SN vom 03 07 01
http://www.salzburg.com/sn/01/07/03/seite3-32702.html

Fit für die Zukunft? Österreich ist nicht Spitze






Zukunfts-Index:

Österreich ist überdurchschnittlich gut auf die Zukunft vorbereitet, allerdings erreicht es in Relation zu anderen EU-Ländern sowie zu den USA und Japan keine Spitzenposition. Dies wird mit einem neuen Zukunfts-Index dargestellt, der am Montag am Rande des Weltwirtschaftsgipfels in Salzburg von einer Gruppe von Jungmanagern aus den weltweit größten Konzernen vorgestellt worden ist. Mit diesem Index wird gemessen, wie gut einzelne Länder für die nächsten 50 Jahre vorbereitet sind. Er solle ab nun jedes Jahr aktualisiert und beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos präsentiert werden, erläuterte Cansen Basaren-Symes, eine türkische Managerin von Pricewaterhouse-Coopers in einer Pressekonferenz im Salzburger Kongresshaus.

Elfter Rang:

In der Rangordnung von 29 Ländern erreicht Österreich den elften Platz. Die Spitzenreiter sind Norwegen, Schweden, die Schweiz und Finnland. Die USA rangieren an der fünften Stelle, gefolgt von Dänemark, Japan, Kanada, den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Am schlechtesten schneiden Bulgarien, Litauen, Estland, die Türkei und Rumänien ab. Nicht alle EU-Länder sind besser auf die Zukunft vorbereitet als die Kandidatenländer: Slowenien und Tschechien haben dem Zukunfts-Index zufolge Spanien, Italien und Griechenland bereits überholt.

Nachhaltigkeit:

Innerhalb der für den Index durchleuchteten EU-Länder erreicht Österreich die siebentbeste Position, liegt also gerade noch über dem Durchschnitt. Schlechter schneiden Irland, Großbritannien, Frankreich, Belgien sowie die südeuropäischen Länder ab. Um fit für die Zukunft zu sein, genügt es demnach nicht, allein gute Wirtschaftsdaten zu präsentieren. Der Index besteht zu einem Drittel aus Daten über Nachhaltigkeit (wie Wirtschaftswachstum, Gesundheitsausgaben oder Staatsverschuldung), zu einem weiteren Drittel aus Daten über das Potenzial (Technologie, Innovation und Alter der Bevölkerung) sowie zu je einem Sechstel aus Daten über Harmonie (Stress, Gewalt, Bürgerfreiheiten und Korruption) und Fairness (Jugendarbeitslosigkeit, Bildung, Lebenserwartung und Armut). Der Zukunfts-Index vergleicht die EU-Länder, Kandidatenländer, Norwegen, die Schweiz, die USA, Kanada und Japan; nicht erfasst sind Länder wie Luxemburg, Malta und Lettland, weil von dort nicht alle erforderlichen Daten verfügbar waren. hkk