Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 7. Mai 2000 19:06 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00127: Supraleitender Transistor AGTK 00127: Supraleitender Transistor. 06.05.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000502032 [Foto] pte000502032 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen Der erste supraleitende Transistor Bald Ersatz fuer teures Silizium Murray Hill (pte, 2. Mai 00/15:34) - Dem Physiker Jan Hendrik Schoen von den Bell Labors http://www.bell-labs.com der Lucent Technologies ist es gelungen, einen Transistor herzustellen, der sich mit Hilfe von Steuerspannungen direkt zwischen elektrisch isolierend und supraleitend hin- und herschalten laesst. Supraleiter setzen dem elektrischen Strom ueberhaupt keinen Widerstand mehr entgegen und leiten unendlich gut. Ausgangspunkt fuer die Arbeiten von Schoen waren so genannte Fullerene. Diese fussballfoermigen Molekuele aus 60 Kohlenstoffatomen werden auch Buckyballs genannt (Foto). Reine Fullerene sind Isolatoren und leiten keinen Strom. Sperrt man aber in dem winzigen Kaefig aus Kohlenstoff ein Fremdatom ein, (z.B. Lithium, Natrium, Kalium oder Caesium), dann werden die Fullerene zu Stromleitern. Schoen baute aus solchen Alkali-Fullerenen Feldeffekt-Transistoren, die ein Hin und Her zwischen nichtleitend und supraleitend erlaubt. Dieser Mechanismus, der sich moeglicherweise fuer spezielle Computer- und Sensortechnik nutzen lassen wird, funktioniert bisher nur bei extrem tiefen Temperaturen von minus 268 Grad Celsius, nahe dem absoluten Temperaturnullpunkt (minus 273 Grad Celsius). Das schraenkt die technischen Anwendungen vorerst deutlich ein. Eine elektrisch schaltbare Supraleitfaehigkeit koennte insbesondere fuer die so genannten Nanotubes interessant werden. Diese winzigen Gebilde bestehen wie die Buckyballs aus sechseckig angeordneten Kohlenstoffatomen, bilden aber langgestreckte Roehrchen. Diese koennten in der Nanoelektronik als Leiterbahnen oder eben auch als Transistoren eine Rolle spielen. Schoen will seine Erkenntnisse auf elektrisch leitende Kunststoffe uebertragen. Polymere auf Pentacen-Basis sollen so zurechtgeschneidert werden, dass sie die klassischen Halbleiter wie Silizium ersetzen koennen. Dadurch koennen die Produktionskosten fuer Chips dramatisch reduziert werden. (welt) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000505006 pte000505006 Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation Digitale Signatur als einziger wirksamer Schutz vor E-Mail-Viren Graz (pts, 5. Mai 00/09:41) - Innerhalb von 4 Stunden wurde gestern, am 4.5.2000, ganz Europa vom ILOVEYOU-Virus ueberrollt, der Schaeden in Milliardenhoehe verursachte. Herkoemmliche Anti-Viren-Programme boten keinen Schutz. Der einzige wirkliche Schutz vor Viren dieser Art ist die Digitale Signatur. "Nimm nichts von Fremden" galt bisher als wirksamer Schutz vor E-Mail-Viren. Dieser Grundsatz wird von Viren wie ILOVEYOU unterlaufen. Mitverantwortlich fuer die schnelle Verbreitung des ILOVEYOU-Virus war die Tatsache, dass das Programm eine bekannte Person als Absender fuer die Nachricht vortaeuschte und daher von den meisten Benutzern geoeffnet wurde. Die Digitale Signatur gewaehrleistet, dass die im Absender genannte Person mit der realen Person uebereinstimmt - Grundvoraussetzung fuer jede Art des sicheren Datenaustausches im Internet. http://www.pressetext.at/show.php?pta=000505028 pte000505028 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Deltathree.com will Europa und Asien expandieren Markt fuer Unified Messaging hart umkaempft New York (pte, 5. Mai 00/13:31) - Das Internet-Telefonunternehmen Deltathree.com http://www.deltathree.com will nach Europa und Asien expandieren. Bisher war das Service von Deltathree.com nur in den USA verfuegbar. Jetzt installierte das Unternehmen regionale Rufnummern in Frankreich und Grossbritannien, ueber die die Kunden von Deltathree.com ihre Nachrichten abrufen und versenden koennen. Bis zum Ende des Jahres will das Unternehemen in ganz Europa und Asien praesent sein. Unified Messaging verschmilzt alle elektronischen Kommunikationsformen, wie Telefon, Fax, E-Mails, SMS und WAP. Das Unified Messaging Service von Deltathree.com wird unter dem Namen D3Box angeboten. Das Service kann von einem Telefon, einem Web-Prowser oder einem PC aus genutzt werden. Die D3Box kann dem Kunden seine E-Mails vorlesen und erkennt dabei neben Englisch auch andere