Numerus clausus für Kinder, denn gibts doch schon
lange. Attraktive BHMS, etwa HTLs für EDV&Organisation
weisen doch seit Jahren üblicherweise ein Drittel bis
die Hälfte der Bewerber wegen Platzmmangesls ab. Dabei
nach den Noten von Hauptschulen und Gymnasien zu
reihen. Schon innerhalb eiones Schultyps sind diese
Noten ein ungeeignert Vergleichsmaßstab, da die Benotungskrierien offensichtlich stark von Schule zu Schule variieren. Im Vergleich zwischen Hauptschukeb und Gymnasien zeisgt die Erfahrung, daß Hauptschulen im Zweifel wohl eher geneigt sind, ihrten Absolventen den Weg in eine BHMS zu ebnen als Gymnasienm. In der aktuellen Diskussion geht es also nicht darum, einen numerus clausus einzuführen, sondern eher darum knappe Ressourcen optimal zu nutzen.

mfg
Dr. Franz X. Steinparz
--- Timo Davogg schrieb: > Standard
25 07 01
>
> Numerus clausus für Kinder
>
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> ----
> Über Probleme im Schulwesen wird nie umfassend und
> seriös diskutiert
>
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> ----
> Martina Salomon
>
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> ----
>
> Soll es einen Numerus clausus für Volksschüler
> geben, die in die AHS
> wechseln wollen? Die Koalitionsparteien stellen sich
> etwas Ähnliches vor,
> auch wenn es als größeres Aufnahmeverfahren
> schöngeredet wird. Und wie im-
> mer in Sachen Schulpolitik teilt sich das Land
> reflex- artig in Rot(-Grün)
> und Schwarz(-Blau): Die einen lehnen kategorisch
> alles ab, was nach
> Leistungskriterien riecht. Die anderen schäumen über niveausenkende
> Streichelpädagogik. Faktum ist: Es gibt Probleme,
> aber keine Patentrezepte
> im Schulwesen. Auf dem Land geht die Mehrheit der
> Kinder in die Hauptschule.
> In den städtischen Ballungsgebieten, insbesondere in
> Wien, ist hingegen die
> AHS zunehmend zur Einheitsschule geworden.
>
> Die Hauptschule gilt als deklassiert und als Hort
> der unteren sozialen
> Schichten (inklusive hohem Anteil von Kindern nicht
> deutscher
> Muttersprache). Diesem schlechten Image haben die Hauptschulen - teils
> erfolgreich - inhaltliche Schwerpunktbildung
> entgegengesetzt. Außerdem hat
> die Wiener Stadtpolitik mit ein wenig Brimborium und
> einer Umbenennung am
> Image einiger Hauptschulen poliert, die sich jetzt
> "kooperative
> Mittelschule" nennen dürfen. Das klingt für Eltern
> und Kinder akzeptabler.
>
> Trotzdem müssen immer mehr Hauptschulen schließen.
> Ausbildung dort plus
> Lehre gilt in Wien als unattraktiv. Der
> Nachwuchsmangel in diesem Bereich
> ist bereits spürbar. Eine brauchbare Alternative - handwerkliche
> Ausbildung plus Matura - wird lediglich zwei Privatschulen in
> Salzburg und Wien
> überlassen. Politische Diskussion gibt es über
> dieses Modell
> erstaunlicherweise keine.
>
> Dafür hat man in den letzten Jahren in Kauf
> genommen, dass es viele Wiener
> Gymnasiasten gibt, die in keiner AHS auf dem Land
> eine Chance gehabt hätten.
> Das hat den Privatschulen mit strengem Ruf plötzlich
> ein neues Feld
> eröffnet: Sie gelten als Zukunftsinvestition in die
> Kinder, weil es dort
> angeblich eine "bessere Matura" gibt. Firmen werden
> in Zukunft
> wahrscheinlich fragen, wo der Jobanwärter maturiert
> hat. Somit hat trotz des
> vordergründig egalitären Systems längst jene soziale Selektion
> eingesetzt, die die SPÖ zu Recht befürchtet.
>
> Dass diese Schieflage mit einem punktuellen
> Aufnahmeverfahren wieder ins Lot
> gebracht werden könnte, ist jedoch kaum zu erwarten.
> Selbst manche
> ÖVP-Politiker meinen hinter vorgehaltener Hand, dass
> eine Selektion schon im
> zehnten Lebensjahr zu früh sei und die ersten sechs Schulstufen
> gemeinsam verbracht werden sollten.
>
> Außerdem haben diverse Aufnahmeverfahren mehrere
> Haken: Da Volksschüler
> üblicherweise alle vier Schuljahre vom selben Lehrer unterrichtet
> werden, wären Kinder mit den besseren Pädagogen oder - geht
> es streng nach Zeugnis -
> mit den gütigeren Benotern klar bevorzugt. Abgesehen
> davon würde sich die
> soziale Schere weiter öffnen: Bei einem weiteren
> Testverfahren sind Kinder
> von gebildeten Eltern, die auch sonst daheim brav
> die Referate ihrer
> Sprösslinge schreiben und mit ihnen
> Schularbeitsstoff pauken, wieder im
> Vorteil. Und wie soll ein Prognoseverfahren
> eigentlich aussehen, das über
> die jetzt schon vorhandene Beurteilung des
> Volksschullehrers hinausgeht?
> Vielleicht ein Assessmentcenter für jeden künftigen
> AHS-Schüler?
>
> Natürlich wäre es längst sinnvoll gewesen, ins
> Schulwesen standardisierte
> Tests einzubauen, damit jeder Schüler und jeder
> Lehrer zumindest
> gelegentlich überprüfen kann, wo man leistungsmäßig
> im Vergleich steht. Doch
> als vor drei Jahren den Volksschulen ein derartiger
> Lesetest zur Verfügung
> gestellt wurde, sah vor allem die SPÖ rot. Von
> "Amoklauf" und
> "mittelalterlich" war da die Rede. Die
> Bildungsministerin bekam
> offensichtlich weiche Knie und führte eine
> Schmalspurvariante ein: Auf
> freiwilliger Basis können seither die Schulen den
> Lesetest ordern.
>
> Fazit: Hier und dort an der Schraube zu drehen
> bringt das Schulwesen nicht
> weiter - genauso wenig wie die üblichen
> reflexartigen Reaktionen.
>
>
>
>
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