Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 18. November 2000 19:41 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00249: Speicher AGTK 00249: Speicher. 18.11.00 http://www.pressetext.com/open.php?pte=001118005 pte001118005 Computer/Telekommunikation, Forschung/Technologie Entwicklungsschritt zum Computerspeicher der Zukunft Schweizer Forscher optimieren Lesegeschwindigkeit fuer nicht-magnetische Laufwerke Zuerich (pte, 18. November 00/09:30) - Wissenschaftler des Schweizer IBM-Forschungslabors http://www.zurich.ibm.com/ loesten ein Problem, das bisher die Geschwindigkeit kuenftiger Speicher-Laufwerke ausbremste: Die Speicher, die die Information durch mechanisches Verschieben von Atomen ablegen, koennen wesentlich mehr Daten fassen als die besten jemals erreichbaren Magnetspeicher, waren aber bisher deutlich langsamer beim Abruf dieser Daten. Das Team um Mark Lutwyche setzte nun erstmals erfolgreich 1024 Schreib- und Lese-Arme gleichzeitig ein und konnte die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich steigern, berichtet das Fachblatt Applied Physics Letters http://ojps.aip.org/aplo/ . Die heute uebliche Speichertechnologie wird in wenigen Jahren an ihre physikalischen Grenzen stossen: Hier wird Information abgelegt, indem ganze Bereiche von Atomen magnetisch in die eine oder andere Richtung gepolt werden: Bis zu fuenf Milliarden Informationsbits pro Quadratzentimeter erreicht eine heute kaeufliche Festplatte. Experten schaetzen, dass nur noch eine Steigerung um etwa das Zehnfache moeglich ist. Danach sind andere Technologien gefragt: Am aussichtsreichen ist der "mechanische Speicher", bei dem ein so genanntes Kraftmikroskop (AFM) mit einer extrem feinen Spitze einzelne Atome der Oberflaeche verschiebt und Informationsbits als "Kratzer" oder "Dellen" ablegt. So kann Information noch wesentlich dichter gepackt werden als bei magnetischen Festplatten. Allerdings dauerte das Lesen mit der feinen Spitze bisher mehr als hundert Mal laenger. Lutwyches Team kombinierte jetzt 1024 Spitzen, die parallel lesen bzw. schreiben koennen, um die Lesegeschwindigkeit einer 20 mal dichter gepackten Kunststoffplatte deutlich zu steigern. Noch bremsen Software-Probleme zur Lesearm-Kontrolle die Geschwindigkeit ab, doch die Idee funktioniert. Die Forscher sind zuversichtlich, binnen kurzer Zeit die Lesegeschwindigkeiten heutiger Magnetfestplatten zu erreichen. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001117035 pte001117035 Unternehmen/Finanzen, Computer/Telekommunikation Auktion fuer britische Breitband-Lizenzen floppt Haelfte der Frequenzen finden keine Kaeufer London (pte, 17. November 00/15:25) - Der Versuch des britischen Transportministeriums http://www.dti.gov.uk zur Versteigerung der Richtfunkfrequenzen scheitert am Desinteresse der Telefongesellschaften. Wie der britische Guardian berichtet, ist die Auktionssumme noch weit von den erhofften 1,1 Mrd. Pfund (1,8 Mrd Euro) entfernt. http://www.guardian.co.uk/business/story/0,3604,398901,00.html In der Versteigerung wurden bisher nur 38,1 Mio. Pfund (63,6 Mio. Euro) geboten. Nach zwei Tagen lustlosen Bietens zeichnet sich ab, dass fast die Haelfte der ausgeschriebenen Lizenzen keinen Kaeufer finden wird. Die britische Regierung wollte urspruenglich 42 Lizenzen versteigern, jeweils drei in jeder Region Grossbritanniens. Doch fuer sieben Regionen wie die Suedkueste und Zentralengland haben sich bisher ueberhaupt keine Bieter gefunden Mit den Frequenzpaketen sollte es den Telefongesellschaften ermoeglicht werden, Breitbanddienste drahtlos ueber Richtfunkstrecken anzubieten. Der Benutzer installiert in diesem Fall einfach eine entsprechende Antenne auf einem hochgelegenen Punkt, um die scharf gebuendelten Strahlen empfangen zu koennen. Inzwischen fuerchtet die Regierung, dass einige der Gebiete ohne Breitbandzugang uebrig bleiben. Dabei ermoeglichen Richtfunkverbindungen 20 Mal hoehere Uebertragungsraten als normale Modems. Wegen der komplizierten Regeln ist es ausgeschlossen, dass eine der beteiligten Gesellschaften eine Abdeckung fuer ganz Grossbritannien erzielen wird. Von den urspruenglichen zehn Unternehmen haben sich bereits einige wieder zurueckgezogen. Eine gewisse Dynamik kam bisher nur bei der Versteigerung fuer die drei Lizenzen in London auf. Hier fuehrt Energis fuer Lizenz Eins mit einem Angebot von 4,54 Mio. Pfund (7,58 Mio. Euro), Broadnet fuehrt bei Lizenz Zwei mit 4,62 Mio. Pfund (7,71 Mio. Euro) und Faultbasic bietet 4,54 Mio. Pfund (7,58 Mio. Euro) fuer Lizenz Drei. