Teil 3 der Anmerkungen zu Herbert Tills Mail in Sachen Bildungspolitik

Anbei übermittle ich zur Information eine Idee, die von Belgien aus auf EU-Ebene geplant ist. Möglicherweise ein Gedanke, mit dem sich der hiesige Widerstand in Sachen neoliberale Bildungspolitik beschäftigen könnte?!?

Mit solidarischen Grüßen
Walther Schütz (Bündnis für Eine Welt/ÖIE)

WAS TUT SICH IN SACHEN WIDERSTAND GEGEN DIE NEOLIBERALE UMGESTALTUNG DES BILDUNGSBEREICHES IN ANDEREN STAATEN DER EU?

Auszüge aus einem Mail, das über die Mailingliste von ATTAC-Deutschland verteilt wurde und von "EU der Bürger", E-Mail : euforthepeople@firemail.de stammt.


Für uns stellt sich die Frage: "Was nun?"
In Belgien hat die belgische Abteilung von Global Resistance (Internationaal
Verzet) einen SchülerInnen- und StudentInnenstreik am 19. Oktober angekündigt. Damit sollen die Inhalte des Widerstandes gegen das Europa der transnationalen Konzerne in die Schulen und Universitäten des Landes getragen werden. Morgens 10.00 Uhr werden viele Studenten und Schüler an einer anti-kapistalistischen Demo während eines informellen EU-Gipfels in Gent teilnehmen. Wir halten diese Idee für sehr gut und wichtig. Wir denken, dass neben den zahlreichen Solidaritätsaktionen mit den direkt von Staatsgewalt betroffenen Opfern wie beispielsweise in Genua und Göteborg, eine Antwort auch sein muss, dass wir die inhaltliche Kritik gegen die neo-liberale Globalisierung auch durch lokale Aktionen vermitteln. Schulen und Unis sind sehr geeignete Orte, unsere Themen lokal zu vermitteln. Mit Hilfe des GATS-Abkommens (General Agreement on Trade in
Services) und drastischer Kürzung der Hochschulmittel im EU-Haushalt wird die Privatisierung der Hochschulen vorangetrieben - drastische Veränderungen im Namen der Globalisierung, die jeden Studenten direkt betreffen. Hier ergibt sich ein wichtiger Ansatzpunkt, die Interessen der direkt betroffenen Schüler und Studenten zu wecken und über die individuelle Bedrohung hinaus die Gefahren der neo-liberalen Globalisierung insgesamt aufzuzeigen. Wir rufen SchülerInnen und StudentInnen dazu auf, Aktionsgruppen an ihren Unis und Schulen zu bilden. Ziel ist es, in den kommenden Monaten Aktionen zu organisieren und zu untersuchen, inwieweit es erfolgversprechend ist, in mehreren EU-Ländern vom 10. bis 14. Dezember 2001 einen SchülerInnen- und StudentenInnenstreik zu organisieren. In den ersten Tagen des Streikes sollten Aktionen und Konferenzen in den Städten, Schulen und Unis stattfinden. Am Freitag, 14. Dezember, rufen wir alle Schüler und Studenten auf, an der großen Demo während des EU-Gipfels in Brüssel teilzunehmen. Für ein anderes Europa, für eine andere Welt.

Mehr Infos und regelmäßigen Updates auf unsere Webseite und über unsere Mailinglist.

Website: http://euforthepeople.tripod.com

Mailinglist: http://de.groups.yahoo.com/group/euderbuerger
Meinungen und Einschätzungen zum Thema "Schüler- und Studentenstreik" wären uns sehr willkommen.



----- Original Message -----
From: Mag. Herbert Till
To:
Sent: Monday, August 13, 2001 1:50 AM
Subject: LF: Bildungspolitik


> AK Tumpel verlangt Bildungs-Offensive statt Uni-Ausgliederung
>
>
> "Wissen ist keine Ware", erinnert Tumpel die Bildungsministerin an
> ihre eigentliche Aufgabe: "Die Regierung muss dafür sorgen, dass alle
> Interessierten die gleiche Chance auf ein zügiges, finanziell
abgesichertes
> Studium haben - und dass die Wirtschaft rasch die Fachkräfte bekommt,
> mit denen sie hochwertige Produkte und Dienstleistungen entwickeln und
> Arbeitsplätze sichern kann." Deshalb sei nichts unnötiger als die
> Ausgliederung der Unis. Dadurch entzieht sich der Bund nach und nach
seiner
> gesellschaftspolitischen Verantwortung für die Unis; dadurch sollen
> die
Unis
> in Studier- und Forschungskonzerne umgewandelt werden, die Wissen an
> den meist Bietenden verkaufen müssen, weil die Regierung das
> Hochschulbudget eingefroren hat.
>
> Stattdessen verlangt Tumpel: keine Studiengebühren; ausreichend Geld
> für
die
> Unis und Fachhochschulen zur Herstellung guter Studienbedingungen;
Förderung
> der Kinder von Klein- und Mittelverdienern; und Unterstützung von
> Studierenden, die über den zweiten Bildungsweg studieren.
>

>
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