Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 19. September 2000 21:07 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00191: Voice over IP AGTK 00191: Voice over IP. 19.09.00 http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919051 pte000919051 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen ISPA fordert Freigabe von Voice over IP Hahn: ADSL-Zusammenspiel zwischen Telekom und Providern funktioniert noch nicht reibungslos Baden (pte, 19. September 00/17:10) - ISPA-Praesident Georg Hahn hat bei einem Vortrag beim Tel.con 2000 UMTS-Kongress in Baden die Freigabe von Voice over IP und Voice over DSL fuer alle Internet Service Provider in Oesterreich gefordert. Hahn argumentierte, dass durch die Freigabe die Verbreitung von Sprachtelefonie in Oesterreich rascher vonstatten gehen koenne, da die Entwickler von Diensten gemeinsam mit den Anbietern sofort mit Feldversuchen beginnen koennten. Saemtliche Studien wuerden auf ein wachsendes Marktpotenzial von VoIP hinweisen, es sei daher nicht einzusehen, dass es nur einen Anbieter geben soll. Der alleinige Verbleib der Sprachtelefonie bei der Telekom war laut Hahn einer der Kompromisspunkte, die die ISPA (Verband der Internet Service Provider Oesterreichs) http://www.ispa.at bei den Verhandlungen zum ADSL-Resellerabkommen der Telekom Austria zugestehen musste. Laut Vertrag duerfen die ISPs ueber die ADSL-Leitungen keine Sprachtelefonie anbieten. "Das waere ein Entbuendelungseffekt ohne Entbuendelung", erlaeutert Hahn den Widerstand der TA. Neben der Freigabe von VoIP hat der ISPA-Praesdident wenige Monate nach der ADSL-Vertragsunterzeichnung noch weitere Wuensche an den Vertragspartner. So soll es u.a. attraktivere Reseller-Preise, garantierte Qualitaeten und mehrere Bandbreitenangebote geben. Hahn: "Unser Problem ist, dass der Kunde zwischen den einzelnen ADSL-Angeboten nicht differenzieren kann." Obendrein sei der Deckungsbeitrag fuer die Provider derzeit gering, weshalb grosse Anbieter bald beginnen duerften, eigene Infrastrukturen aufzubauen. Das Zusammenspiel zwischen Telekom und den ISPs, die derzeit ADSL-Angebote in ihrem Portfolio haben, funktioniere in einigen Bereichen noch nicht reibungslos. So gebe es etwa Probleme beim Kundensupport. "Vor allem die langen Wartezeiten bei der Installation sowie der mangelnde Informationsfluss zwischen Providern und Telekom aergert die Kunden", so Hahn. Die Tatsache, dass es fuer den Kunden zwei Ansprechpartner gebe, sei fuer den Endkunden verwirrend, "one face to the costumer" sei wuenschenswerter. Auch seien die Dienste zwischen der Telekom (Modem, Installation) und den Providern (Bandbreite, ADSL-Dienste) noch nicht optimal abgestimmt. Fazit des ISPA-Praesidenten: "Das Resellermodell war wichtig fuer die Entwicklung von ADSL in Oesterreich, doch nun muss es verfeinert werden." (as) http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919027 pte000919027 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen Telefonica will UMTS-Lizenz um jeden Preis Tochter European Telecom mit Gratis-Telefonie im naechsten halben Jahr Baden (pte, 19. September 00/12:55) - In Oesterreich werden nur fuenf bis sechs alternative Telekomanbieter in den naechsten beiden Jahren ueberleben. Diese Meinung vertrat Michael Gerscha, zustaendig fuer Sales & New Business bei European Telecom http://www.europeantelecom.at auf der Telekommesse tel.con 2000 http://www.iir.at/telcon2000.html in Baden. "Fuer jeden Carrier, der nicht auf UMTS setzt, wird es sehr eng werden, da alle Medienwelten hier zusammen fliessen", so Gerscha. Der Contentkauf gewinne an Bedeutung, da der Wert eines Angebotes zunehmend von den Inhalten bestimmt werde. Die spanische Muttergesellschaft Telefonica werde sowohl in Oesterreich als auch in Italien sicher ein Spieler am UMTS-Markt sein @ "voellig egal, was das kostet". Im Laufe der naechsten sechs Monate will der Betreiber Gratis-Telefongespraeche anbieten. Das Angebot der so genannten "Calls