AGTK 00282: E-Paper. 21.12.00

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pte001219002
Forschung/Technologie
Marktreife Produkte der E-Paper-Technologie.
Xerox gruendet Gyricon Media zur Vermarktung des Electronic Paper.

Wien (pts, 19. Dezember 00/08:00) - Die Xerox Corporation hat den Bereich Electronic Paper (E-Paper) an die Gyricon Media Inc. ausgegliedert, behaelt aber die Mehrheit an dem neu gegruendeten Unternehmen. Gyricon Media wird kuenftig elektronische Schilder anbieten, die auf den E-Paper-Entwicklungen von Xerox beruhen. Die neuen Schilder sind netzwerkfaehig, wieder beschreibbar und durch Maus-klick aktualisierbar. Sie koennen zur Warenkennzeichnung in Geschaeften, zu Werbezwecken und als Anzeigetafeln eingesetzt werden. "Die Markteinfuehrung der ersten kommerziellen E-Paper-Produkte wie batteriebetriebene Werbeschilder und andere drahtlose Loesungen sollen 2001 erfolgen," so Bob Sprague, Interim Chief Executive Officer von Gyricon Media Inc. und Manager des PARC (Palo Alto Research
Center) Document Hardware Laboratory. Displays fuer tragbare Geraete und E-Paper-Produkte fuer Digital Publishing sollen in Kuerze folgen. Die Hauptaufgabe von Gyricon Media wird die Vermarktung der von Xerox entwickelten Techno-logie der digitalen Dokumenten-Displays sein. Diese Technologie ermoeglicht die Herstellung von elektronischem Papier, das ebenso flexibel und tragbar wie ein herkoemmliches Blatt Papier ist. In einer ersten Phase konzentriert sich das Unternehmen auf E-Paper-Anwendungen fuer Schilder und Verkaufs-Displays in Supermaerkten, Kaufhaeusern und anderen Einzelhandelsgeschaeften.

Xerox-Spezialisten des PARC entwickelten das wieder beschreibbare E-Paper, das auf zahl-reichen Xerox-Patenten beruht. Gyricon Media – benannt nach der E-Paper-Basistechnologie – wird eine neue Art von Dokumenten herstellen, die so duenn, leicht und preiswert wie normales Papier sind. In Kombination mit der entsprechenden Steuerungselektronik arbeitet E-Paper jedoch wie ein Computerbildschirm, der beliebige Text- und Grafikelemente anzeigt und mehrere tausend Male wieder beschrieben werden kann. E-Paper laesst Buchstaben auf Basis elek-trischer Spannung erscheinen. In einem nur 200 Mikrometer (0,2 Millimeter) dicken kunststoff-beschichteten Film schwimmen 40 Mikron grosse Kapseln. In diesen Kapseln sind 0,1 Mikron grosse schwarze und weisse Teilchen eingeschlossen. Je nach angelegter Spannung bewegen sich die Teilchen zur jeweils entgegengesetzten Seite. Dadurch richten sich die schwarzen und weissen Teilchen in den Kapseln entsprechend aus und lassen so Buchstaben entstehen. Im Gegensatz zu herkoemmlichen LC-Displays hat E-Paper den Vorteil, hochaufloesende Zeichen darzustellen, die man auch bei unterschiedlicher Sonneneinstrahlung noch gut lesen kann. Die Geschaeftsleitung von Gyricon Media Inc., Palo Alto, Kalifornien, besteht aus Xerox-Forschern, die an der Entwicklung von E-Paper beteiligt waren, und einer Gruppe von Software-Spezialisten mit direkten Erfahrungen im Bereich Warenkennzeichnung. Die Xerox Corporation bleibt auch weiterhin mehrheitlicher Anteilseigner von Gyricon Media Inc. Gyricon Media Inc. ist ein weiteres Beispiel fuer die fortwaehrenden Anstrengungen von Xerox, seine umfangreichen Forschungsinitiativen weiter auszubauen und strategische Allianzen im Forschungsbereich zu entwickeln. Das Ziel von Xerox ist es, anderen Unternehmen sein umfangreiches Portfolio an Patenten und Erfindungen durch Lizenzabkommen zugaenglich zu machen. Xerox hat in diesem Jahr bereits die Unternehmen ContentGuard Inc. und Outride Inc. (zuvor unter dem Namen GroupFire bekannt) gegruendet. ContentGuard Inc. ist auf den urheberrechtlichen Schutz von Inhalten im Internet spezialisiert. Outride Inc. bietet Produkte an, die die Suche, den Zugang und die gemeinsame Nutzung von Informationen via Internet erleichtern.




http://www.pressetext.com/open.php?pte=001219036
pte001219036
Computer/Telekommunikation, Handel/Dienstleistungen
Singapur: E-Money als offizielles Zahlungsmittel
Ab 2008 muessen Online-Transaktionen ueberall akzeptiert werden

Singapur (pte, 19. Dezember 00/14:35) - Die Regierung von Singapur http://www.gov.sg will bis 2008 digitales Geld als ein gesetzliches Zahlungsmittel einfuehren. Ab diesem Zeitpunkt muessen alle Haendler und Service Provider Online-Zahlung via PCs, Handy, Handhelds oder anderen mobilen Endgeraeten akzeptieren. Die Behoerden erwarten sich durch das digitale Geld eine deutliche Reduktion der hohen Bearbeitungskosten in Zusammenhang mit Muenzen und Papiergeld.

http://www.ananova.com/news/story/sm_148752.html?menu=news.technology
Low Siang Kok, Direktor der Waehrungskommission in Singapur ueber die Bestrebungen der Regierung in Richtung bargeldlose Gesellschaft: "Wer seinen Kindern Taschengeld geben moechte, kann dies in Zukunft ueber das Handy abwickeln." Diese koennten es dann als Fahrgeld oder in der Schul-Kantine verwenden." Eines der vielen Vorteile von digitalem Geld sei die sichere Befoerderungsart.

