Lieber Kollege!
Na selbstverständlich demonstrierte der ÖGB auch gegen seine Entmachtung, oder wünschen Sie sich eine ohnmächtige Gewerkschaft? Das ist ohnehin einer der vielen beabsichtigten Schritte dieser Wenderegierung. Genau diese Wende wird aber noch mehr "Globalisierungsopfer, Wegrationalisierungen und Schlechterstellungen" für uns Arbeitnehmer bringen.
Was hier geschieht ist eine Entmachtung der Arbeitnehmervertretungen und ich bin ein Arbeitnehmer! Genau das ist es aber worauf heute viele vergessen!!
Sie können versichert sein, dass unter den Gewerkschaftsfunktionären nicht nur Vertreter der SPÖ bei der Demo waren. Die Rede der Zentralbetriebsobfrau der Diözese Wien war eine der stärksten.
Ich lasse die GÖD nicht beiseite, denn sie ist mein unmittelbares Vertretungsorgan und wenn es dort nicht klappt - ich denke da herrscht zuminstest Konsens - dann artikuliere ich das und will etwas dagegen unternehmen. Es ist auch keinesfalls ein Akt der Noblesse aus dem ÖGB auszutreten, sondern die "Rute im Fenster", die allerdings nur dann wirken kann, wenn sie nicht alleine bleibt.
Mag sein, dass Sie sich den völligen Machtverlust der SPÖ wünschen. Fragt sich nur wieviele sich heute noch eine weitere Machtergreifung von FPÖ und ÖVP wünschen. Getreu dem Motto " Nur die dümmsten Kälber suchen sich ihre eigenen Schlächter!"
MfG H.Till
Lieber Kollege!
Ich glaube, Sie verwechseln nach wie vor die GÖD mit dem gesamten Gewerkschaftsbund.
Lassen wir einmal die öffentlich Bediensteten zur Seite. Wo war der ÖGB bei all den Schlechterstellungen, Wegrationalisierungen, Globalisierungsopfern?
Der ÖGB rührt sich jetzt nur deshalb, weil die SPÖ den völligen Machtverlust befürchtet. Sallmutter ist ein Symbol dafür. Wie Sie wissen, arbeitet man in der Politik oft mit Symbolen.
Für Sallmutter und andere SPÖ-Funktionäre geht der ÖGB auf die Straße, für seine Mitglieder rührt er keinen Finger!
Aus so einem ÖGB auszutreten halte ich durchaus für nobel, sich aber in die Machtmaschinerie der SPÖ einspannen zu lassen, und für deren Machterhalt zu demonstrieren, halte ich für nicht mehr zeitgemäß, weil undemokratisch.
MfG
Josef zwickl