Von: owner-agtk-info@ccc.at im Auftrag von martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 28. November 2000 20:28 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 00259: Schulnetz in Liechtenstein AGTK 00259: Schulnetz in Liechtenstein. 28.11.00 http://www.pressetext.com/open.php?pte=001127052 pte001127052 Bildung/Karriere, Computer/Telekommunikation Liechtenstein: Modernstes Schulnetz der Welt Alle Schulen werden in zwei Teilnetzen ans Breitbandkabel angeschlossen Vaduz (pte, 27. November 00/17:48) - Im Fuerstentum Liechtenstein steht das wohl modernste Schulnetz der Welt vor Vollendung der ersten Etappe. Bis Ende November werden alle Sekundarschulen am Glasfasernetz miteinander verbunden sein. Bis Mitte 2001 werden auch alle anderen Schulen etappenweise ans "Schulnetz 2000" angeschlossen. Durch die Wahl modernster Komponenten werden in Liechtensteins Schulnetz http://www.schulen.li Geschwindigkeiten im Gigabitbereich moeglich, was den Einsatz von Breitbandanwendungen im Bildungswesen Tatsache werden laesst. Damit dies moeglich ist, mussten einige Kilometer zusaetzlicher Glasfasern verlegt werden. Dies war mit umfangreichen Grabarbeiten, der Erstellung neuer Rohranlagen und einigen hundert Faserspleissungen verbunden. Vom neuen Netz profitiert das Schulwesen des Fuerstentums gleich mehrfach: Dank der Vernetzung aller Schulen wird es moeglich, Inhalte und Applikationen fuer alle Schulen zentral zur Verfuegung zu stellen, was den Installations- und Wartungsaufwand deutlich verringert. Auch im administrativen Bereich wird das schnelle Netz erhebliche Dienste leisten. Dank Sponsoring wird das Bildungswesen in Zukunft zudem saemtliche Verbindungskosten los sein. Moeglich wurde die schnelle Realisation des Netzes durch grosszuegige Unterstuetzung der Lie TeleNet AG der Telecom FL AG http://www.telecom.li und der Fachhochschule Liechtenstein http://www.fh-liechtenstein.li . http://www.pressetext.com/open.php?pte=001127025 pte001127025 Gesundheit/Umwelt, Forschung/Technologie Gesundheitsrisiko von Handys weiterhin umstritten Gefahr von Elektrosmog bei Mobiltelefonen wird gegensaetzlich bewertet Boston/Warwick (pte, 27. November 00/12:45) - Da das Gesundheitsrisiko von Handys nach wie vor umstritten ist, haben Mediziner in der aktuellen Ausgabe des britischen medizinischen Fachmagazins The Lancet http://www.thelancet.com/ ihre gegensaetzlichen Standpunkte dargestellt. "Die Hauptgefahr durch Handys besteht nach Analyse aller Studien darin, dass ihre Benutzung Verkehrsunfaelle verursache", erklaert der Epidemiologe Kenneth Rothman von der Bostoner Firma Epidemiology Resources Inc. Weder Untersuchungen zur Wirkung von Funkfrequenzen noch spezialisierte Studien zu Mobiltelefonen haetten bisher einen klaren Hinweis darauf gegeben, dass der Mobilfunk mit Hirntumoren oder anderen Gesundheitsschaeden in Verbindung zu bringen sei. Im Gegensatz dazu erklaert Gerard Hyland von der britischen University of Warwick http://www.warwick.ac.uk/ und vom Internationalen Institut fuer Biophysik im deutschen Neuss-Holzheim, dass beim Mobiltelefonieren die schwachen nicht-thermischen Auswirkungen auf den Koerper schaedlich seien. Der so genannte Elektrosmog beeintraechtige die neurologische Gesundheit des Benutzers. Nicht die Erwaermung des Gehirns durch thermische Wirkungen verursache Schaedigungen, sondern die niedrigfrequenten elektromagnetischen Felder, die auf