for free" wird laut Gerscha deshalb funktionieren, weil die European Telecom aufgrund der Zusammenschalttarife bei den Incoming Calls so viel verdiene, dass die Outgoing Calls unter bestimmten Bedingungen verschenkt werden koennten. Gerscha kuendigte auch neue Marketingaktionen wie etwa Loyalitaetsprogramme, Gespraechsgutschriften, kundenspezifische Tarife und einen neuen Portalauftritt an. An Uebernahmen von anderen Anbietern sei die European Telecom nicht interessiert. "Wir haben eine ganze Liste von Betreibern, die sich uns zum Preis von 60 bis 70 Prozent ihres Jahresumsatzes zum Kauf angeboten haben, aber wir haben abgelehnt." Ueber die Zukunft der Telekom Austria urteilte der Manager pessimistisch. "Die Telekom hat aufgrund politischer Einfluesse ihre Zukunft als Global Player vergeben." Sie habe es versaeumt, strategische Allianzen @ beispielsweise in den Ostblockstaaten @ zu bilden. Die Moeglichkeiten seien zwar noch vorhanden, fuer die TA aber nicht mehr finanzierbar. Die TA sei auch kein Uebernahmekandidat, weil sie aufgrund ihrer Groesse einfach nicht interessant sei. "Ich persoenlich werde mir daher auch keine Aktien kaufen", meinte Gerscha. (rk) http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919025 pte000919025 Forschung/Technologie, Computer/Telekommunikation Handy-Netze der vierten Generation schon in Planung AT&T und Nortel praesentieren erste Ideen Denver (pte, 19. September 00/12:37) - Die Handy-Technologie der dritten Generation @ in Europa als UMTS gelaeufig - ist noch nicht einmal marktreif, dennoch wird schon fleissig am naechsten Standard "4G" gefeilt. Rund um die Radio & Wireless Conference (Rawcon) http://sinh.nrl.navy.mil/rawcon in Denver haben AT&T http://www.att.com und Nortel http://www.nortel.com separat ihre ersten Plaene in dieser Richtung vorgestellt, berichtet TechWeb. Der 3G-Standard, der im Laufe des Jahres 2001 in Nordamerika, Europa und Japan implementiert wird, erlaubt eine maximale Datenuebertragungsrate von 2 Mbit/s. Die 4G-Technologie, die noch einige Jahre auf sich warten lassen wird, soll nach Angaben von Al Javed, Technologie-Chef bei Nortel, zehn Mal so schnell und voll kompatibel zum Internet Protocol IP sein. Zahlreiche Forschungsberichte, die die technischen Voraussetzungen dafuer schaffen sollen, wurden auf der Rawcon praesentiert. Parallel dazu macht AT&T erste Schritte Richtung vierter Generation: Beim eigenen "4G Access"-Netzwerk, das in den naechsten Jahren aufgebaut werden soll, konzentriert man sich auf die technischen Moeglichkeiten fuer Streaming Audio und Video mit Geschwindigkeiten von 10 Mbit/s. Bis 2005 sollen Prognosen zufolge 50 Prozent aller Handy-User das Mobiltelefon bzw. einen Handheld-Computer statt dem PC zum Internetzugang verwenden. Mit dem neuen Standard 4G wird auf jeden Fall ein massiver Ausbau bei der technischen Infrastruktur - wie beispielsweise Antennen - einhergehen muessen. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919037 pte000919037 Computer/Telekommunikation tele.ring geht gegen Telekom Austria vor Telekom Control soll im Entbuendelungsstreit entscheiden Wien (pte, 19. September 00/15:15) - Der Telekombetreiber tele.ring http://www.telering.at will morgen, Mittwoch, einen Antrag auf Streitschlichtung bei der Telekom Control http://www.tkc.at einbringen. Grund dafuer ist die laut tele.ring-Technikvorstand Bernd Harald Vollnhofer "mangelnde Bereitschaft der Telekom Austria, den Zugang zur Last Mile, also die Entbuendelung der Teilnehmeranschlussleitung, in einer Weise zu gewaehren, der es alternativen Betreibern ermoeglicht, einen fairen Wettbewerb zu fuehren". Gemeinsam mit anderen betroffenen Betreibern sei ein Antragstext erarbeitet worden, der in den naechsten Tagen vom jeweiligen Betreiber bei der Regulierungsbehoerde eingebracht wird. Bis zu einer Entscheidung will tele.ring die laufenden Ausbauarbeiten mit der TA stoppen. Trotz intensiver administrativer, personeller und vor allem finanzieller