Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Donnerstag, 11. Mai 2000 22:35 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00132: Java 1.3 AGTK 00132: Java 1.3. 11.05.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000510006 pte000510006 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Java 1.3 von Sun ist da Verbesserte Performance der Client-Seite Palo Alto (pte, 10. Mai 00/09:42) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000511043 [Foto] pte000511043 Computer/Telekommunikation Verdaechtiger: ILOVEYOU-Virus war ein Versehen (update) Neue Entwicklung im LoveLetter-Fall Manila (pte, 11. Mai 00/16:54) - Einer der Hauptverdaechtigen in der Causa LoveLetter-Virus hat heute, Donnerstag, erklaert, das zerstoererische E-Mail koennte versehentlich abgeschickt worden sein. Der 23-jaehrige Philippino Onel de Guzman (Bild) raeumte in einer Pressekonferenz ein, er habe aus Frust ueber die Ablehung einer Diplomarbeit ein E-Mail-Zerstoerungsprogramm entwickelt, das dem "ILOVEYOU"-Virus aehnlich sei. Er koenne nicht ausschliessen, dass es von ihm oder irgend jemandem aus Versehen abgeschickt worden sei. Guzman gab allerdings nicht direkt zu, dass er das Virusprogramm selbst geschrieben hat. Sein Anwalt erklaerte: "Er ist sich nicht sicher, dass die Tat, die ihm zugeschrieben wird, von ihm begangen wurde." De Guzman ist einer von zwei Studenten der Computerhochschule AMA, die im Brennpunkt der Suche nach den Urhebern des Virus stehen. Pte berichtete http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000510018 Der Student am AMA-Computercollege in Manila hatte zuvor eine Abschlussarbeit eingereicht, in der er sich mit dem Diebstahl von Passwoertern aus dem Internet befasste. Seine Betreuer hatten die Arbeit aber abgelehnt, weil sie den Inhalt fuer illegal hielten. Laut juengsten Meldungen soll Guzman inzwischen den Behoerden seine Kooperation angeboten haben. Das NBI (National Bureau of Investigation) in Manila ueberprueft derzeit zehn Studenten der Hochschule. Der urspruenglich festgenommene Bankangestellte Reomel Ramones ist aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuss gesetzt worden, darf jedoch das Land nicht verlassen. (n-tv/iworld) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000511008 pte000511008 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Microsoft reicht Vorschlaege gegen Zerschlagung ein Softwarehersteller will Microsoft-Partnern groessere Freiheit zugestehen Washington (pte, 11. Mai 00/10:15) - Der US-Softwarekonzern Microsoft hat Gegenvorschlaege zu der vom Justizministerium beabsichtigten Zerschlagung eingereicht. In einer Stellungnahme an den Washingtoner Bezirksrichter Penfield Jackson hiess es, eine Zerschlagung des Konzerns wuerde bei weitem das Ausmass der Kartellverstoesse uebersteigen, die Jackson dem Unternehmen vorwerfe. Microsoft sei allerdings bereit, seine Geschaeftspraktiken zu aendern. Die Vorschlaege sehen in erster Linie eine groessere Freiheit der Microsoft-Partner vor. Microsoft nannte eine moegliche Zerschlagung beispiellos, radikal und unangemessen. In seiner Stellungnahme schlug der weltgroesste Hersteller von PC-Software statt dessen vor, seine Geschaeftspraktiken in bestimmten Punkten zu aendern. So soll Computerherstellern, denen Microsoft seine Produkte liefert, nicht mehr die Lizenz entzogen werden, wenn sie Microsoft-Konkurrenzprodukte in ihre Modellpalette aufnehmen. Das Unternehmen ist ausserdem bereit, anderen Software-Herstellern Zugang zu seiner Technik zu gewaehren. Dies soll es ihnen ermoeglichen, eigene Produkte an das Betriebssystem Windows anzupassen. Der Web-Browser Internet Explorer soll nicht mehr mit kuenftigen Versionen