goldregen durch UMTS-Lizenzvergaben Deutschland erwartet 700 Mrd. Schilling - Grossbritannien haelt bei Geboten von 508 Mrd. Schilling London/Berlin (pte, 25. April 00/08:00) - In Grossbritannien betragen die eingegangenen Gebote fuer insgesamt fuenf UMTS-Lizenzen inzwischen auf 22 Milliarden Pfund (508 Mrd. Schilling). Nun schaetzen Experten, dass der Bundesfinanzminister Hans Eichel mit der UMTS-Versteigerung in Deutschland sogar 700 Mrd. Schilling erloesen koennte. Eichel hat angekuendigt, das Geld aus der Versteigerung der Lizenzen solle zum Abbau der Staatsverschuldung verwendet werden. http://www.bundesfinanzministerium.de/ Die deutsche Regulierungsbehoerde fuer Post und Telekommunikation hatte am vergangenen Montag den Startschuss fuer die Bewerbungen um die Mobilfunksysteme der dritten Generation "Universal Mobile Telecommunications System" (UMTS) gegeben. Bis zum 28. April haben die Interessenten Zeit, ihre Bewerbung einzureichen. UMTS ermoeglicht die Uebertragung von bis zu zwei Millionen Bits pro Sekunde. Damit werden der schnelle Internetzugang von unterwegs aber auch der Abruf Daten und bewegten Bilder moeglich. Da der deutsche Markt rund ein Drittel groesser ist als der britische, rechnen Branchenbeobachter fuer die deutsche Versteigerung auch mit entsprechen hoeheren Erloesen. Die europaeischen Laender gehen bei der Vergabe der UMTS-Lizenzen unterschiedlich vor. Waehrend die Lizenzen in Spanien nicht versteigert wurden, sind in Laendern wie Grossbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Oesterreich Versteigerungen geplant. Ron Sommer, Chef der Deutschen Telekom, uebte bereits scharfe Kritik an der unterschiedlichen Vergabepraxis innerhalb der Europaeischen Union. Nicht nachvollziehbar sei, dass in einzelnen Laendern wie Spanien die Lizenzen quasi zum Nulltarif an heimische Player vergeben wuerden, waehrend in anderen Laendern wie Grossbritannien und Deutschland extreme Summen aufzuwenden seien. (sz) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000419025 pte000419025 Computer/Telekommunikation, Politik/Soziales Heimische UMTS-Lizenzausschreibung fuer August geplant Anzahl der Lizenzen und Frequenzpakete noch nicht entschieden @ Auktion soll mehr als vier Mrd. Schilling bringen Wien (pte, 19. April 00/17:07) - Die Lizenzen fuer die dritte Mobilfunkgeneration UMTS werden in Oesterreich im August ausgeschrieben. Die Versteigerung sei fuer Dezember geplant, sagte Gundel Herz, Telekom-Verantwortliche im Infrastrukturministerium http://www.bmv.gv.at/ . Bald werde entschieden, wie viele Frequenzpakete und Lizenzen vergeben werden. Sicher sei jedoch, dass bei der Auktion weit mehr als die im Budget vorgesehenen vier Mrd. Schilling in die maroden Staatskassen fliessen wuerden. Allerdings seien die "astronomischen Summen", die gegenwaertig bei der britischen Auktion geboten wuerden, auf Oesterreich nicht umlegbar. Der britische Markt sei viel internationaler und groesser. "Diese Hoehen werden in Oesterreich nie erreicht", kommentierte Herz die Kritik der heimischen Mobilfunkbetreiber, Investitionen in dieser Hoehe fuer UMTS seien volkswirtschaftlich hoechst bedenklich, da nur schwer refinanzierbar. Die Einfuehrung einer Obergrenze bei der Versteigerung fuer Oesterreich werde derzeit noch diskutiert. Die Art der Veraeusserung der Frequenzen sei noch offen, es gebe mehrere Moeglichkeiten. Entweder werde das 60 MHz umfassende UMTS-Frequenzband auf einzeln erwerbbare Pakete zu je fuenf MHz aufgeteilt, wie es in Deutschland geplant sei, oder es wuerden fuenf Konzessionen - fuer die bestehenden vier oesterreichischen Betreiber und einen internationalen Newcomer - als Ganzes vergeben. UMTS soll von 2002 an die gegenwaertigen GSM-Mobilfunknetze ergaenzen und neben einer vollstaendigen Internet-Anbindung auch eine multimediale Nutzung des Mobiltelefons ermoeglichen. (vwd/wiwo) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000425020 pte000425020 Computer/Telekommunikation mobilkom vergibt GPRS-Auftrag an Motorola und Austria Telecommunication/AT Wien (pts, 25. April 00/13:43) - mobilkom austria hat mit Motorola Oesterreich und der Kapsch-Tochter Austria Telecommunication/AT einen Vertrag ueber den flaechendeckenden Ausbau der GPRS-Netzinfrastruktur unterzeichnet. Bereits im Sommer wird das GPRS-Netz aufgebaut sein und damit 2,4 Millionen mobilkom-Kunden Zugang zu den Hochgeschwindigkeits-Datendiensten bieten. Die neue Technologie wird die Datenuebertragung via Handy fuer den Massenmarkt attraktiv machen. Neben Internet-basierenden Diensten werden vor allem auch Navigationssysteme, Info-Services und Telematik-Anwendungen uebers Handy eine grosse Verbreitung finden. "Motorola und AT als in diesen neuen Technologien fuehrende Unternehmen sind fuer mobilkom austria Garant fuer einen raschen und flaechendeckenden Ausbau der GPRS