AK Tumpel verlangt Bildungs-Offensive statt Uni-Ausgliederung


"Wissen ist keine Ware", erinnert Tumpel die Bildungsministerin an ihre eigentliche Aufgabe: "Die Regierung muss dafür sorgen, dass alle Interessierten die gleiche Chance auf ein zügiges, finanziell abgesichertes Studium haben - und dass die Wirtschaft rasch die Fachkräfte bekommt, mit denen sie hochwertige Produkte und Dienstleistungen entwickeln und Arbeitsplätze sichern kann." Deshalb sei nichts unnötiger als die Ausgliederung der Unis. Dadurch entzieht sich der Bund nach und nach seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung für die Unis; dadurch sollen die Unis in Studier- und Forschungskonzerne umgewandelt werden, die Wissen an den meist Bietenden verkaufen müssen, weil die Regierung das Hochschulbudget eingefroren hat.

Stattdessen verlangt Tumpel: keine Studiengebühren; ausreichend Geld für die Unis und Fachhochschulen zur Herstellung guter Studienbedingungen; Förderung der Kinder von Klein- und Mittelverdienern; und Unterstützung von Studierenden, die über den zweiten Bildungsweg studieren.

Die Bildungsministerin konfrontiert die Öffentlichkeit bereits zum zweiten Mal mit bruchstückhaften Vorschlägen, die völlig ungeeignet sind, die zahlreiche Probleme im Hochschulbereich zu lösen, kritisiert Tumpel. Er fordert für eine zukunftsweisende Hochschuloffensive einen Gesamtplan für die Entwicklung von Unis und Fachhochschulen statt unausgereifter "Punktationen". Unmittelbar nötig seien bessere Studienbedingungen: "Die Unis und Fachhochschulen brauchen ausreichend Budget für Räume und Personal, damit sie Lehrveranstaltungen für alle Interessierten anbieten können - und damit es endlich ausreichend Angebote für Berufstätige gibt, die neben dem Beruf studieren."

mfg H. Till

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