Nach dem ich Ihr mail gelesen hatte, fragte ich mich warum und wogegen man demonstrieren sollte. Genügt ein Toter noch nicht, um diese sinnlosen Straßenschlachten und den Demonstrationstourismus zu stoppen? Ich stimme mit Ihnen überein, dass die Globalisierung Unheil bringen wird und daher eine Gegensteuerung dringend notwendig ist. Doch bitte nicht mit diesen vorsintflutlichen Methoden!!! Kein vernünftig denkender Politiker (es gibt auch solche!) wird sich vom Staßenmob durch zerstörte Autos und Geschäftslokale oder durch tote und verletzte Demonstranten überzeugen lassen. Haben Sie persönlich Verständnis für eine bestimmte Gruppe, wenn Gewalttäter aus dieser Gruppe unbeteiligte Dritte schädigen? Ich sicher nicht! Viel eher schon durch Überzeugungsarbeit und Vorbildwirkung! Wenn man selbst bereit ist, die auf die "Segnungen" der Globalisierung zu verzichten (Boykottieren von Franchising-Betrieben bis hin zum Verzicht auf Elektrizität und Auto) wäre man Vorbild und könnte entsprechend befreit argumentieren. Dies ist natürlich Hypothese! Aber keine Hypothese ist, Überzeugungsarbeit zu leisten (im Bekanntenkreis, bei Politikern). Ein Nachsatz zum angeblichen Mord: Vielleicht wissen Sie nicht was Mord im rechtlichen Sinn ist, sonst hätten Sie einen anderen Titel gewählt. Schönen Sonntag Josef Zwickl, ein Verfechter der Gewaltfreiheit

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Sent: Saturday, July 21, 2001 1:10 PM
Subject: LF: Italienische Polizei ermordet Carlo Giuliani


Das Spiel ist aus

Gestern nachmittag wurde der 20-jährige Römer Carlo Giuliani von italienischen Riot Corps erschossen. Dem waren harte Auseinandersetzungen zwischen GipfelgegnerInnen und Polizei vorausgegangen. Einem der größten Polizei- und Militäreinsätze in der italienischen Nachkriegsgeschichte standen mehr als 100.000 DemonstrantInnen gegenüber. Der Mord an Carlo ist die Konsequenz der indirekten Eskalationstaktik des italienischen Staates. Genua ist eine geteilte Stadt: Perlustrierungen, zugeschweißte Kanaldeckel (!), und Militärblockaden sind der sichtbare Ausdruck. Schon seit Wochen macht Berlusconi keinen Hehl aus seiner
Gewaltbereitschaft: 200 Leichensäcke würden für den erwarteten Personenschaden ausreichen, meinte er. Er dürfte nicht mit 200 toten Robo-Cops gerechnet haben - eine offene Drohung an DemonstrantInnen. Mehr als 70 Prozent der italienischen Bevölkerung stehen hinter der Protesten gegen der G8 Gipfel. Kommenden Montag soll ein Generalstreik stattfinden, auf der ganzen Welt werden Gedenkkundgebungen für Carlo Giuliani organisiert. Es ist Zeit, aktiv zu werden.

Erste Demo in Wien:
Samstag, 14.00, Stephansplatz

weitere Termine finden sich ab Sonntag auf www.slp.at

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