3. und letzter Teil des Interviews aus "Il Manifesto"

Aber was geht all das die Metallarbeiter an, die zu Tausenden in Genua demonstrierten? Und wie begründen Sie ihren Beitritt zum Genua Social Forum?

Für uns existiert eine sehr enge und unzertrennliche Verbindung zwischen Metallarbeitern -und etwas allgemeiner: der ganzen Welt der lohnabhängigen Arbeit- und dem demokratischen Kampf gegen diese Globalisierung. Auch die Metallarbeiter, v.a. die jungen, sehen die Demokratie als eine nicht ersetzbare Bedingung an, um sich selbst zu verteidigen und eine Aussicht auf eine bessere Zukunft zu erhalten. Heute stellen wir radikal die Existenz von Mächten in Frage, die in unanfechtbarer Weise für den einzelnen Arbeiter, aber auch für ihre Gesamtheit entscheiden. Der separate Tarifvertrag und die Reaktion darauf, mit dem Streik vom 6. Juli, sind dafür ein Beweis. Die zentrale Frage der Arbeiter in den Versammlungen an die Unterzeichner des Vertrages mit dem Unternehmerverband bezieht sich weniger auf seine Vorteile als darauf, "warum die Inhalte der Plattform verändert wurden, ohne mit uns zu diskutieren?" Das genügte schon, um "Nein" zu sagen. Also, es scheint, das ich deshalb sagen kann, dass dies die allgemeine Stimmung bei den Metallarbeitern ist. Mit anderen Worten bedeutet dies die Bekräftigung des Rechts, sein eigenes Leben selbst entscheiden zu können. Es bedeutet auch eine Beziehung zu ihren sozialen und politischen Organisationen, die man so zusammenfassen könnte: "Das, was du sagst, musst du auch tun, ansonsten glauben wir dir nicht mehr!" Hier besteht ebenfalls -über die grundsätzlichen Inhalte hinaus- ein Einverständnis zwischen den jungen Metallarbeitern, die auf die Straße gingen und den übrigen demonstrierenden Jugendlichen in Genua. Dieser konföderale Gewerkschaftsverband wird sich in diesem Rahmen weiterentwickeln und dies jenseits der alten ideologischen Zugehörigkeiten, die ausradiert wurden. Die vergangene Geschichte zählt sehr viel, jedoch die Überzeugung und Haltung, diese neue Generation als zur Kritik fähiges Subjekt zu betrachten ist Voraussetzung, um sich selbst zu verändern und damit auf der Höhe einer Herausforderung zu sein, die per definitionem global ist...Worte von Einem, der gerade das Hundertjährige seiner Organisation feiert.