Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Montag, 20. November 2000 23:42 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00251: P4-Geraete AGTK 00251: P4-Geraete. 20.11.00 http://www.pressetext.com/open.php?pte=001120065 [Foto] pte001120065 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen Computerhersteller stellen erste P4-Geraete vor High-End-PCs fuer Multimediaanwendungen optimiert Round Rock/New York (pte, 20. November 00/17:26) - Zeitgleich mit der Vorstellung des Pentium 4 durch Intel praesentieren die grossen Computerhersteller wie Dell http://www.dell.com und IBM http://www.ibm.com ihre ersten Geraete mit dem Prozessor. So hat der US-Computerhersteller Dell heute, Montag, seinen ersten High-End-PC mit dem Pentium 4-Prozessor vorgestellt. Der Dimension 8100 hat nach Angaben von Dell eine um 70 Prozent hoehere Leistung bei Multimedia-Anwendungen als die Vorgaengersysteme von Dell. Das Geraet verfuegt ueber ein neugestaltetes Gehaeuse mit einem E-Support-Button fuer Hilfestellungen durch Dell. Damit wird der Kunde direkt in das Hilfecenter des Unternehmens verbunden. Um das volle Potenzial des Pentium 4 nutzen zu koennen, ist der Computer mit Intels Net-Burst-Architekur ausgeruestet. Dazu verfuegt das Geraet ueber einen 400 MHz Frontside-Bus und Intels 850-Chipsatz. Die weitere Ausstattung umfasst eine starke 4x-AGP-Grafikkarte, eine ATA 100-Festplatten und eine integrierte 10/100 Netzwerkkarte. Damit ist das Geraet fuer 32-Bit-Betriebssysteme wie Windows 2000 optimiert. Der Chip ist mit 1,4 GHz oder 1,5 GHz getaktet. Der Computer kostet je nach Ausstattung zwischen 25.000 Schilling (3.500 DM/3.450 CHF) und 35.000 Schilling (7.000 DM/5.500 CHF). IBM hat ebenfalls bereits seine ersten Modelle mit Pentium 4 Prozessor auf den Markt gebracht. Auch der NetVista A60 und A60i ist als Multimedia-Maschine ausgelegt. Das 1,4 GHz-Modell wird mit einer 45 GB Festplatte und 128 MB RDRAM ausgeliefert. Die Version mit dem 1,5 GHz-Prozessor verfuegt dagegen ueber ein 75 GB Festplatte. IBM wird den NetVista A60 in den USA ab 2.200 Dollar anbieten. Preise fuer Europa standen am Montag noch nicht fest. In Oesterreich sollen die Geraete ab Januar 2001 verfuegbar sein. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001120054 [Foto] pte001120054 Computer/Telekommunikation, Produkte/Innovationen MP3-Player in der Groesse einer Diskette 43 Gramm leichter "Inca Titi" verfuegt ueber 32 MB Speicher Katzwinkel (pte, 20. November 00/15:46) - Der MP3-Player "Inca Titi" des koreanischen Herstellers Navitrade http://www.navi-trade.com ist nicht groesser als eine Diskette, wiegt nur 43 Gramm, kann aber immerhin 32 MB an Daten speichern. Der Mini-Player im poppigen Outfit misst 6 x 7 x 1,7 Zentimeter und verfuegt ueber vier verschiedene Equilizer. Mittels Multi Media Card kann der Speicher auf 64 MB erweitert werden. Im Lieferumfang enthalten sind neben Kopfhoerer und Parallelportkabel auch die Software Media Jukebox 4.0. Damit der Player um den Hals getragen werden kann, hat der Hersteller eine Kordel beigefuegt. Systemvoraussetzung sind Windows 95/98 ab Pentium 100. Der MP3-Player ist im deutschsprachigen Raum bei wtn-online.de http://www.wtn-online.de um 300 DM (2.100 Schilling/CHF 233) erhaeltlich. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001120053 pte001120053 Computer/Telekommunikation, Forschung/Technologie Usability entscheidet ueber naechsten US-Praesidenten Schlechtes Design eines Wahlzettels kostet Gore stimmen Wien (pts, 20. November 00/15:45) - Dass Usability in allen Bereichen menschlicher Belange @ selbst in basis-demokratischen Ablaeufen - eine wichtige Rolle spielt, haben die letzten US-Praesidentschaftswahlen nur allzu deutlich gezeigt. Es koennte sogar sehr gut moeglich sein, dass ein schlecht gestalteter Wahlzettel in einem Wahlbezirk in Florida dem Praesidentschaftskandidaten Al Gore seine Praesidentschaft kostet. Grund des Uebels ist ein "einfacher" Wahlzettel. Schlechtes Design und Unuebersichtlichkeit machten es unmoeglich, dass auf dem Ballot weder die Namen aller Kandidaten noch die jeweiligen Stanzloecher in einer Spalte Platz fanden. Zusaetzlich wurden die Namen der Kandidaten und die dazugehoerigen Stanzloecher nicht "logisch" zugeordnet. So passierte es, dass statt des Wunsch-Kandidaten ein anderer markiert wurde, weil dem gewaehlten Kandidaten das falsche Stanzloch zugeordnet wurde. Bei dem Versuch, den Fehler zu korrigieren, wurde vielfach noch das "richtige" Wahlloch gestanzt @ und dadurch von der Zaehlmaschine als ungueltig aus dem Wahlverfahren ausgeschlossen. Das peinliche "Missgeschick" der US-Wahlbehoerden in Florida dient nun @ trotz ihrer fundamentalen Gewichtigkeit @ weltweit der allgemeinen Belustigung. Boese Zungen verweisen mitunter auf die "Unfaehigkeit" des Waehlers, fuer den "richtigen" Kandidaten die Stimme abgeben zu koennen. Die Wahl demonstriert aber auf beste, wenn auch in ihren Auswirkungen sehr massiven, Weise ein hervorragendes Beispiel fuer Usability. Usability bezeichnet die leicht handhabbare und klare Benutzerorientierung eines Systems, eines Geraets, einer Anwendung. So ist in diesem Fall nicht der Waehler Schuld an falsch ausgefuellten Wahlzettel. Der Wahlzettel MUSS so gestaltet sein, dass der Waehler problemlos und einfach fuer seinen Kandidaten stimmen kann. Das Problem in diesem speziellen Fall stellt sich in Palm Beach/Florida als einfaches Designproblem dar und die Loesung dazu ist eigentlich sehr einfach: ein Usability-Test im Vorfeld mit simuliertem Wahlverfahren vor der Verteilung der Wahlzettel haette gereicht, um auf Irrtuemer wie die geschehenen, aufmerksam zu werden und die nachfolgenden Wahlstrittigkeiten zu vermeiden. Die USA haetten ihren neuen Praesidenten und haetten sich ein peinliches Politschauspiel erspart, an dem die ganze Welt halb belustigt, halb verwundert, Teil nimmt. Usability-Institutionen, wie zum Beispiel CURE @ Center for Usability Research & Engineering ( http://www.cure-vienna.org ) in Wien, koennten helfen, Fehler wie diese in Zukunft zu vermeiden. Sie beschaeftigen sich schon seit langem damit, Usability Aspekte und ihre methodische Umsetzung in den verschiedensten Lebensbereichen zu motivieren und zu integrieren. Das Beispiel der amerikanischen Ballots zeigt das enorme Potenzial von Usability und ihr Einwirken auf eine Vielzahl von Lebensbereiche. Aber nicht nur in Amerika, auch hierzulande trifft man immer wieder Moeglichkeiten, das Leben der "Formularbenutzer" durch Einbeziehen von Usability-Methodiken bedeutend zu erleichtern. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".