Es gibt Vieles, das uns LehrerInnen mit den PostlerInnen verbindet: Erstens ein Unentschieden bei der Antwort darauf, welche Gewerkschaftsführung ihre Belegschaften mehr "verraten" hat. Eine weitere Parallele zu den Postgewerkschaftsspitzen sind ja unsere Zentralausschuss-Freigestellten, die sich Inspektorengehälter zugeschanzt haben.
 
Es ist also Zeit, dass sich die widerstandswilligen LehrerInnen und PostlerInnen zusammen tun (und ÖBBlerInnen und, und, und). Vielleicht ist auch die UBG fähig, über den LehrerInnen-Tellerrand drüber zu schauen ... Wie wär's mit einem überfraktionellen Widerstandskomitee gegen jeden Job- und Sozialabbau im Öffentlichen Dienst und darüber hinaus?
 
Liebe Grüße,
Karl Fischbacher
 
http://web.utanet.at/labournet.austria
Klick an,schick Infos,streit mit - für den internationalen Zusammenhalt gegen die kapitalistische Globalisierungsoffensive!

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: HYPERLINK "mailto:zwickl@chello.at"Josef Zwickl
An: HYPERLINK "mailto:lehrerforum@ccc.at"!Lehrerforum
Gesendet: Samstag, 18. August 2001 11:01
Betreff: LF: Postgewerkschaft

Vielleicht denken manche von Ihnen, dass ein Artikel über die Postgewerkschaft nicht in das LF gehört. Wenn Sie aber weiter lesen, werden Sie bald interessante Anknüpfungspunkte entdecken.
Norbert Stanzel schreibt im heutigen Kurier über Zufälle im Bereich der Post. Wie allgemein bekannt ist, sollen in nächster Zeit österreichweit zahlreiche Postämter geschlossen werden. Dies bedeutet, dass auch viele Arbeitsplätze in Gefahr sind.
Als Laie würde man annehmen, dass angesichts so dramatischer Einschnitte diePostgewerkschaft alle Postler zu Kundgebungen und Streiks aufrufen würde. Nichts von alledem passiert. Die Gewerkschaft verweigert nur die Zustimmung für die Schließungen.
Gleichzeitig bringen KURIER-Redakteure in Erfahrung, dass der Post-GD durch Umstrukturierungen des Postenschemas den freigestellten Mitgliedern des ZA Gehaltsaufbesserungen von 20-80% aufdrängte.
Ob zwischen den beiden Ereignissen ein Zusammenhang besteht oder nicht, kann ich als Außenstehender natürlich nicht beurteilen.
Jedoch meldet sich bei mir sofort die Erinnerung, dass der ÖGB in letzter Zeit niemals dann aktiv wurde, wenn die einfachen Mitglieder betroffen waren. Viele einfache Mitglieder haben sich aber sehr wohl von der ÖGB-Spitze auf die Straße holen lassen, um sich für Herrn Sallmutter und andere wohlbestallte Funktionäre einzusetzen. (Ich weiß, es ging vordergründig natürlich um den Arbeitnehmereinfluss)
Ich bin ja schon gespannt, welchen Wortlaut die vom ÖGB geplante Urabstimmung haben wird. Ein Vorschlag für eine sinnvolle Fragestellung: "Sollte sich die Gewerkschaft mit aller Kraft auch für die Anliegen der einfachen Mitglieder einsetzen oder weiterhin nur für die Interessen ihrer Funktionäre?"
Nachsatz: Ich sehe dieses Szenarium völlig losgelöst von jedem Parteiinteresse.
 
Schöne Grüße
Josef Zwickl