Anstrengungen ist laut Vollnhofer unter den derzeitigen Bedingungen des durch die TKC angeordneten Entbuendelungsvertrags mit der TA der Zugang zur "Last Mile" sehr schwierig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu vertreten. tele.ring habe bisher betraechtliche Investitionen in die Entbuendelung getaetigt und weitere sind geplant. Diese Ausgaben wuerden zu "stranded investments" fuehren, sollte der Zugang zur last mile nicht verbessert werden. "Da in den zaehen Verhandlungen auf der Seite der Telekom Austria keinerlei Kompromissbereitschaft und Bewegung zu erkennen war, werden wir jetzt massiv gegensteuern", so Vollnhofer. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919046 pte000919046 Computer/Telekommunikation Wireless Industrie spezifiziert Java-Standard fuer Mobilkommunikation Mobile Information Device (MID) zum Download bereit Palo Alto (pte, 19. September 00/16:34) - Sun Microsystems hat zusammen mit seinen Partner-Unternehmen das Mobile Information Device (MID), eine auf der Java 2 Plattform basierende Technologie fuer den Mobilfunk, zum Download freigegeben http://java.sun.com/products/midp . Mit dieser Basis-Technologie koennen Mobilfunkhersteller, Anwender oder Content-Provider personalisierte, interactive Services fuer mobile Geraete entwickeln. MID wurde von mehr als 20 Unternehmen, der Java Community Process (JPC), entwickelt und soll als Basis fuer "next Generation" (GPRS, UMTS)-Services und -Produkte dienen. Zu den Partnerunternehmen, die diesen neuen Standard nutzen, zaehlen Motorola, Nokia, Siemens, Research In Motion, Sony, NEC, Matsushita/Panasonic, Mitsubishi, Fujitsu, Symbian, SmarTone, Far EasTone, Telefonica, Nextel und One 2 One. http://www.pressetext.com/show.php?pte=000919047 pte000919047 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Uboot.com expandiert nach Deutschland und England Vertrag mit T-Mobil geschlossen Berlin (pte, 19. September 00/16:47) - Die Universal Communication Platform AG (ucp) http://www.ucpag.com , der Betreiber von sms.at und uboot.com, hat mit der Deutschen Telekom Mobilnet GmbH http://www.t-mobil.de einen ersten Kooperationspartner fuer Deutschland gefunden. Noch im Herbst soll die oesterreichische Jugend-Plattform uboot.com, die Handy und Internet per SMS verbindet, auch in Deutschland und England online gehen. http://www.ucpag.com/dt/newsroom/presse_aussendung_dt.html In Oesterreich hat uboot.com inzwischen fast 200.000 registrierte User. Ueber die uboot-Plattform kann man vom PC voellig anonym SMS und E-Mails auf die Handys anderer "Uboote" schicken, ohne deren Telefonnummer kennen zu muessen. Ebenso ist es moeglich, SMS nur mit Hilfe von Nicknames vom eigenen Handy auf andere Handys oder E-Mail-Adressen zu senden, wahlweise auch an zehn Personen gleichzeitig. Diese Verknuepfung von Web und Mobiltelefon funktioniert jedoch nur einwandfrei, wenn man beim "richtigen" Netzbetreiber unter Vertrag ist. In Oesterreich kooperiert uboot.com derzeit nur mit max.mobil, nach Angaben von upc-Pressesprecher Thomas Reiter sollen jedoch bald Vertraege mit tele.ring und one geschlossen werden. Auch mit A1 sei man im Gespraech. In Deutschland ist nun T-Mobil ins Uboot geholt worden, erste Kontakte gibt es laut Reiter auch mit VIAG und Mannesmann. Die ucp betreibt mit sms.at auch die groesste Internet-Community Oesterreichs @ sie hat ueber 720.000 registrierte User. Uboot.com und sms.at gemeinsam erzielen pro Monat 14 Mio. Visits und 35 Mio. Page Impressions. "Fuer Oesterreich mit seinen acht Mio. Einwohnern ist das beachtlich. Der ORF erreicht nur sieben Mio. Visits", so Reiter zu pressetext.austria. Es sei nun gelungen, zwei starke Marken aufzubauen. Um Geld zu verdienen sei das naechste Ziel, die Plattformen um E-Commerce und M-Commerce @ wie beispielsweise einen Handy-Shop - zu erweitern. Bisher hat man sich aus Bannerwerbung und den SMS-Vertraegen mit den Handy-Betreibern finanziert. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".