Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 7. Oktober 2000 19:24 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00206: Mafia. 05.10.00 http://www.pressetext.com/show.php?pte=001004061 pte001004061 Computer/Telekommunikation Mafia-Bankkonten im Internet Online-Geldwaesche in der Hoehe von vierzehn Mrd. Schilling Rom (pte, 4. Oktober 00/18:00) - Die Mafia hat ihre kriminellen Aktivitaeten in das Internet verlagert. Eine online abgewickelte Geldwaesche in der Hoehe von vierzehn Mrd. Schilling konnte die Polizei im letzten Moment verhindern. Die illegalen Geldtransfers sollten nach einem einfachen Prinzip erfolgen. Bankangestellte gaben geschuetzte Files und Passwoerter an die Mafia weiter. Mit Hilfe dieser Informationen konnten die gesperrten Online-Konten leicht geoeffnet werden, berichtet die Tageszeitung Repubblica http://www.repubblica.it . Insgesamt sind 21 Personen in den Geldwaesche-Skandal involviert, darunter auch Angestellte der Banco di Sicilia, der Telekom Italia und Informatik-Experten. Nach Dienstschluss der Banken wurde von der Gruppe ein virtueller Bankschalter geoeffnet, wobei je Transaktion Gelder in der Hoehe bis zu 3 Mrd. Schilling an eine roemische Bank ueberwiesen wurden. Von dort soll der Geldfluss ueber ein internationales Banken-Netz im Web auf auslaendische Konten, darunter auch Schweizer Konten, weitergegangen sein. Bei dem Betrag handelte es sich um EU-Gelder, die im virtuellen Tresor der Zentrale der Banca di Sicilia in Palermo gelagert waren. Mafia-Experten warnen bereits seit laengerer Zeit vor der Anonymitaet des Internets, wo kriminellen Handlungen nichts im Wege stehe. Die "neue Mafia" koenne mit virtuellem Geld unkontrollierter als je zuvor ihre kriminellen Geschaefte abwickeln. Der Fluss an Schwarzgeld auf Online-Konten sei, so die Experten, in letzter Zeit enorm angestiegen. http://www.pressetext.com/show.php?pte=001004059 [Foto] pte001004059 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Notebook mit Firewire fuer Home-Videos Maxdata Pro 400M kann auch an den Fernseher angeschlossen werden Wien (pte, 4. Oktober 00/17:50) - Maxdata http://www.maxdata.com hat mit dem Pro 400M ein Notebook mit Firewire vorgestellt. Mit dieser Schnittstelle kann man zum Beispiel eine digitale Video-Kamera an das Notebook anstecken, das Video uebertragen und digital schneiden. Der Pro 400M verfuegt ueber ein internes DVD-Laufwerk. Mit dem Pentium III 600 MHz und einem ATI-Grafikchip (8 MB, 128 Bit) soll das Notebook laut Maxdata die noetige Leistung bringen, um DVD-Videos am Monitor wiederzugeben. Mittels S-VHS-Ausgang kann der Pro 400M auch an den Fernseher angeschlossen werden. Somit koennen Praesentationen auch auf dem Fernsehschirm vorgefuehrt werden. Der Hauptspeicher betraegt 64 MB, die Festplatte 6 GB, der TFT-Bildschirm misst 13,3 Zoll. Ausserdem enthaelt das Notebook ein 56k-Modem und einen LAN-Adapter fuer Fast Ethernet (10/100 MBit). An Software-werden Windows 98 SE, Word 2000, Works 2000, der Autoatlas AutoRoute Express sowie Norton AntiVirus mitgeliefert. Umhuellt wird der Pro 400M von einem Magnesium-Gehaeuse. Das 3,3 kg schwere Notebook kostet 36.900 Schilling und ist ab sofort erhaeltlich. Firewire ist eine genormte Schnittstelle wie USB, schafft aber ein hoeheres Datenvolumen. Der Firewire-Standard, technisch als IEEE 1394 bezeichnet, erlaubt ein Datentempo von 100, 200 oder 400 Megabit pro Sekunde. http://www.pressetext.com/show.php?pte=001005037 [Foto] pte001005037 Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen Handy als universelles Terminal Hits buendelt mobile Dienste in einem System Wien (pte, 5. Oktober 00/14:19) - Das Kaerntner Softwarehaus Uniquare hat mit Hits (Handy Internet Trading System) ein mobiles E-Business-System vorgestellt, das erstmals alle Moeglichkeiten des Online-Handels auf einem Portal vereint. Ein WAP-Handy sei eigentlich ein voridentifiziertes, mobiles, individualisiertes Terminal, das durch die Nutzung der Telekom-Infrastruktur kuenftig saemtliche Geschaeftsablaeufe, Informationen und Services durchfuehren koenne, so Uniquare-Geschaeftsfuehrer Dietmar Schwarzenbacher (Foto). Das im Juni gegruendete Hits ist eine 100 Prozent-Tochter der Genesis http://www.genesis.at , die seit heute, Donnerstag, unter dem Namen Uniquare firmiert. Die meisten Anbieter mobiler Dienste wuerden sich immer nur auf einen Teilbereich konzentrieren. Hits will die