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Politik/Recht, Computer/Telekommunikation



Unternehmen sammelt Daten von Südamerikanern für US-Regierung
Nicaragua und Mexiko leiten Untersuchungen ein

Washington (pte, 5. Mai 2003 15:04) - Die US-Regierung hat ein Unternehmen für Datensammlung beauftrag, um an die persönlichen Daten von mehreren Millionen Bürgern lateinamerikanischer Staaten zu kommen. Wie die britische Zeitung The Guardian HYPERLINK "http://www.guardian.co.uk"http://www.guardian.co.uk berichtet, enthält die Datenbank von ChoicePoint HYPERLINK "http://www.choicepoint.com"http://www.choicepoint.com unter anderem Namen, Beruf, Geburtsdatum, Passnummer sowie eine Beschreibung von besonderen Merkmalen. Sogar die Steuerunterlagen und die Blutgruppen sollen die Datensammler von ChoicePoint in erhoben haben. Die Daten wurden ohne die Zustimmung der Betroffenen in die Datensammlung aufgenommen.

Die US-Regierung hat im vergangenen Jahr elf Mio. Dollar an ChoicePoint gezahlt. Jetzt regt sich der Verdacht, dass das Unternehmen dabei nicht immer legal vorgegangen ist. In Nicaragua wurden die Büros von zwei Partner-Unternehmen durchsucht. Auch in Mexiko, wo das Unternehmen Zugang zum Wählerregister erhielt, wurde eine Untersuchung eingeleitet. Rechtsexperten gehen davon aus, dass ChoicePoint und die US-Regierung im Falle eines Gesetzesverstoßes geklagt werden können. Das Unternehmen hat im Rahmen seines Regierungsauftrages die Daten von Staatsbürgern aus Brasilien, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Venezuela gesammelt. Der Vertrag der US-Regierung mit ChoicePoint läuft noch bis 2005.

ChoicePoint erlangte im Nachspiel zur vergangenen US-Präsidentenwahl einige Bekanntheit. Das Unternehmen hatte vor der Wahl das Wählerregister des US-Staates Florida durchsiebt, mit der Folge, dass eine große Anzahl von Bürgern ihr Wahlrecht verloren. Der überwiegende Anteil der Betroffenen waren schwarzer Hautfarbe. (Ende)

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