die Nervenzellen wirkten. Besonders Kinder und Jugendliche seien gefaehrdet, weil im Wachstum ihre abschirmende Hirnschale noch duenner sei als bei Erwachsenen, ihr Immunsystem anfaelliger sei und die Struktur ihrer Hirnaktivitaet sich bis zum Alter von zwoelf Jahren noch in der Entwicklung befinde. In einem Gastkommentar ordnet Philip Dendy, bisher Chefarzt am Cambridger Addenbrookes Hospital, beide Standpunkte ein. Er streitet ein moegliches Gesundheitsrisiko nicht ab, vergleicht es aber mit dem von Haushaltsgas zum Heizen und Kochen. Dieses hochexplosive Gas bringe ein deutliches Gesundheitsrisiko mit sich, dennoch seien die Menschen bereit, das Risiko einzugehen, weil sie den damit verbundenen Nutzwert schaetzten. http://www.pressetext.com/open.php?pte=001127027 pte001127027 Forschung/Technologie, Computer/Telekommunikation Computerchips der naechsten Generation sind supraleitend Ueber 100 GHz Taktfrequenz innerhalb der naechsten fuenf Jahre Evanston/Illinois (pte, 27. November 00/12:56) - Halbleiter koennten als Ausgangsmaterialien fuer Computerchips bald der Vergangenheit angehoeren. Zumindest im Highend-Bereich werden die Integrierten Schaltkreise (ICs) der Zukunft aus supraleitenden Materialien bestehen und mit Taktfrequenzen von ueber 100 GHz betrieben werden, schreiben amerikanische Materialtechniker in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift IEEE Spectrum http://www.spectrum.ieee.org . Die von John Rowell von der Northwestern University http://www.nwu.edu/ und seinen Mitarbeitern beschriebenen ICs haben zwei entscheidende Vorteile gegenueber herkoemmlichen Halbleiter-Chips: Supraleitende Materialien wie das Metall Niobium haben bei Temperaturen nahe dem Absoluten Nullpunkt keinen elektrischen Widerstand. Niobium-Chips zeichnen sich daher durch extrem niedrigen Stromverbrauch und geringen Signalverlust aus. Vor allem aber koennen entsprechend angepasste Befehlssaetze die speziellen Eigenschaften von Supraleitern nutzen: Innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes fliesst bei Supraleitern die Energie in Form von "diskreten Paketen", deren Energiegehalt dem ganzzahligen Vielfachen eines so genannten Magnetfluss-Quantums entspricht. In der Rapid Single Flux Quantum (RDFQ)-Logik werden Informationen daher als Anwesenheit beziehungsweise Abwesenheit von Magnetfluss-Quanten definiert und uebertragen. Die bislang gebauten supraleitenden Schaltkreise erreichen bei Weitem nicht die Komplexitaet der aktuellen Halbleiterchips. Experimentelle Systeme mit einer effektiven Gatelaenge von 0,25 Mikrometern und einer Taktfrequenz von rund 750 GHz wurden aber schon gebaut und getestet. Nach Ansicht der Autoren werden bereits in den kommenden fuenf Jahren kommerzielle Chipsaetze mit Taktfrequenzen von ueber 100 GHz zur Verfuegung stehen. Die Rechenleistung dieser Systeme soll dann die Petaflop-Schallmauer (1.000 Mrd. Milliarde Floating Point Operationen) durchstossen. Derzeit fuehrt mit knapp 5 Petaflops ein am Lawrence Livermore National Laboratory http://www.llnl.gov/asci/ installierter Rechner von IBM die Liste der leistungsstaerksten Rechner http://www.top500.org/ an. Da supraleitende Chips bei einer Umgebungstemperatur von 9 Grad Kelvin/Minus 264 Grad Celsius betrieben werden muessen, wird der Einsatz solcher Systeme aber vorerst auf den Highend-Bereich beschraenkt bleiben. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".