Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Günter Wittek schrieb:
> ...
> Im "Lehrerforum" befinden wir uns in einem Diskussionsforum, in dem
> wir unsere persönlichen Meinungen zum Ausdruck bringen, aber wohl
> keiner spricht hier stellvertretend für eine Gruppe, oder? ...

Natürlich ist das Lehrerforum ein Diskussionsforum, in dem jeder seine Meinung sagen kann. Wir sollten dabei aber bedenken, dass offensichtlich (mehrere Äußerungen von Gehrer und Riess-Passer in den letzten Monaten deuten darauf hin) die Dienstgeberseite mitliest. Wir sollten es daher vermeiden, in unsere Diskussionsbeiträge Statements einzubauen, die Böswillige auf neue Sparideen bringen könnten bzw. Sparideen, die viele Kolleginnen und Kollegen den Job kosten würden, als akzeptabel hinzustellen. Es "reicht" schon, wenn wir die Auswirkungen des BBG verkraften müssen. Ich glaube, dass das der Kern der Kritik ist, die Koll. Adam an einem Diskussionsbeitrag der letzten Tage geübt hat. Ich möchte übrigens aus obigen Gründen die kritisierte Passage nicht nochmals zitieren.

Günter Wittek schrieb weiters:
> ...
> Was ist denn daran falsch, wenn ich sage, dass wir von unseren gemein-
> samen Interessen ausgehen sollen und wollen, egal ob wir nun den
> Verein GÖD oder UBG als besser geeignet ansehen, um unsere Situation
> zu verbessern?

In manchen Ländern gibt es parteipolitisch zersplitterte Gewerkschaften, die miteinander konkurrieren, aber selten an einem gemeinsamen Strang ziehen. In Österreich hat man sich nach 1945 entschlossen, die Gewerkschaft (sowohl Teilgewerkschaften wie die GÖD als auch den ÖGB) gemeinsam aufzubauen, um innerhalb dieses Daches die verschiedenen Standpunkte auszudiskutieren und dann gemeinsam die Arbeitnehmerinteressen zu vertreten. Das kann dazu führen, dass manchmal ein Teil der Mitglieder mit der mehrheitlich beschlossenen Linie nicht zufrieden ist. Ich glaube aber, dass wir insgesamt mehr erreichen, wenn die Unzufriedenen jeweils innerhalb der Gewerkschaft versuchen, die anderen zu überzeugen.

Sonst könnte es uns auf Dauer passieren, dass jede Gruppe ihre eigene Gewerkschaft gründet und der Dienstgeber keine dieser zerstrittenen Gruppen ernst nimmt. Ich unterstelle den Gründern der UBG keineswegs, einen solchen Zustand anzustreben. Ich fürchte aber, dass eine Zersplitterung dazu beiträgt, dass die Regierung sich beim "Drüberfahren" noch leichter tut.

Beste Grüße
Peter Friebel
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