Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 4. Juni 2000 06:51 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00147: Raubkopien AGTK 00147: Raubkopien. 26.05.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000525044 pte000525044 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen Softwarepiraterie 1999 Raubkopierate sinkt, Verluste steigen weltweit ueber 12 Mrd. Dollar - gleiche Entwicklung in Oesterreich Wien (pts, 25. Mai 00/15:47) - 36 Prozent Raubkopien und ein Verlust von 12,2 Mrd. Dollar - so lauten die Eckdaten zur weltweiten Softwarepiraterie fuer 1999, die im Auftrag der Industrieverbaende Business Software Alliance (BSA) und Software & Information Industry Association (SIIA) ermittelt wurden. Damit sank die Raubkopierate gegenueber 1998 um zwei Punkte. Allerdings ist der wirtschaftliche Schaden, der dadurch entstand - nach zwei Jahren ruecklaeufiger Zahlen - 1999 wieder gestiegen: von elf auf 12,2 Mrd. Dollar. Dieser Zuwachs resultiert aus dem steigenden Marktvolumen im Bereich Software. Auch in Oesterreich sank die Raubkopierate um zwei auf 36 Prozent. Hier stieg der Schaden ebenfalls aufgrund des Marktwachstums. 1,014 Mrd. Schilling (66,9 Mio. Dollar) bedeuten ein unerfreuliches Plus von 30 Prozent - 1998 waren es 666 Mio. Schilling (51,2 Mio. Dollar). Die positive Nachricht: Die Raubkopieraten, also der Anteil illegaler Software am Gesamtmarkt fuer Standardsoftware, sind weltweit mit Ausnahme der Laender Belgien, Portugal, Kanada und Vietnam ruecklaeufig. Die negative Nachricht: Der Schaden, der 1999 durch den illegalen Einsatz von Software entstand, stieg weltweit um fast 11 Prozent von 11 auf 12,2 Mrd. Dollar, also 185 Mrd. Schilling. Damit erreichten die Verluste fast das Niveau von 1994 (12,4 Mrd Dollar) waehrend die Raubkopierate seit dem um 13 Punkte sank (1994: 49%). Der Grund hierfuer liegt in dem immensen Wachstum, das der Markt fuer Standardsoftware ueber die letzten Jahre erfahren hat. 1999 wurden weltweit 297.686 (1998: 231.852) von 825.046 (1998: 615.272) Softwarepaketen illegal beschafft. Softwarepiraterie in Oesterreich In Oesterreich sank die Raubkopierate auf 36%. Damit ist weiterhin mehr als ein Drittel der gewerblich genutzten Software illegal im Einsatz. Dadurch entstand ein Schaden von 1,014 Mrd. Schilling (66,9 Mio. Dollar). Mit dieser Schadensbilanz rangiert Oesterreich auf Platz 13 der westeuropaeischen Verlustliste hinter Griechenland (66,7 Mio. Dollar) und vor Daenemark (59,2 Mio. Dollar). "Der unveraendert hohe Anteil an Raubkopien in Oesterreich zeigt, dass hier noch viel zu tun ist", kommentiert Alexandre Salzmann, Vorsitzender der BSA fuer Zentraleuropa und Country Manager Schweiz von Adobe Systems. "Firmen und hier insbesondere das Management muessen erkennen, dass der illegale Einsatz von Software strafbar ist. Darueber hinaus bedarf es weiterhin umfangreicher und gemeinsamer Anstrengungen der Software-Industrie, des Handels sowie der Behoerden und der Regierung, um diese wirtschaftlichen Schaeden einzudaemmen." Westeuropa erreicht Schadensniveau von Nordamerika In Westeuropa sank die Piraterierate 1999 um zwei Punkte auf 34%. Dadurch entstand ein Schaden von knapp 55,1 Mrd. Schilling (3,63 Mrd. Dollar), ein Anstieg um mehr als 30% (1998: 2,76 Mrd. Dollar). Damit erreicht Westeuropa das Schadensniveau von Nordamerika, wo die Raubkopierate 1999 bei 26% lag. Schlusslicht innerhalb der Europaeischen Union bildet Griechenland mit einer Raubkopierate von 71%, gefolgt von Spanien mit 53%. Osteuropa wird etwas legaler Erste positive Impulse zeigen sich in Osteuropa: Bis auf die GUS-Staaten (90%) lag der Anteil der Raubkopien durchweg unter 90%. Bulgarien konnte die Raubkopien