Liebe Kollegen!
Kann mich leider den Argumenten der Kollegen Weissenboeck und Coufal nur
bedingt anschließen. Meine Argumentation:
> 1. Die gespeicherten Files müssen regelmäßig gesichert werden. Ideale > Ausrede beim Rechnerabsturz: "Ich konnte das Programm nicht > rechtzeitig abgeben, weil..." > Wer macht das? Auf welches Speichermedium? Da kommen ja etliche GByte > zusammen.
In unserer Schule wird das so gehandhabt, dass für jeden durchgeführten
Kurs auf dem Fileserver ein Ordner in einem gemeinsamen Share angelegt
wird, auf den die beteiligten Schüler im Unterrichtsbetrieb Zugriff
haben. Dort können für die Dauer des Kurses (!) die benötigten Dateien
abgelegt werden. Nach Abschluss des Kurses werden die Dateien samt dem
zugehörigen Ordner jedoch entfernt! (Der benötigte Speicherplatz wächst
also nicht ad infinitum.)
Eine Sicherung der Benutzerdaten findet _nicht_ statt! Wer sich die
Dateien mit nach Hause nehmen will, benütze Disketten, oder, falls die
Dateien zu groß sind, sende er sich diese als Mail-Attachment; mehr als
ein paar MB werden keinesfalls zusammenkommen; auch "Zwischenlager" wie
z.B. Schule.at sind möglich und werden z.T. verwendet.
Nochmals: Jeder Schüler ist für den Weiterbestand seiner Dateien selbst
verantwortlich!
> 2. Daher ist der Fileserver redundant auszuführen (RAID-Array) Entfällt, siehe oben!
> 3. Da der Speicherbedarf stänig wächst, ist der regelmäßige Zukauf von > Festplatten vorprogrammiert. Entfällt, siehe oben!
> 4. Da RAID-Arrays gleiche Platten voraussetzen, können auch nicht > einfach immer größere Platten dazu gekauft werden; vielmehr müssen > (alle 1 bis 3 Jahre) alle Platten ausgetauscht werden. Entfällt, siehe oben!
Selbstverständlich wird im Zug der Erneuerung der Server-Hardware auch
der vorhandene Speicherplatz wachsen, wie auch Kollege Coufal bereits
angemerkt hat.
> 5. Damit Schüler von zu Hause aus weiterarbeiten können, sollte der > Fileserver auch im Internet "sichtbar" sein. Notwendige Bandbreite der > Zugangsleitung? Gefahr eines Hacker-Angriffs? > Antwort Koll. Coufal: > Mit sicheren Betriebssystemen und ein wenig Firewalling auch kein > Problem.
Datentransport via Diskette oder Mail, siehe oben; möchte mich
eigentlich nicht auf das Risiko eines im Internet "sichtbaren"
Schulservers einlassen! Vor allem: wer wartet die Firewall, liest die
Logfiles, reagiert auf Angriffe etc.? ...
> 6. Alternative I: Einbau von Zip-Drives: teuer, aufwändig, bei vielen > LapTops nicht mehr vorhanden, kommt allmählich aus der Mode. > 7. Alternative II: Einbau von CD-Brennern: Zeitproblem am Ende einer > Unterrichtseinheit. > 8. Alternative III: Verwendung von USB-Drives.
Da die EDV-Räumlichkeiten kaum größer als Klassenstärke sein können,
meist jedoch die Rechneranzahl die vom Ministerium vorgesehenen 15 nicht
überschreiten wird, sehe ich eigentlich kein Problem, ein bis zwei
interne (!) Zip-Drive(s) einzusetzen; es wird sich wohl organisatorisch
machen lassen, dass nicht alle Schüler in jeder Einheit und nicht alle
zu gleicher Zeit Daten kopieren müssen; im Übrigen: wenn Kollegen
meinen, diese Laufwerke einsetzen zu wollen, sollten die benötigten
Hardwareinvestitionen, alle Schülerworkstations damit auszustatten, das
Budget eigentlich nicht sprengen, da ein solches Laufwerk bereits unter
EUR 100,- kostet. Einbauen müsste sie halt wer (können und wollen :-)
Die "Alternative" CD-Brenner ist aus zwei Gründen keine: Kosten und
Einbau siehe oben, noch langsamer und daher noch weniger brauchbar als
Zip-Drives.
Zum Thema "USB-Drives" ist zu sagen, dass es einfach nichts gibt, das
"schülerfest" ist - die USB-Stecker wären in kürzester Zeit kaputt, wenn
in jeder Einheit von Schülern Geräte an- und wieder abgesteckt würden;
es zeigt sich, dass Computerhardware, gleich welcher Art, den
Anforderungen des Schulbetriebs eigentlich kaum gewachsen ist, was ihre
Robustheit und leichte Bedienbarkeit angeht...
Daher scheiden für mich USB-Drives als Alternative leider aus!
Conclusio: Datenaufkommen und benötigten Datentransfer überdenken, ggf.
Mail oder sinnvolle Zwischenstationen im Internet, z.B. Schule.at,
benutzen! Keine Dauerspeicherung und zusätzliche Sicherung von
Benutzerdaten!
LG
Wolfgang Pfleger
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