Das Spiel ist aus
Gestern nachmittag wurde der 20-jährige Römer Carlo Giuliani von italienischen Riot Corps erschossen. Dem waren harte Auseinandersetzungen zwischen GipfelgegnerInnen und Polizei vorausgegangen. Einem der größten Polizei- und Militäreinsätze in der italienischen Nachkriegsgeschichte standen mehr als 100.000 DemonstrantInnen gegenüber. Der Mord an Carlo ist die Konsequenz der indirekten Eskalationstaktik des italienischen Staates. Genua ist eine geteilte Stadt: Perlustrierungen, zugeschweißte Kanaldeckel (!), und Militärblockaden sind der sichtbare Ausdruck. Schon seit Wochen macht Berlusconi keinen Hehl aus seiner
Gewaltbereitschaft: 200 Leichensäcke würden für den erwarteten Personenschaden ausreichen, meinte er. Er dürfte nicht mit 200 toten Robo-Cops gerechnet haben - eine offene Drohung an DemonstrantInnen. Mehr als 70 Prozent der italienischen Bevölkerung stehen hinter der Protesten gegen der G8 Gipfel. Kommenden Montag soll ein Generalstreik stattfinden, auf der ganzen Welt werden Gedenkkundgebungen für Carlo Giuliani organisiert. Es ist Zeit, aktiv zu werden.
Erste Demo in Wien:
Samstag, 14.00, Stephansplatz
weitere Termine finden sich ab Sonntag auf www.slp.at
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