um 10 Punkte auf 80% reduzieren. Mit 42% schneidet Tschechien in dieser Region am besten ab. Dennoch weist Osteuropa mit 70% weiterhin die weltweit hoechste Raubkopierate aus. Jedoch liegt der Gesamtschaden, der in Osteuropa entsteht (505,2 Mio. Dollar), um fast 85 Prozent niedriger als in den westeuopaeischen Industrielaendern zusammen. Allerdings floriert in Osteuropa das Faelschergeschaeft und diese Softwarefaelschungen werden bevorzugt nach Westeuropa exportiert. Nordamerika hat die wenigsten Raubkopien In Nordamerika sind 26% der Software illegal. Kanada hat eine Raubkopierate von 41 Prozent, ein Plus um einen Punkt, in den USA liegt die Rate unveraendert bei 25%. Diese weltweit niedrigste Raubkopierate ist sicher auch darauf zurueckzufuehren, dass Technologieunternehmen in den USA grosses Ansehen geniessen und der Respekt fuer geistiges Eigentum wesentlich hoeher ist. Allerdings fuehrt dieser weltweit groesste Softwaremarkt mit Verlusten von knapp 3,2 Mrd Dollar die Schadensstatistik an, gefolgt von Japan - 975,4 Mio. Dollar. Auf den naechsten Plaetzen rangieren Grossbritannien (679,5 Mio. Dollar), Deutschland (652,4 Mio. Dollar) und China (645,5 Mio. Dollar). Rueckgang in Lateinamerika In Lateinamerika sank die Raubkopierate von 62 auf 59 Prozent, der Schaden stieg auf 1,1 Mrd. Dollar. Dabei variiert die Rate zwischen den einzelnen Laendern um fast 40 Prozent: In Puerto Rico sind 48 Prozent der Software illegal, in Bolivien 85 Prozent. Asien und Pazifischer Raum: Hohe Diskrepanzen Durchschnittlich 47 Prozent der Software sind in dieser Region illegal - ein Schaden von 2,8 Mrd. Dollar. An der Spitze der Statistik stehen Vietnam mit einer Raubkopierate von 98% (1998: 97%) und China mit 91% (1998: 95%), die auch weltweite Spitzenreiter sind. Auch hier existieren grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Laendern: Die niedigsten Anteile illegaler Software haben Japan und Neuseeland mit 31 Prozent, gefolgt von Australien mit 32%. Ueber achtzig Prozent liegen Indonesien (85%), Pakistan (83%) und Thailand (81%). Mittlerer Osten und Afrika In den Laendern des Mittleren Ostens sank der Anteil der Raubkopien um sechs Punkte auf 63%. Der Schaden stieg jedoch um fast 50 Prozent auf 284,4 Mio Dollar (1998: 90,1 Mio). In Afrika weist Suedafrika mit 47% (1998: 49%) die niedrigste Piraterierate aus, Aegypten liegt mit 75% am hoechsten, konnte diese Quote jedoch in einem Jahr um 10 Punkte reduzieren. Durchschnittlich sind in Afrika 56% der Software illegal (1998: 58%) - der Schaden stieg um 20 Prozent auf 193,7 Mio Dollar. "Softwarepiraterie bleibt fuer die Industrie ein gravierendes Problem", erklaert Alexandre Salzmann, Vorsitzender der BSA fuer Zentraleuropa und Country Manager Schweiz von Adobe Systems. "Sie kostet nicht nur uns Hersteller jaehrlich Milliarden, sondern bedroht die nationale und internationale Wirtschaftsentwicklung insgesamt. Keine Industrie waere bereit, Wirtschaftskriminalitaet in diesem Ausmass zu tolerieren. Das Internet eroeffnet dabei eine neue Dimension, denn Software laesst sich per Mausklick schnell und einfach verteilen und laden." In diesem Zusammenhang lobte Salzmann die kuerzlichen Initiativen der Europaeischen Union, die fuer mehr Rechtssicherheit und Urheberschutz im Internet sorgen sollen. Sie haben Fragen oder Hinweise auf illegale Software? Wenden Sie sich an unsere gebuehrenfreie Hotline - Rufnummer 08000-801234. Informationen zur BSA Seit 1988 setzt sich der internationale Interessenverband Business Software Alliance (BSA) weltweit fuer den Schutz von Software als geistiges Eigentum ein. Ziel der BSA ist es, sowohl mit Aufklaerungsprogrammen als auch gezielten Strafantraegen der betroffenen