Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Freitag, 16. Juni 2000 19:37 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00168: Telekomrichtlinie AGTK 00168: Telekomrichtlinie. 16.06.00 http://www.pressetext.at/show.php?pta=000615036 pte000615036 Politik/Soziales, Computer/Telekommunikation EU-Kommission leitet Verfahren wegen Verstoss gegen Telekomrichtlinie ein Deutschland und Grossbritannien lassen bei der Umsetzung auf sich warten Bruessel (pte, 15. Juni 00/15:18) - Die EU-Kommission http://www.europa.eu.int hat gegen Deutschland und Grossbritannien ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Die EU-Kommission haelt den beiden Staaten vor, die Einfuehrung der Betreibervorwahl und deren Verfuegbarkeit bei Telefongespraechen nicht sicherzustellen. Nachdem die beiden Staaten die entsprechende EU-Richtlinie nicht umgesetzt hatten, wurden sie aufgefordert, innerhalb eines Monats Stellung zu nehmen. Konkret wird Deutschland die unzureichende Umsetzung der Nummerierungsrichtlinie vorgeworfen. So ist die Vorauswahl der Betreiber bei Ortsgespraechen noch immer nicht moeglich. In Grossbritannien wiederum hat British Telecom die Moeglichkeit der Vorauswahl der Betreiber noch immer nicht eingefuehrt. Die EU-Kommission forderte in ihrer Telekommunikationsrichtlinie ueber Zusammenschaltungen, dass diese Betreibervorauswahl spaetestens bis zum 1. Jaenner 2000 moeglich sein muesste. Grossbritannien war ein Aufschub von drei Monaten gewaehrt worden, damit die verschiedenen Telekommunikationsanbieter die noetigen technischen Anpassungen durchfuehren konnten. Bei der Betreibervorauswahl koennen Teilnehmer - auch solche mit ISDN-Anschluss - sich alternativer Betreiber bedienen, ohne dass sie jedesmal eine kurze Vorwahl benuetzen muessen, wenn sie den voreingestellten Betreiber fuer eine Verbindung aendern wollen. Nach Ansicht der EU-Kommission ist die Moeglichkeit zu dieser Vorauswahl besonders wichtig, damit Hindernisse fuer den Eintritt neuer Wettbewerber in den Telekommunikationsmarkt ausgeraeumt werden und damit der Wettbewerb gefoerdert werde. Aehnliche Verfahren wurden bereits gegen Belgien, Frankreich, Italien, die Niederlande, Oesterreich und Finnland eingeleitet. (eu) http://www.pressetext.at/show.php?pta=000614015 pte000614015 Computer/Telekommunikation Hi-Tech-Buendelfunk fuer das Burgenland Walky Talky Telecom und DATAKOM liefern erstes Echtbetrieb-System in Europa Wien (pts, 14. Juni 00/11:24) - Das Burgenland verfuegt als erste Region Europas ueber ein flaechendeckendes digitales Buendelfunk-System. Die Technologie basiert auf der europaeischen Norm TETRA und deckt die mobile Kommunikation saemtlicher Behoerden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ab. An Walky Talky Telecom ist DATAKOM AUSTRIA zu 49 Prozent sowie das Land Burgenland und Privatinvestoren beteiligt. Das Unternehmen errichtete innerhalb von sechs Monaten ein digitales Buendelfunknetz und sichert damit einen unterbrechungsfreien "rund-um-die-Uhr" taetigen Netzbetrieb. Walky Talky Telecom wird die zukunftsorientierte Technolgie vom Burgenland aus unter Einbindung der Netzwerk-Kompetenz der DATAKOM AUSTRIA in Oesterreich und Europa ausbauen. Dkfm. Franz Schuller, Vorstandsdirektor der DATAKOM, freut sich: "Mit unserer Beteiligung koennen wir nicht nur state-of-the-art Technologie zuliefern, sondern auch durch die Anbindung unserer Corporate Network Kunden an den Buendelfunk eine noch dichtere Flaechendeckung bieten." Rotes Kreuz als erste Nutzergruppe Das burgenlaendische Rote Kreuz hat Ende 1999 mit 150 Teilnehmern den Echtbetrieb aufgenommen und wickelt derzeit seine Einsaetze mit Unterstuetzung der modernen Funkkommunikation fuer Sprache und Daten ab. Bis Sommer 2000 wird die Teilnehmerzahl auf zirka 700 erhoeht, bei welchen neben weiteren Anwendern des Roten Kreuzes auch Nutzergruppen aus dem Bereich der burgenlaendischen Landesregierung hinzukommen. Das System steht somit fuer Blaulicht-Organisationen, Rufbereitschaftsdienste, die Landeswarnzentrale, den Strassen- und Gueterwegebau, die Forsttechnik sowie die Datenuebertragung von Luftguete-Messstellen, Glatteiswarnanlagen oder Sirenen-Steuerungen zur Verfuegung. Bei der Systemeinfuehrung wurde ein auf die Organisationsstruktur der Anwender abgestimmtes Nutzerprofil definiert, so dass die einzelnen Organisationen ueber individuelle virtuelle Netze kommunizieren. In besonderen Faellen, zum Beispiel bei Katastropheneinsaetzen, koennen sofort koordinierende Gespraeche der einzelnen Nutzergruppen untereinander gefuehrt werden. Mitarbeiter in Dienststellen und im Aussendienst koennen ohne Gespraechsgebuehren kommunizieren; die Steuerung erfolgt durch das System der Anwender. Modernste Funktechnologie bringt Quantensprung in Sicherheit Dr. Herbert Cordt, Gruender von Walky Talky Telecom, erlaeutert: "Durch Aufsetzen auf den europaeischen TETRA-Standard wird sichergestellt, dass Endgeraete unterschiedlicher Hersteller zueinander kompatibel in einem Netz eingebunden werden koennen. Die Verwendung der digitalen Funktechnologie erhoeht die Sicherheit im gesamten Netz und liefert als Ergebnis erstklassige Sprachqualitaet." Als Backbone fuer die Vernetzung der einzelnen Sendestandorte, dem Switch (zentrale Vermittlungseinheit) und den Dispatcherarbeitsplaetzen, dient ein hochwertiges Datennetz mit Lichtwellenleiter-Technologie. Dieses Basisnetz gewaehrleistet sicheren Betrieb dank redundanter Leitungsfuehrung und ringfoermiger Netzstruktur. Bei Standorten, die keinen Anschluss an das Glasfaserkabel haben, ueberwindet Richtfunk die "last mile". Grenzueberschreitende Plaene Der Einsatz von TETRA fuer die mobile Kommunikation aller Behoerden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist in mehreren europaeischen Staaten in Arbeit. TETRA ist in Oesterreich auch auf Bundesebene geplant und wird im Rahmen der Schengen-Gruppe als zielfuehrend betrachtet. Hier soll der grenzueberschreitende Funkverkehr fuer Gendarmerie und Polizei, Rettungsdienste, Bundesheer und Grenzschutz sowie schliesslich Feuerwehren ermoeglicht werden und bei gemeinsamen Einsaetzen eine funktionierende einheitliche Kommunikationsplattform gewaehrleisten. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".