Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Freitag, 15. September 2000 23:04 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00187: Hackerwettbewerb AGTK 00187: Hackerwettbewerb. 15.09.00 http://www.pressetext.com/show.php?pte=000915006 pte000915006 Computer/Telekommunikation Linux-Gemeinde kritisiert SDMI-Hackerwettbewerb Musikindustrie nutzt Hacker aus Seattle (pte, 15. September 00/10:23) - Linux-Liebhaber rufen zum Boykott des SDMI-Hackerwettbwerbes (Secure Digital Music Initiative) der Musikindustrie auf. Sie werfen der Initiative vor, die Linuxgemeinde als ein kostenloses Testlabor zu benutzen. SDMI bringt die Benutzer um ihr Recht fuer Privatkopien, beschuldigt Don Marti, Journalist des Linux Journals http://noframes.linuxjournal.com , die Musikindustrie. http://noframes.linuxjournal.com/articles/misc/0022.html "Wir werden nicht eure Drecksarbeit machen", schreibt Marti in einem offenen Brief im Linux Journal und rief zu einem Boykott des Wettbewerbs auf. Er werde die Musikindustrie nicht dabei unterstuetzen Programme zu entwickeln, die die Rechte der Kunden einschraenken, so Marti. Er besteht auf dem Recht eines jeden Kaeufers, private Kopien fuer den eigenen Gebrauch zu machen. Die Secure Digital Music Initiative hat auf der Webpage hacksdmi.org http://www.hacksdmi.org einem Preis von 10.000 Dollar fuer den Hacker ausgesetzt, der es schafft, ihren Kopierschutz aus einen digitalisierten Musikstueck zu entfernen. Der Wettbewerb soll heute, Freitag, beginnen. Die Initiative wurde von der Musikindustrie gestartet, um einen sicheren Kopierschutz fuer digitale Musik zu entwickeln. In der Vergangenheit hat die Musikindustrie regelmaessig Hacker geklagt, die neue Methoden zur Umgehung des Kopierschutzes entwickelt hatten. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000915020 pte000915020 Computer/Telekommunikation iNet eroeffnet zweitgroesstes Server-Zentrum Europas Web-Farm in Mailand auf ueber 18.000 Quadratmeter Mailand (pte, 15. September 00/12:00) - Der Internet-Dienstleister iNet eroeffnet in Mailand die zweitgroesste Web-Farm Europas. Es handelt sich dabei um ein riesiges Speicher- und Server-Zentrum fuer Internet-Anwendungen und @Plattformen in Europa. Weltweit gehoert es nach Angaben des Unternehmens zu den zehn groessten der Welt. http://www.inet.it Auf 18.000 Quadratmeter Flaeche ist Platz fuer Grossrechner, auf denen zum Beispiel Online-Unternehmen die Web-Seiten ihrer Internet-Marktplaetze speichern koennen. Notstromaggregate garantieren auch bei Stromausfaellen eine ausreichnede Datensicherung. Das geplante Investitionsvolumen belaeuft sich laut Angaben von iNet auf 560 Mio. Schilling. Weltweit plant das Unternehmen gemeinsam mit der British Telecom 44 solcher Web- Zentren in sechzehn Laendern zu eroeffnen. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf fuenf Mrd. Schilling. Noch 2001 sollen 20 Web-Farmen in neun europaeischen Metropolen eroeffnen. Das Headquarter befindet sich in London. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000915026 pte000915026 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen WAP-Handy mit persoenlichem Sound Sony CMD-J5 ermoeglicht Aufnahme des Klingeltons Tokio (pte, 15. September 00/13:05) - Sony http://www.sony.at hat mit dem CMD-J5 ein neues WAP-Handy vorgestellt. Das nur 85 Gramm leichte Mobiltelefon verfuegt ueber Features wie einen Zeitplaner, ein Adressbuch, eine integrierte Freisprecheinrichtung, T9 sowie SMS mit Sound und Bildern. Ausserdem bietet das Handy die Moeglichkeit, den Klingelton selbst aufzunehmen, sei es ein bestimmtes Musikstueck, Babygeschrei oder Hundegebell. Das im Wellendesign gehaltene Handy laesst sich mit dem schon vom CMD-Z5 bekannten Drehrad, Jog Dial, steuern. In dem Handy koennen laut Sony bis zu 500 Kontakte gespeichert werden. Dabei koennen jedem Kontakt drei Telefonnummern und zwei Textfelder zugeordnet werden. Das CMD-J5 verfuegt ueber eine Weltzeituhr, einen Waehrungsrechner, Kalender und einen Zeitplaner mit To-do-Liste. Einer Sprechzeit von bis zu sechs Stunden steht eine Standby-Zeit von bis zu 150 Stunden gegenueber. Das CMD-J5 soll ab November erhaeltlich sein. