Erich Wallner wrote:

> Meine Gesprächspartner sind immer baff, wenn
> ich ihnen sage, wieviel ich als Akademiker mit 47 Jahren verdiene:
> knapp über 26.000 netto.

Leider steigert sich dieser Betrag kaum. Mit 54 Jahren zeigt mein Gehaltszettel netto
28.000,-- an. Grund ist hauptsächlich die Progression der Einkommenssteuer (die in den letzten Jahren nie den realen Steigerungen angepasst wurde und somit dem Staat automatisch jedes Jahr Mehreinnahmen vermittelt) und die rasch abfallende Möglichkeit von Abschreibungen auf Null etc. Fast 18% Sozialversicherung (im ASVG), hohe Pensionsbeiträge (speziell bei uns Beamten) und ähnliche Abgaben kommen da noch dazu!

Ob es generell sinnvoll ist, den Besserverdienern 40, 50 oder mehr Prozent des Gehaltes abzuzwacken, wäre sicher überlegenswert. Denn diese Taktik fördert nicht gerade das Streben, zu den "Tüchtigen und Fleißigen" zu gehören (die bekanntlich ein einfaches Parteimitglied immer wieder als vorbildlich hinstellt).

Das Traurige daran ist, dass es bei diesen "hohen" Einkommen keinerlei Förderungen (z.B.
Wohnbau) oder Unterstützungen (z.B. Stipendien für die Kinder) gibt. Man verdient doch genug, oder?

Ich möchte aber auch noch auf andere Punkte hinweisen: in der Wirtschaft kommen bei guten Leuten noch diverse Vergünstigungen hinzu (nicht bei allen, aber bei vielen). Ich denke hier an den PKW, der auch privat kostenlos benutzt werden darf, verbilligtes Kantinenessen, kostenlose Feiern (z.B. Weihnachten), Gewinnbeteiligung, mehr als 14 Monatsgehälter usw.

Aber wahrscheinlich ist das Gehaltsschema die heimliche Gegenrechung gegen unsere unterrichtsfreien Monate und die viele Freizeit, die wir angeblich haben. Bin schon gespannt, was bei den Gehältern von Kammern und Gewerkschaft tatsächlich offengelegt wird. Auch alle Zulagen und Vergünstigungen?

Erich Ganspöck


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