Verbindung WAP-Internet und Telekom-Infrastruktur so gut wie moeglich ausnutzen und erstmals saemtliche Angebote, Dienste und Moeglichkeiten des E-Business in ein personifiziertes, benutzerfreundliches System integrieren. Basierend auf den Erfahrungen von Uniquare und dem in der Praxis bewaehrten CRM-System wurde Hits entwickelt. Die Idee, die hinter dem Projekt stand war die Tatsache, dass durch die Kombination Handy-Telekom-Server bereits ein intaktes Kunden-Lieferant-Geflecht bestehe. Durch die Nutzung dieser bereits bestehenden Verbindung und der dazu noetigen Software koenne kuenftig der gesamte E-Commerce inklusive CRM, Auftraege, Handelspartner, Produktinfos, Helpdesk, Produktinformationen usw. ueber das Handy abgewickelt werden. Uniquare habe bereits 20 Mio. Euro in Hits investiert. Das Unternehmen stehe kurz vor der Kooperation mit Vodafone Mannesmann, welche den Weg zu rund 56 Mio. Handy-Kunden weltweit oeffnen werde, so Schwarzenbacher. Innerhalb der naechsten 14 Tage sollte Hits auch einen neuen Namen bekommen. Die Uniquare ist ein Kaerntner Software-Unternehmen, das auf Gesamtloesungen im Finanzdienstleistungsbereich spezialisiert ist. Das Uniquare Bank-System vernetzt Marketing, Vertrieb, Beratung, Sachbearbeitung und Kundenservice in einem System. Die Software wird vor allem im Schalterbereich, im Back Office, im mobilen Aussendienst, bei Selbstbedienungs-Terminals oder auch beim E-Banking eingesetzt. Rund 95 Prozent des Geschaeftsvolumens wird im Ausland realisiert. Zu den Kunden zaehlen beispielsweise die Deutsche Bank , die Liechtensteinische Landesbank, die First National Bank of South Africa oder in Oesterreich die Volks-, Hypo- und Privatbanken. http://www.pressetext.com/show.php?pte=001005050 pte001005050 Forschung/Technologie, Medien/Kommunikation Zukunftsforscher: Dem Internet folgt der Turbokapitalismus In der Wissensgesellschaft werden Zukunftsvisionen schwierig Wien (pte, 5. Oktober 00/17:00) - Das Internet wird in der Wissensgesellschaft nur noch als Mittel zum Zweck verwendet. "Bald wird niemand mehr vom Internet reden, weil es allgegenwaertig ist. Das Thema verschwindet ganz automatisch", argumentierte Zukunftsforscher Heiko Roehl, heute, Donnertag, beim debis day im World Trade Center in Wien. Roehl ist Wissenschafter im Bereich "Forschung Gesellschaft und Technik" der DaimlerChrysler AG in Palo Alto und Berlin und beschaeftigt sich vor allem mit Wissensmanagement. http://www.rtna.daimlerchrysler.com/center.html Die neugierige Frage, was denn nach dem Internet folgen werde, beantwortete Roehl ganz spontan: "Der Turbokapitalismus". In der Wissensgesellschaft, die gegenwaertig die Informationsgesellschaft abloese, drehe sich alles um Wissen und Nichtwissen. Als Beispiel nannte Roehl die steigenden Investitionen in Forschung & Entwicklung und natuerlich den technologischen Fortschritt - "vom Walkman zum Mediaplayer, der alles kann". Das Internet nivelliere das Wissensgefaelle, so dass heute ein Patient binnen kurzer Zeit mehr ueber seine Krankheit erfahren kann als ihm ein Arzt bei der Untersuchung vermitteln kann. Die Folgen sind laut Roehl eine permanente Zeitknappheit und die Erkenntnis, dass man mit mehr Wissen auch mehr Nichtwissen erlangt. "Je mehr wir wissen, desto weniger wissen wir", streute der Forscher eine Aussage von Sir Carl Popper ein. Fuer Unternehmen bedeute die permante Beschleunigung der Wissensvermittlung vielfach einen Orientierungsverlust. "Organisationen wissen sehr wenig ueber ihr Umfeld und noch weniger ueber ihre Zukunft. Fuer beide Dinge braucht es Zeit". Das Problem von schnell gemachten Prognosen in der Wirtschaft sei, dass sie im Kontext der Gesellschaft gemacht werden: "Autofahren mit Blick in den Rueckspiegel", nennt es Roehl. Zukunftssvisionen wuerden daher oft anstelle von Zukunftsszenarien treten. Roehl hat allerdings nach eigenen Angaben kein eigenes Rezept fuer die Zukunftsstrategien der Unternehmen in der Wissensgesellschaft. Der Forschungsbereich "Technik und Gesellschaft" bei DaimlerChrysler beschaeftigt sich mit 35 Mitarbeitern mit nichttechnischer Forschung mit interdisziplinaeren Ansatz. Sie betrachtet Unternehmen im Kontext ihres Umfeldes. Hauptschwerpunkte sind derzeit die Themen "Wertschoepfungsbeziehungen der Zukunft" und "Mobile Gesellschaft". Naehere Informationen: heiko.roehl@DaimlerChrysler.com --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".