Herstellerfirmen, das weltweit grosse Volumen an raubkopierter Software einzudaemmen. In diesem Zusammen-hang unterstuetzt der Verband die weltweite Harmonisierung entsprechender Gesetze im Inter-esse eines freien Technologiehandels. Weltweite Mitglieder der BSA sind Adobe Systems, Apple Computer, Autodesk, Bentley Sys-tems, Compaq, Corel, Filemaker, IBM, Intel, Intuit, Lotus Development, Macromedia, Microsoft, Network Associates, Novell, Sybase, Symantec und Walker Digital (priceline.com). BSA-Websites - Deutschland: http://www.bsa.de; International: http://http://www.bsa.org Informationen zu SIIA Die Software & Information Industry Association (SIIA) vertritt 1.400 fuehrende Hersteller aus den High-tech Industrien Software, Informations- und Internettechnologie. Der Verband entstand am 1. Januar 1999 durch den Zusammenschluss der Software Publishers Association (SPA) mit der Information Industry Association (IIA). Ein wichtiges Betaetigungsfeld der SIIA ist der weltweite Urheberrechtschutz. Websites: http://www.siia.net http://www.pressetext.at/show.php?pta=000524021 [Foto] pte000524021 Produkte/Innovationen, Computer/Telekommunikation Digicam mit mehr als drei Mio. Pixel Aufloesung Auch kurze Videosequenzen moeglich Hamburg (pte, 24. Mai 00/12:20) - Olympus hat seine neue Digitalkamera "Camedia C-3000Zoom" http://www.olympus-europa.com/photogra/digimg mit einer Aufloesung von 3,34 Mio. Pixel praesentiert. Die Kamera ist mit einem 3-fach-Zoomobjektiv sowie einer Reihe von Belichtungsfunktionen und Programm-Automatiken ausgestattet. In niedriger Aufloesung soll die C-3000Zoom sogar kurze Videosequenzen aufzeichnen koennen. Die Bilder werden auf SmartMedia-Karten gespeichert. Den Anschluss an den PC oder Mac findet die Kamera ueber eine USB-Schnittstelle. Im Vergleich zum grossen Bruder C-3030Zoom bietet die Kamera einen kleineren Zwischenspeicher und einige Extras weniger. (com) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000524030 pte000524030 Computer/Telekommunikation, Forschung/Technologie EVN schliesst Internetprovider "Cheese" Partner fuer "Internet aus der Steckdose" gesucht Wien (pte, 24. Mai 00/14:19) - Der niederoesterreichische Internetprovider "Cheese" http://www.cheese.at gehoert offenbar der Vergangenheit an. Wie gegenueber pressetext.austria bestaetigt wurde, soll das gesamte im Besitz der Kabelsignal AG befindliche Projekt aufgeloest werden: sowohl die Taetigkeit als Internetprovider als auch die Webpraesenz sollen in naechster Zeit eingestellt werden. Grund dafuer ist nach Firmenangaben vor allem die mangelnde Rentabilitaet, nachdem es "schon jede Menge Gratis-Internetanbieter gibt". Die Kabelsignal AG http://www.kabsi.at mit Sitz in Maria Enzersdorf ist eine hundertprozentige Tochter der EVN http://www.evn.at . Diese wiederum ist mit neun Prozent am Festnetz-Anbieter UTA http://www.uta.at beteiligt, der Internet ohne Grundgebuehr zum TA-Onlinetarif im Angebot hat. Zudem startet die EVN, wie berichtet http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=000522026 , ab 1. Juni in Neunkirchen das Projekt Internet aus der Steckdose. Wie der zustaendige Projektleiter Wolfgang Lehner dazu in der heutigen ptv-Diskussion http://www.ptv.at erlaeuterte, braeuchte man, sofern die Kunden mit Internet aus der Steckdose zufrieden waeren, in Zukunft sowieso einen starken Internetprovider. Er koennte sich da die UTA sehr gut als Kooperationspartner vorstellen. Wie die Wiener UPC Telekabel http://www.telekabel.at bietet auch die Kabel AG nicht nur Radio- und Fernsehprogramme sowie Kabeltelefonie, sondern hat auch Kabelinternet als Pauschalpaket im Angebot. (el) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".