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001117008 [Foto] pte001117008 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen "BootEasy" faehrt Rechner in vier Sekunden hoch Legend QDI ruestet seine Motherboards mit schneller Startfunktion aus Las Vegas (pte, 17. November 00/10:30) - Der chinesiche Motherboard-Hersteller Legend QDI http://www.qdi.nl/german (Europasite) stellt auf der Comdex 2000 in Las Vegas eine Technologie vor, die es ermoeglicht, den PC innerhalb von nur vier Sekunden hochzufahren. "BootEasy" fragt nur beim ersten Start die Gesamtkonfiguration des Systems ab und legt diese fuer den schnellen Zugriff in einem Flash-ROM ab. http://www.qdigrp.com/eng/sub-qdihome.htm Wird die Systemkonfiguration veraendert, fuehrt "BootEasy" erneut einen Check durch. "Das BIOS muss normalerweise viele Routineschritte durchfuehren, was dazu fuehrt, dass ein Bootvorgang 40 Sekunden bis zu einer Minute dauert", heisst es in einer Unternehmensmeldung. Da BootEasy sich die Konfiguration merke, koenne die Bootzeit auf bis zu vier bis fuenf Sekunden reduziert werden. Die Technologie ergaenze die Easy-Serie des Unternehmens, die mit SpeedEasy, dem ersten jumper-freien Mainboard im Jahre 1996 ihren Anfang nahm. QDI baut die EasyBoot-Funktion in sein juengstes Mainboard-Modell Advance 10E mit VIA Apollo Pro 133 (Bild) ein. Auch die Synactix 2E mit i815 fuer Intel-Prozessoren sowie das Kinetiz 7T mit VIA KT-133 fuer AMD-CPUs, sollen die schnelle Boot-Option erhalten. Wer auf die Funktion jedoch verzichten moechte, kann sie jederzeit wieder deaktivieren. Legend QDI wurde 1988 gegruendet und gehoert zur Boersenaktiengesellschaft Legend Holdings Limited. Weltweit gehoert QDI zu den sechs groessten Mainboardherstellern. Das Unternehmen beschaeftigt ueber 1.700 Mitarbeiter und besitzt zwei Produktionsanlagen in China sowie 19 Verkaufsbueros in Europa, USA, Kanada und Asien. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001114053 [Foto] pte001114053 Produkte/Innovationen, Forschung/Technologie Internetradio-Empfaenger vorgestellt Websender-Empfang ohne PC moeglich Hamburg (pte, 14. November 00/16:40) - Das Fraunhofer Institut fuer integrierte Schaltungen http://www.iis.fhg.de hat den Prototypen eines neuartigen Internetempfangsradios vorgestellt. Waehrend man bisher einen PC zum Hoeren von Internetsendern benoetigt, koenne man dieses handliche Geraet einfach an eine ISDN-Leitung anschliessen und so Sender empfangen, erkaerte Sven Bormann, der fuer die Fertigung dieses Produkts Verantwortliche bei Hexaglot http://www.hexaglot.de gegenueber pressetext.austria. Das Geraet koenne auch an eine Heim-HIFI-Anlage angeschlossen werden. Die Multitask-Faehigkeit des Empfaengers hob Bormann in besonderer Weise hervor. Der User koenne direkt auf einen von Hexaglot errichteten Zentralserver zugreifen und erreiche damit eine gleichmaessig hoehere Uebertragungsqualitaet ohne Ausfaelle, betonte Bormann. Das Geraet sei vom mp3 radio network http://www.mp3rn.de in Auftrag gegeben worden, die Fraunhofer Gesellschaft habe die Software hergestellt und Hexaglot baue die Geraete, die den Genuss von mehr als 8.000 Rundfunkprogrammen aus aller Welt ermoeglichen sollen. "Wir sehen die Zukunft in voellig nutzerorientierten Programmen, das geschieht durch die Anpassung von Inhalten an die persoenlichen Beduerfnisse der einzelnen Hoerer und die Moeglichkeit zur Interaktion," kommentierte der Geschaeftsfuehrer des mp3 radio network, Uwe Koehler, die Neuentwicklung. "Neben dem Empfang von Online-Radios aus dem Netz koennen auch personalisierte Profile bestellt werden wie z.B. Verkehrsnachrichten, Boersenberichte oder der Sender, der die Lieblingssongs ins Wohnzimmer bringt, so Koehler. Laut Bormann wird das Geraet in etwa sieben Monaten zum Preis von 500 bis 600 DM (3.500-4.200 Schilling/ 380-460 CHF) im Handel erhaeltlich sein. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".