Der unterschied scheint zu sein , dass es in der angelegenheit sallmutter in wirklichkeit um eine kalte machtübernahme unserer sozialversicherung durch die rechtsregierung geht. Dass es nicht egal ist ob ein roter, schwarzer oder gar blauer funktionär das sagen dort hat werden Sie bald merken. Und dann  werden sie als Sozialversicherter genauso ohnmächtig dastehen wie sie heute als Lehrer ohnmächtig dastehen. Das hat mit der wahl und stärke ihrer standesvertretung zu tun!
Übrigens, selbst einige christlichsozialen gewerkschaftsverteter waren bei der demo und warnten vor einem "schüsslerismus". Ich war dort und habe es wortwörtlich gehört.
 
Warum wir lehrer nicht die unterstützung von der göd bekommen haben? Das müssen sie die fcg-gewerkschafter fragen, die sich im gegensatz zum fsg gegen maßnahmen ausgesprochen haben. Mit solchen regierungstreuen kuschlern werden wir immer die letzten bleiben.
 
Wenn man jetzt noch nicht erkannt hat, was in unserem staat geschieht und dies als gejammere um die demokratie tituliert, dann sage ich mit genauso "behutsamem" und "staatstragendem" timbre in der stimme wie unser kleiner prinz "Sie müssen von einem anderen land sprechen".
mfg h.till

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at]Im Auftrag von Josef Zwickl
Gesendet: Mittwoch, 04. Juli 2001 10:57
An: !Lehrerforum
Betreff: LF: Demonstration


Worin besteht für die Gewerkschaft der Unterschied zwischen Sallmutter und ?100.00 Lehrer/-innen ?
Für Sallmutter wird zu einer Großdemonstration aufgerufen, die Lehrer werden beschwichtigt.
Dabei wird den Demonstranten noch dazu eingeredet, dass sie für die Erhaltung der Demokratie demonstrierten.
Ich bin gespannt wie viele Mitglieder sich noch verblenden lassen vom Gejammere über die gefährdete Demokratie.
Meiner Ansicht nach wäre es zwar wirklich an der Zeit demokratische Verhältnisse einzufordern, aber sicher nicht solche, wie der ÖGB sich die vorstellt. Denn Demokratie gab es in Österreich niemals wirklich. Der ÖGB fordert nur die Erhaltung des status quo ein, damit seine Funktionäre die Macht nicht verlieren.
Mir persönlich ist es egal ob die Funktionäre des Hauptverbandes rot, blau oder sonst wie eingefärbt sind, besser wäre, dass sie gar nicht eingefärbt wären und dass man begänne, das Krankenkassensystem auf eine gesunde finanzielle Basis zu heben. Vielleicht wäre noch der Wunsch hinzuzufügen, dass man als Versicherter von den Mitarbeitern der Krankenkassen nicht als Bittsteller behandelt werden sollte. Dann wäre ich zufrieden!
Aber so weit ist man trotz der politischen Wende noch immer nicht. Dabei erhoffte ich mir von der neuen Regierung schon einiges in dieser Richtung. Aber in Wirklichkeit hat sich wieder nichts geändert (auch nicht die so genannte Demokratie).
Der ÖGB wäre sicher besser beraten, am Donnerstag gegen den Bildungsabbauzu statt für Sallmutter zu demonstrieren.
MfG
Josef Zwickl