Sprachen wie Deutsch, Italienisch, Spanisch und Franzoesisch. In Europa ist der Markt fuer Unified Messaging bereits hart umkaempft. Alleine in Deutschland bieten neben Web.de http://web.de und GMX http://www.gmx.de auch yahoo.de http://de.yahoo.com und Firemail http://www.firemail.de aehnliche Services an. In Oestereich wird das Service von atropolis http://www.atropolis.at angeboten. (cnet) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000505034 pte000505034 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Deutsche Telekom startet Internet-TV Auch Radioschiene geplant Frankfurt (pte, 5. Mai 00/18:00) - RealNetworks(R), Inc. http://www.real.com und die Deutsche Telekom AG http://www.telekom.at haben heute, Donnerstag, die Intensivierung ihrer bereits seit Sommer 1998 bestehenden Partnerschaft bekanntgegeben. Kern der aktuellen Vereinbarung ist der Aufbau eines eigenen Broadcast Network, das die Deutsche Telekom unter dem Namen Telekom Broadcast Network (TBN) vermarkten wird. In Anlehnung an das Real Broadcast NetworkTM (RBN) von RealNetworks in den USA wird die Deutsche Telekom fuer Europa ihre vorhandene Infrastruktur hochleistungsfaehig ausbauen. RealNetworks uebernimmt in dieser Partnerschaft die technologische Umsetzung. Durch die intensive Zusammenarbeit der beiden Unternehmen erlangt das TBN eine Leistungsfaehigkeit, die in Europa eine Spitzenstellung einnimmt. Ob Fernsehprogramme wie N24 oder weltweites Radio von der Deutschen Welle, NetAid, die Fussball Bundesliga, der Evangeliums Rundfunk, aktuelle Pressekonferenzen von Daimler-Chrysler oder die Debatten des Deutschen Bundestages @ das TBN wird nach Angaben der Telekom ab Sommer 2000 die leistungsfaehigste Sendestation im europaeischen Internet. Zukuenftige Projekte innerhalb der Zusammenarbeit zwischen RealNetworks und der Deutschen Telekom sehen eine Ausweitung der Streaming-Media-Kommunikation ueber Satellit und der Breitbandkabel-Infrastruktur vor. Damit werden mit der Technologie von RealNetworks interaktive Video-Services entwickelt. Auch pressetext.austria bietet ueber Real interessierten Unternehmen und Institutionen die Moeglichkeit an, ihre Veranstaltungen und Pressekonferenzen live ins Internet zu uebertragen. Das aktuelle Programm ist unter http://www.ptv.at abrufbar. (dt/el) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000505025 pte000505025 Computer/Telekommunikation USA: Globaler Softwarepiraten-Ring ausgehoben Auch ein Microsoft- und fuenf Intel-Mitarbeiter unter Verdacht Chicago (pte, 5. Mai 00/13:04) - In Chicago haben die Behoerden einen internationalen Softwarepiraten-Ring ausgehoben. Insgesamt 17 Personen wurden unter Anklage gestellt, darunter ein frueherer Microsoft-Mitarbeiter und fuenf Angestellte des Softwarekonzerns Intel. Die anderen Verdaechtigen sind Mitglieder einer Bande von Softwaredieben namens "Pirates with Attitudes" (PWA). Die Bande soll sich ueber Verbindungsmaenner in einigen der bedeutendsten US-Computerunternehmen eine Bibliothek mit mehr als 5.000 gestohlenen Programmen geschaffen haben. Raedelsfuehrer der "Piraten mit Gesinnung" soll der 32-jaehrige Robin Rothberg sein, der schon am 3. Februar diesen Jahres festgenommen und gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt wurde. Der Faelscher-Ring demonstrierte eine neue Dimension der organisierten Piraterie. Nur vier der siebzehn Mitglieder haben sich jemals persoenlich getroffen, alle anderen Kontakte kamen ueber den Computer zustande. Zur Kommunikation benutzten die Piraten private Chat-Kanaele. Die heisse Ware lagerte auf Web-Seiten namens "Sentinel", die schon seit 1995 existiert aber nunmehr offline ist und "Warez", die nach wie vor exisitiert. http://www.warez.com Rund 100 Nutzer hatten Zugang zu Sentinel, wo nach Schaetzungen des FBI Dateien im Wert von etwa 1,2 Mio. Dollar zum Download angeboten wurden. Die Server fuer die Web-Site stellten zwei Verdaechtige an der Universitaet von Sherbrooke (Kanada) zur Verfuegung, die seit Maerz vergangenen Jahres mit dem FBI kooperieren. Auch Intel hat mit dem FBI zusammen gearbeitet, seit Rothberg im Februar dingfest gemacht wurde, sagte Firmensprecher Chuck Mulloy. Die verdaechtigten Mitarbeiter sollen Intel-Hardware zu den Site-Betreibern in Kanada geschafft haben, um Sentinels Speicherkapazitaet zu erweitern. Im Gegenzug erhielten sie Zugang zu der illegalen Software auf Sentinel. (cnet/heise) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".