Als die AHS-Lehrer mit "Maßnahmen" drohten, fragte ich (und viele meiner
Kollegen) warum wir BHS-Lehrer nicht an einem Strang zögen ? ("zögen hört sich blöd an") Die Frage blieb für mich bis heute eigentlich unbeantwortet - denn die einzige Antwort, die ich bekommen konnte war:"Bei laufenden Verhandlungen beschließt man keine Maßnahmen". Aber was sollten uns diese Verhandlungen bringen, das man den AHS-Lehrern vorenthalten hätte? Darin sehe ich einen Versuch der Solidarisierung und nicht der Aufspaltung. Ich bin zur UBG gegangen, weil mir die Idee einer von Parteipolitk unabhängigen Vertretung für ALLE Lehrer gefällt. Aber meine persönliche Meinung gleich als "das UBG-Credo" zu interpretieren ist gradezu lächerlich. Ich bin aus der GÖD nicht ausgetreten, weil ich mir eine starke Gewerkschaft wünsche, die unsere Interessen vertritt. Manche sind mit den "Erfolgen" der GÖD zufrieden, ich nicht! Mag es manchen sinnlos erscheinen überhaupt gewerkschaftlich vertreten zu sein, so denke ich, dass es jetzt wichtiger denn je ist. /Da bin ich ganz bei Günter Wittek

OB "big brother...." oder nicht ist auf alle Fälle eine interessante Überlegung! Vielleicht ein Grund mehr, um deutlicher im LF zu werden, damit "man" versteht wo der "Schuh drückt"? Beste Grüße Herbert Till


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at]Im
Auftrag von Peter Friebel
Gesendet: Dienstag, 07. August 2001 13:17
Günter Wittek schrieb weiters:
> ...
> Was ist denn daran falsch, wenn ich sage, dass wir von unseren gemein-
> samen Interessen ausgehen sollen und wollen, egal ob wir nun den
> Verein GÖD oder UBG als besser geeignet ansehen, um unsere Situation
> zu verbessern?

In manchen Ländern gibt es parteipolitisch zersplitterte Gewerkschaften, die miteinander konkurrieren, aber selten an einem gemeinsamen Strang ziehen. In Österreich hat man sich nach 1945 entschlossen, die Gewerkschaft (sowohl Teilgewerkschaften wie die GÖD als auch den ÖGB) gemeinsam aufzubauen, um innerhalb dieses Daches die verschiedenen Standpunkte auszudiskutieren und dann gemeinsam die Arbeitnehmerinteressen zu vertreten. Das kann dazu führen, dass manchmal ein Teil der Mitglieder mit der mehrheitlich beschlossenen Linie nicht zufrieden ist. Ich glaube aber, dass wir insgesamt mehr erreichen, wenn die Unzufriedenen jeweils innerhalb der Gewerkschaft versuchen, die anderen zu überzeugen.

Sonst könnte es uns auf Dauer passieren, dass jede Gruppe ihre eigene Gewerkschaft gründet und der Dienstgeber keine dieser zerstrittenen Gruppen ernst nimmt. Ich unterstelle den Gründern der UBG keineswegs, einen solchen Zustand anzustreben. Ich fürchte aber, dass eine Zersplitterung dazu beiträgt, dass die Regierung sich beim "Drüberfahren" noch leichter tut.

Beste Grüße
Peter Friebel
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Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.

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