On 6 Apr 2003 at 10:18, Martin Weissenboeck wrote:

> 1. Die gespeicherten Files müssen regelmäßig gesichert werden. Ideale
> Ausrede beim Rechnerabsturz: "Ich konnte das Programm nicht rechtzeitig
> abgeben, weil..."
> Wer macht das? Auf welches Speichermedium? Da kommen ja etliche GByte zusammen.

Wir betreiben seit 20 Jahren Fileserver und da ist noch keine Datei
verloren gegangen. Die Ausrede wird bei uns auch nur mit "privat"
gespeicherten Daten verwendet.

> 2. Daher ist der Fileserver redundant auszuführen (RAID-Array)

Selbstverständlich nicht unbedingt der Fileserver, sondern nur die
Daten sind redundant zu halten, da ein RAID-Array auch umgesteckt
werden kann und die Trennung in SYSTEM, Applikationen und
Benutzerdaten dies erleichtern.

> 3. Da der Speicherbedarf stänig wächst, ist der regelmäßige Zukauf von
> Festplatten vorprogrammiert.
>
> 4. Da RAID-Arrays gleiche Platten voraussetzen, können auch nicht
> einfach
> immer größere Platten dazu gekauft werden; vielmehr müssen (alle 1 bis 3
> Jahre) alle Platten ausgetauscht werden.

Auch Fileserver müssen i.a. nach 3 Jahren Dauerbetrieb auf eine neue
Hardware übersiedeln und bei der Gelegenheit kann auch gleich ein
größeres Array verwendet werden. Ergänzungen im laufenden Betrieb
können selbstverständlich durch Hinzufügen eines weiteren Arrays
vorgenommen werden.

> 5. Damit Schüler von zu Hause aus weiterarbeiten können, sollte der
> Fileserver auch im Internet "sichtbar" sein. Notwendige Bandbreite der
> Zugangsleitung? Gefahr eines Hacker-Angriffs?

Mit sicheren Betriebssystemen und ein wenig Firewalling auch kein
Problem.

> 6. Alternative I: Einbau von Zip-Drives: teuer, aufwändig, bei vielen
> LapTops nicht mehr vorhanden, kommt allmählich aus der Mode.

Da stimme ich vollinhaltlich zu, das ist keine Alternative mehr (unter
Win32 auch nur vom Admin sinnvoll nutzbar und der benötigt es
eigentlich nicht).

> 7. Alternative II: Einbau von CD-Brennern: Zeitproblem am Ende einer
> Unterrichtseinheit.

Das sehe ich auch nicht als Alternative, da Brennen mit
Benutzerrechten bei vielen Brennprogrammen noch immer ein
Problem darstellt und die Kosten für Brenner * Anzahl der PCs nicht
mehr vernachlässigbar sind.

> 8. Alternative III: Verwendung von USB-Drives.

Und wer tauscht regelmäßig die USB-Stecker der Geräte aus?
Die halten den Schülerdauerbetrieb nicht sehr lange aus.

> Vorteile der Variante III:
>
> 1. Die Schüler tragen selbst die Verantwortung für ihre Dateien (inkl.
> regelmäßiger Sicherung auf einem weiteren Medium zu Hause)

Okay.

> 2. Keine wesentliche Kosten für die Schule (USB-Anschluß nach vorne
> legen,
> im einfachsten Fall durch ein Verlängerungskabel)

Doch, s.o.

> 3. Keine Folgekosten (kein jährlicher Ausbau des Fileserversers)

Doch, da die USB-Drives genauso veralten (zu klein werden).

> 4. Keine Backup-Arbeit für den Kustos. Ggf einmal unter Win98 die
> Treiber
> installieren; unter Win2000 werden die USB Drives sofort erkannt.

Selbstverständlich ist auch hier noch ein Backup notwendig, da auch
die Netzsysteme selbst gesichert werden müssen (nicht die
Workstations, da davon sicher ein Masterimage existiert).

Schlußfolgerung: USB-Drives sind eine sinnvolle Ergänzung, aber kein
Ersatz für ein funktionierendes Netzwerksystem.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Coufal


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