Netzinfrastruktur", sagt Technikvorstand Ernst Tallowitz anlaesslich der Vertragsunterzeichnung am 25. April 2000 in Wien. Insgesamt wird in den Ausbau des GPRS Netzes ein mehrstelliger Millionenbetrag investiert. Der Vergabe war ein fuenf Monate dauernder Testlauf vorangegangen, bei dem die Funktionen der Netzelemente und das Zusammenwirken mit dem A1-Netz geprueft wurden. Der erste Testbetrieb wurde gemeinsam mit Motorola im Wiener Arsenal und in Wiener Neustadt erfolgreich durchgefuehrt. Gemeinsam mit Motorola hatte mobilkom im November 1999 auch den ersten GPRS-Call Oesterreichs durchgefuehrt. Der Testlauf mit Austria Telecommunication/AT, dem oesterreichischen Partner von Nortel Networks, ist erst vor kurzem beendet worden. Ein Pilotprojekt mit Friendly Customer ist bereits in Vorbereitung. "Das GPRS-Netz wird wie geplant im Sommer dieses Jahres vollstaendig ausgebaut sein. Mit der Implementierung kann ab sofort begonnen werden", sagt Johann Pichler, Leiter des Bereiches Netzplanung bei mobilkom austria. Auch GPRS-Handsets koennen sowohl von Motorola als auch von AT in ausreichenden Mengen geliefert werden. Mobile Datenuebertragung wird fuer den Massenmarkt attraktiv Alexander Schneider, Projektleiter GPRS bei mobilkom austria, ist ueberzeugt, dass GPRS die mobile Datenuebertragung revolutionieren wird: "Bei GPRS werden die Daten in Form von Paketen verschickt, jedes mit einer eigenen Zieladresse. Daher fallen der Verbindungsaufbau im herkoemmlichen Sinn und die sogenannten Stehzeiten der Verbindung weg. Fuer den Kunden bedeutet das, staendig online zu sein, ohne eine Funkverbindung dauerhaft zu belegen und dafuer bezahlen zu muessen. Die Bezahlung erfolgt nach der tatsaechlich uebertragenen Datenmenge. Mit GPRS werden Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 171,2 kbit/s uebertragen werden. Bereits zum Zeitpunkt des Starts von GPRS Mitte des Jahres wird es moeglich sein, 40 @ 50 kbit/s und damit stehende Bilder zu uebertragen. Handynutzer koennen mittels GPRS schneller im Internet surfen oder e-mails verschicken und empfangen. Die neue Technologie wird auch Informationsservices wie Navigationssystemen, location based services wie etwa lokalen Wetter- und Verkehrsberichten etc. enorme Bedeutung verleihen. Auch Telematik-Anwendungen wie Messungen, Steuerungen oder Flottenmanagement werden dank GPRS-Technik ueber das Mobiltelefon rascher und effizienter moeglich sein. (Ende) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000425009 pte000425009 Forschung/Technologie Astronomen nutzen Internet2 Netzwerke Per Internet in die Sterne gucken Hawaii (pte, 25. April 00/10:30) - Eine neue, schnelle Internetverbindung ermoeglicht es Astronomen die Teleskope auf dem Mauna Kea auf Hawaii http://www.ifa.hawaii.edu/mko/ zu nutzen. Die Universitaet von Hawaii http://www.hawaii.edu/ und die Universitaetsgemeinschaft fuer astronomische Forschung (AURA) haben elf astronomische Observatorien ueber das Mauna Kea Observational Communication Network (MKOCN) in Internet2 Netzwerken http://www.internet2.edu/ zusammengefasst. Mit mehr als 45 Millionen Bits pro Sekunde hoffen die Wissenschaftler ihren Horizont per Fernnutzung der Teleskope zu erweitern. "Das neue Netzwerk zeigt, was moeglich ist, wenn man zusammen arbeitet um gemeinsame Probleme zu loesen", sagte der Direktor der Informations Technology Services an der Universitaet von Hawaii, David Lassner. "Diese Verbindung wird uns naeher an unsere Nutzergruppen auf dem Festland bringen", sagte der Direktor des Keck Observatorien, Frederic Chaffee. Von autorisierten Orten auf dem Festland wird es moeglich sein, per Internet2 an der Uni Hawaii http://www.hawaii.edu/internet2/ ueber die Keck Teleskope zu sehen. Chaffee hofft, dass Videokonferenzen die technische Zusammenarbeit verbessern, ohne dass die Forscher jemals ihre Bueros verlassen muessen. Ausser den Teleskopen koennten die Forscher in Echtzeit Daten vom Gemini North Kontrollzentrum der Universitaet Hawaii bekommen. Operations Manager Jim Kennedy meinte, der neue Link sei essenziell fuer hochtechnologisierte Kommunikation und wissenschaftliche Aktivitaet, wenn die Gemini South Einrichtung in Chile fertig gestellt sei. Die beiden Gemini Teleskope http://www.gemini.edu/ sind Teil einer multinationalen Bemuehung um Zwillingsteleskope mit 8,1 Metern. Auch der Kontakt zu dem neuen japanischen Subaru-Teleskop verbessere die internationalen Verbindungen per Internet2. Die neue Verbindung wurde mit 340.000 Dollar von der National Science Foundation und 600.000 Dollar von AURA unterstuetzt. Auch fuer Studenten wird die neue Verbindung von Vorteil sein. Erkenntnisse der Astronomen koennten durch Internet-Touren und Live-Video schneller in Museen, Klassenraeume und Planetarien transportiert werden. (wsa) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".