Die Regierung will mit den Massnahmen Singapur zu einem technologischer Dreh- und Angelpunkt fuer E-Commerce und Hightech-Kommunikation in Asien machen. Eine weitere Massnahme in diese Richtung ist die Forcierung von Breitband-Netzwerken durch die Anbindung von Schulen, Behoerden und Wirtschaftszentren.




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pte001220057
Computer/Telekommunikation
Mac-OS Runtime fuer Java unsicher
Auch Mac-User von "Java-Bug" betroffen

Tokio (pte, 20. Dezember 00/16:25) - Die Mac-OS Runtime fuer Java 2.2.3 weist ein schwerwiegendes Sicherheitsloch auf. Wie der Dienst Macwelt berichtet, hat der Japaner Hiromitsu Takagi auf diese Luecke aufmerksam gemacht. Damit kann der Computer ausgespaeht werden, Fremde erhalten Zugriff auf die Festplatte und koennen die Browserfenster steuern. Der Fehler gleicht dem Sicherheitsloch, dass Georgi Guninski bereits im Oktober 1999 im Internet Explorer unter Windows entdeckt hat. http://java-house.etl.go.jp/ml/archive/j-h-b/033470.html#body
Der Fehler tritt auf, weil die Kommunikation zwischen einem Applet, das der Benutzer aus einer Webpage herunterlaedt, mit andern Servern nicht von der Java-Runtime unterbrochen wird. Ist das Applet geladen, kann der Programmierer des Applets alle Daten des Benutzers ausspaehen. Ein Hacker kann ueber die offene Verbindung auf die Festplatte des Benutzers zugreifen.

Nach der Darstellung von Takagi existierte der Fehler schon bei frueheren Versionen der Java-Runtime. Der Fehler war schon bei Suns Development Kit 1.1.4 aufgetreten, der die Basis fuer Apples MRK 2.2.3 darstellt. Der Fehler war von Sun allerdings in der naechsten Version des Entwicklerbaukastens behoben worden.




http://www.pressetext.com/open.php?pte=001219048
pte001219048
Handel/Dienstleistungen, Computer/Telekommunikation
Online Weihnachtsshopping boomt in den USA
86 Mio. US-Amerikaner kaufen Geschenke im Web

Wien (pte, 19. Dezember 00/16:19) - Weihnachten gestaltet sich in den USA zu einem Fest fuer Online-Haendler. Voraussichtlich rund 86 Mio. US-Amerikaner, das sind 70 Prozent der 122,7 Mio. US-Internet-User, werden ihre Weihnachtseinkaeufe in diesem Jahr im Internet taetigen. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Boston Consulting Group (BCG) http://www.bcg.com und Harris Interactive http://www.harrisinteractive.com hervor. Obwohl vor einem Jahr beinahe jeder zweite virtuelle Weihnachtseinkauf nicht reibungslos geklappt hat, werden 96 Prozent der im Vorjahr enttaeuschten Cyber-Kunden auch heuer ihre Weihnachtseinkaeufe wieder im Internet taetigen. Die Studie basiert auf Telefon- und Online-Interviews mit knapp 5.230 Internet-Usern ueber 18 Jahren. "Trotz massiver Lieferschwierigkeiten, vielen System-Zusammenbruechen, einer geringen Produktauswahl und Zustellproblemen im letzten Jahr ist das Interesse der Web-Konsumenten am virtuellen Einkauf beinahe ungebremst", so Antonella Mei-Pochtler, Geschaeftsfuehrerin von Boston Consulting Group in Wien und Muenchen. Die Ansprueche der Internet-Kunden steigen. Online-Anbieter, mit denen einmal schlechte Erfahrungen gemacht wurden, werden in der Regel gemieden.

Hat der Einkauf nicht zufriedenstellend geklappt, so gibt ein Viertel der Befragten an, ueberhaupt nie mehr bei diesem Online-Haendler zu shoppen. Das Risiko, einen Kunden zu veraergern, sei besonders fuer Multikanalanbieter (on- und offline Vertriebskanaele) hoch. Mehr als zwei Drittel der Online-Kunden kaufen auch in den Stores oder bestellen via Katalog. Ist der Kunde mit der Online-Transaktion unzufrieden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch die anderen Vertriebskanaele des Anbieters nicht mehr nutzt, so Mei-Pochtler. "Eine hohe Kundenzufriedenheit waehrend der Weihnachtssaison wird vor allem durch Zuverlaessigkeit, Schnelligkeit und Flexibilitaet erreicht ."

88 Prozent der US-Cyber-Konsumenten werden heuer mindestens gleichviel oder noch mehr Geschenke via Internet kaufen als im Vorjahr (170 Dollar) und auch mehr ausgeben (240). In der Hitliste der im Internet-erworbenen Geschenke rangieren Buecher auf Platz 1, gefolgt von Musik-Artikeln, Spielzeug und Bekleidung. Das Internet beeinflusst auch den Offline-Einkauf. Zwei Drittel der Befragten geben an, das Internet fuer einen Preisvergleich zu nutzen. US-Online Anbieter haben sich fuer Weihnachten geruestet und beispielsweise die Navigation auf ihrer Homepage vereinfacht, Kundenservice-Center aufgestockt oder ihre Abwicklungskapazitaet und den Lagerbestand erhoeht.



MfG Martin Weissenboeck
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