des Betriebssystems Windows gekoppelt werden. Der Konzern beantragte, den Beginn von Anhoerungen ueber den von der Bundesregierung und 17 Bundesstaaten gestellten Strafantrag vom 24. Mai auf den 4. Dezember zu verschieben. Microsoft brauche diese Zeit zur Vorbereitung und Beweissammlung. Die US-Regierung und mehrere Bundesstaaten als Klaeger haben nun eine Woche Zeit, auf diese Vorschlaege von Microsoft zu reagieren. Ein Anwalt der Regierung wies die Microsoft-Vorschlaege zurueck. Das Unternehmen wolle mit seiner Stellungnahme offensichtlich nur die Festlegung des Strafmasses verzoegern, sagte er. Die Aufspaltung in zwei getrennte Unternehmen werde Innovationen foerdern und sei der beste Weg, um den freien Wettbewerb in der Branche zu gewaehrleisten, sagte der Leiter der Kartellabteilung im Justizministerium, Joel Klein. Microsoft war am 3. April fuer schuldig befunden worden, seine Marktmacht bei Computer-Betriebssystemen missbraucht und damit das US-Kartellrecht verletzt zu haben. Die Regierung beantragte daraufhin, Microsoft entsprechend seiner Produkte in zwei Unternehmen zu zerschlagen - in ein Unternehmen fuer Betriebssysteme und eines fuer Software-Anwendungen zu denen Textverarbeitungs- oder Kalkulationsprogramme wie "Microsoft Office" sowie der "Internet Explorer" gehoeren sollen. Gegen das noch zu faellende Urteil hat Microsoft bereits Berufung angekuendigt, so dass erst in einigen Jahren mit einem rechtskraeftigen Ende des Verfahrens zu rechnen sein wird. Die Microsoft-Stellungnahme zum Prozess ist unter http://www.microsoft.com/presspass/trial/ nachzulesen. (reuters/ap) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000511013 [Foto] pte000511013 Computer/Telekommunikation Wieder Fehler bei Intel-Chips Umtausch von einer Mio. Motherboards notwendig @ Schaden bei mehreren 100. Mio. Dollar Palm Springs (pte, 11. Mai 00/11:04) - Der Prozessoren-Hersteller Intel http://www.intel.com hat erneut Probleme mit seinen Chips. Ein Fehler im so genannten Memory Translator Hub (MTH) zwingt Intel zu einer grossen und teuren Umtauschaktion. In bestimmten "extremen" Faellen, so heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens, sei der Baustein rauschempfindlich und koenne das System zum Absturz bringen. Der MTH-Chip ist weltweit auf schaetzungsweise 1 Mio. Motherboards zu finden. Er versetzt den eigentlich nur fuer Rambus-Speicher entwickelten i820-Chipsatz in die Lage, auch mit preisguenstigeren konventionellen SDRAMs umzugehen. Der i820-Chipsatz selbst ist nicht betroffen, so dass Rambus-Systeme mit dem Bug keine Probleme haben. Fuer Kunden, die sich nicht sicher sind, ob ihr System einen MTH enthaelt, bietet Intel ein Testprogramm (MTH ID Utility) zum Download an. Betroffene Kunden sollen sich an ihren Haendler oder an den Intel-Support wenden. Intel selbst hat die Auslieferung des MTH und der damit bestueckten Boards (CC820; siehe Bild) sofort gestoppt. Mit einer fehlerbereinigten MTH-Version kann aber erst im Herbst gerechnet werden. Daher wird Intel zumindest vorerst beim Umtausch auf Rambus-Bestueckung umsteigen und den Kunden dazu den passenden Rambus-Speicher liefern muessen. Dem einen oder anderen MTH-Board-Besitzer duerfte das angesichts des weiterhin hohen Rambus-Preises nicht ungelegen kommen. Intels Schaden duerfte somit einige Hundert Millionen Dollar betragen und damit in aehnlicher Groessenordnung liegen wie vor Jahren bei dem beruechtigten FDIV-Bug des Pentium-Prozessors. (heise) Naehere technische Details sind unter http://www.intel.com/pressroom/archive/releases/cn051000.htm nachzulesen. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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