Liebe KollegInnen!
Ich habe an Herrn Forstner vom SSR-Wien untenstehende email -
die gestrige Informationsveranstaltung der Fa. Ewave betreffend -
geschickt. (Herr Forstner hat die Einladung des SSR verschickt.)
Vielleicht möchten Sie sich meinem Protest anschließen,
vielleicht aber auch meine Sicht der Sache korrigieren.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Lingl
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Sehr geehrter Herr Forstner!
Ich habe gestern auf Einladung des SSR für Wien und im
Auftrag meiner Direktorin die Informationsveranstaltung
der Firma Ewave auf dem von Ihnen so genannten
Schulhausboot besucht.
Diese Veranstaltung bestand aus:
- 5 Minuten unstrukturierter Information der Fa. Ewave
- ca. 55 Minuten technischem Smalltalk mit anderen
Besuchern der Veranstaltung und auch mit den im übrigen
kompetenten Fachleuten der Firma Lohr, während der
ein besichtigbarer Versuchsaufbau durch die Fa. Ewave
erstellt wurde.
- und bis zu 2 h Möglichkeit für etwa 30 Besucher, auf einem
ergonomisch denkbar ungünstig aufgestellten Notebook mit
12''-Display eine bzgl. Leistungsfähigkeit an die dzt. gängigen
Schulversorgung nicht heranreichenden Internetverbindung
zu begutachten.(Ich muß gestehen, es hat mich nicht so
lange dort gehalten.) Sowas könne man für zusätzlich
2400.--/Monat auch haben, sagte man uns.
Die Fa. Ewave hat angegeben, dass die Infrastruktur
des Netzwerks der Schule zu schwach sei. um die Vorzüge ihres
Angebots zur Geltung zu bringen. Darauf sei man erst gekommen,
nachdem der Stadtschulrat seine Einladung ausgesprochen hatte.
Man kann diese Veranstaltung nur als Resultat einer seltenen
Akkumulation von organisatorischen, didaktischen und technischen
Inkompetenzen betrachten.
Ich halte es für eine grobe Unverantwortlichkeit, derart mit der
ohnehin schon überbelasteten Arbeitskraft von EDV-Kustoden umzu-
gehen, und dafür auch noch teilweise Unterrichtsentfall in Kauf
zu nehmen.
Ich meine, wenn Sie Mitarbeiter ALLER BUNDESSCHULEN in Wien zu
einer Veranstaltung einladen, dann müssen Sie sich vergewissern,
dass ein Mindestinformationswert und ein Mindestqualitätsstandard
eingehalten wird.
Mit dieser Veranstaltung jedenfalls war niemandem geholfen.
Ich verbleibe mit dem Ausdruck grober Verärgerung
Mag. Gregor Lingl
BRG 16, Schuhmeierplatz 7