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000915033 pte000915033 Computer/Telekommunikation, Recht/Steuer Telekombetreiber vermissen Rechtssicherheit fuer Investitionen Gesetzesnovellen und zoegerliche Instanzen als Huerden fuer Telekombranche Wien (pte, 15. September 00/14:51) - Die oesterreichischen Telekombetreiber fordern stabile rechtliche Rahmenbedingungen. Im oesterreichischen UMTS-Vergabeverfahren fehle jegliche Investitionssicherheit. Die Betreiber wuessten nicht, unter welchen Voraussetzungen ihr Netzausbau stattfinden koennte, obwohl sie viel Geld fuer die UMTS-Lizenzen an den Staat zahlen werden. Dies kritisierte heute, Freitag, der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) http://www.vat.at in einem Pressegespraech. Bisher gab es beim Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur in Oesterreich zahlreiche Schwierigkeiten. Deshalb fordert der VAT von der Politik noch vor Beginn der UMTS-Versteigerung die Zusicherung ein, die neuen Netze unter bundesweit einheitlichen Regelungen ausbauen zu koennen. In diesem Zusammenhang sei vor allem die rasche Verabschiedung der Grenzwerte-Verordnung fuer Mobilfunkanlagen (siehe auch pte-Meldung http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pte=000825034 ) eine unabdingbare Voraussetzung. Laut VAT sei die Rechtssicherheit auch durch die diversen Novellen des Telekommunikationsgesetzes (TKG) in Frage gestellt. Das TKG wurde im Fruehjahr 2000 in einem Budgetbegleitgesetz ohne formelle Begutachtung nur bruchstueckhaft novelliert. Wenige Wochen spaeter wurde eine weitere Novelle in Begutachtung geschickt, die jedoch sowohl den geltenden als auch den geplanten neuen EU-Richtlinien widerspricht. Die somit erforderliche, weitere Novellierung laesst eine Umsetzung der europaeischen Vorgaben in Oesterreich zu einem sehr spaeten Zeitpunkt befuerchten. Diese vom Infrastrukturministerium http://www.bmv.gv.at/tk/3telecom/politik/telekom.htm fuer 2001 geplante grosse TKG-Novelle wird jedoch das derzeit dringendste Problem der Telekombranche, das Fehlen einer schnellen, in der Sache entscheidenden Instanz nicht loesen. Der VAT machte darauf aufmerksam, dass der Verwaltungsgerichtshof als zweite Instanz bisher noch kein einziges Telekom-Verfahren entschieden habe. Dies gelte auch fuer jene Verfahren, welche die Telekom-Control-Kommission http://www.tkc.at bereits vor mehr als zwei Jahren abgeschlossen habe. "Das alles ergibt den Eindruck einer total unkoordinierten Vorgangsweise, die den Anforderungen der Branche in keiner Weise entspricht", bedauerte der VAT-Vorstand Gerhard Schuberth. Im Buero von Minister Schmid versteht man die "Vorwuerfe des VAT in der ganzen Geschichte" ueberhaupt nicht. "Seit Februar machen wir nichts anderes, als das zu koordinieren", versichert Pressesprecher Volker Hoeferl. Die Rechtssicherheit beim Netzausbau werde mit der Grenzwerte-Verordnung, die herbe Kritik seitens der Buergerinitiativen erntete, noch vor der UMTS-Versteigerung Anfang November hergestellt werden. Das Problem des blockierten Instanzenzugs will man mit der fuer 2001 geplanten Gruendung der neuen Medienbehoerde loesen. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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