IfS-Beratungsstelle Bregenz weitet Schulsozialarbeit aus

Nachmittagsbetreuung und die Ausbildung von Schülern zum Streitschlichter: Bis Ende 2001 will das Instituts für
Sozialdienste ihr Pilotprojekt "Schulsozialarbeit" an den Bregenzer Hauptschulen Rieden und Vorkloster weiter
ausbauen.

Die erste Bilanz der Beratung direkt an den Schulen ist positiv. "Nach einer intensiven Einführungsphase hat sich
unsere Sozialarbeiterin in den beiden Schulen bereits gut etabliert und findet regen Zuspruch", berichtet Dr. Ruth
Rüdisser, Leiterin der IfS-Beratungsstelle Bregenz. Seit dem Start im Jänner hat IfS-Mitarbeiterin Tanja Breuß
bereits sehr viele Schülerinnen und Schüler beraten. Die Probleme sind vielfältig: von Problemen mit Lehrern,
Mitschülern und der Familie bis zu ernst zu nehmenden Essstörungen.

Im Herbst geht das Pilotprojekt in eine neue Phase. Frei nach dem Motto "Vorsorge ist besser als Nachsorge" will
das IfS das bestehende Angebot an den beiden Hauptschulen um Präventionsmaßnahmen erweitern. Gedacht ist
etwa an eine unterstützende Nachmittagsbetreuung und ein Streitschlichterprogramm für die Schüler. In
Mediationskursen sollen einige Hauptschüler zu so genannten Streitschlichtern ausgebildet werden. "Ziel ist es,
den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie man Konflikte bewältigen und Probleme lösen kann", betont
Rüdisser. Gleichzeitig lernen sie als Mediatoren, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und
schulen ihre Kommunikationsfähigkeiten. Hoher Leidensdruck. Angelegt ist das Projekt "Schulsozialarbeit"
zunächst auf drei Jahre. Der Bedarf steht für die Leiterin der IfS-Beratungsstelle aber jetzt schon fest: "Viele
der jungen Menschen kommen mit einem echten Leidensdruck, fühlen sich nicht liebenswert, haben
Essstörungen oder Kontaktschwierigkeiten", erzählt Rüdisser. In solchen Fällen vermittelt die Sozialarbeiterin
nach einem Erstgespräch gegebenfalls einen Termin mit einer Psychologin am IfS. In der Einzelfallhilfe
leistet die Sozialarbeiterin Tanja Breuß die wichtige Vernetzungsarbeit. "Bei auffällig gewordenen Kindern
sind häufig schon andere Institutionen wie Jugendwohlfahrt oder Jugendzentren involviert. Hier übernimmt
unsere Sozialarbeiterin die Koordination der Stellen oder leitet Gespräche mit Eltern und Lehrern",
beschreibt Rüdisser ein weiteres Tätigkeitsfeld der IfS-Schulsozialarbeiterin.

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