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"SirCam" - ein Wurm, der das Internet verseucht

Ein besonders tückischer und beharrlicher Virus - eigentlich ein Mailing-Wurm - greift rasend schnell um sich: "SirCam" lehrt der PC-Welt auch schon in Österreich das Fürchten.

Mailing-Wurm. Ein neuer Virus hat sich im Internet per E-Mail mit unglaublicher Geschwindigkeit ausgebreitet. Das Forschungszentrum des amerikanischen Sicherheits-Softwarespezialisten Network Associates McAfee AVERT warnte eindringlich vor dem so genannten Mailing-Wurm "SirCam". Ist ein Rechner einmal infiziert, verschickt sich der Virus selbst mit unterschiedlichen Namen über das Adressbuch des E-Mail-Programms Outlook Express. Besonders tückisch: Die neueste Gefahr für den Computer lauert im Papierkorb des Betriebssystems Windows. Dort richtet sich nämlich der neue Computervirus "SirCam" häuslich ein, bevor er einen Rechner befällt. Auf diversen Viren-Ranglisten liegt der Wurm bereits auf dem zweiten Platz hinter dem berüchtigten "I-Love-You"-Virus. Die riesige Datenbank von McAffee bietet Informationen und Abwehrmaterial zu den wichtigsten der rund 57.000 Viren.

Tückisches Prinzip. Über den gleichen Weg hätten bereits der "I-Love-You"- und der "Kournikova"-Virus große Verbreitung gefunden, sagte der Virenexperte von Network Associates, Torlav Dirro. Eine beunruhigend hohe Zahl an Internetnutzern hätten die Softwarefirma auf den Wurm aufmerksam gemacht. Als Anhang verschickt SirCam darüber hinaus private Dokumente aus dem Ordner "Eigene Dateien". SirCam ist der erste Wurm, der sich über ein Dokument verbreitet, dass trotz einer Infektion lesbar bleibt. Eine Infektion wird dadurch oftmals erst sehr spät - vielleicht zu spät - bemerkt.

Vorsicht geboten. Eine vom Wurm versendete E-Mail sei an der spanischen oder englischen Betreffzeile "Hola como estas?" oder "Hi! How are you?" zu erkennen, warnen die Experten. Der Nachrichtentext sei zweisprachig. Angehängte Dokumente hätten variierende Dateinamen. Der Virus versteckt sich im Papierkorb des Betriebssystems Windows. Dirro weist auf aktuelle Anti-Viren-Software als Schutzmaßnahme hin. Alle Sicherheitsanbieter müssten ihre Produkte inzwischen aktualisiert haben. "Am besten schützt aber immer noch der gesunde Menschenverstand", sagte Dirro. Eine verdächtig wirkende E-Mail mit der englischen oder spanischen Betreffzeile sollte nicht geöffnet werden.
Schützen. Max Gutberlet vom Klagenfurter Computerdienstleister Open-IT zählt zwei Möglichkeiten auf, wie mann sich gegen diesen neuen Virus schützen kann.







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Bedrohung. Auch in Österreich ist der Virus nicht mehr unbekannt: "Der neue Virus tritt seit kurzem tatsächlich gehäuft auf", sagt Isabella Weger, Leiterin der EDV-Zentrale der Universität Graz. Sie betreut mit ihrem Team rund 20.000 Universitätsangehörige und Studenten und setzt alles daran, "Infektionen" zu verhindern. Die Universität Graz ist im gesamten steirischen/Kärntner Raum einer der größten Verteiler von E-Mails. "Das Problem mit den Computerviren hat in der letzten Zeit zugenommen. Neue Varianten tauchen immer rascher auf". Einzige Abhilfe: "Man darf das Thema nie aus den Augen verlieren, man muss konsequent und rasch Gegenmaßnahmen treffen", so Weger. Den Schaden könne man nicht exakt beziffern, aber der Schutz vor Viren sei fest im Arbeitsablauf integriert. "SirCam" habe man im Griff, auch wenn er nicht ganz so leicht auszusortieren ist wie im Vorjahr der Love-Letter-Virus.

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